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ATEP350 30 Prozent für Apple

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Nach außen hin bietet Apple einen transparenten Deal für Entwickler und Inhalteanbieter an. Der Anbieter des App Stores nimmt von jedem Umsatz einen Anteil von 30 Prozent. Dafür übernimmt er auch einige Serviceleistungen. Der Rest geht an die Entwickler. So weit, so fair – oder?

Den 70-30 Split gibt es bereits seit langer Zeit bei Apple. Seit einiger Zeit werden immer mehr Stimmen laut, die eine Senkung des Anteils von Apple fordern. Ganz unberechtigt sind diese nicht – und Apple könnte der hohe Anteil durchaus einiges an (großen) Kunden kosten.

Was Apple für 30 Prozent übernimmt

Doch sehen wir zuerst darauf, was Apple für diese 30 Prozent Anteil tatsächlich übernimmt: im Wesentlichen die komplette Abwicklung. Apple kümmert sich um die komplette Zahlung und bietet die Inhalte von seinen Servern aus an. So müssen sich die Hersteller nicht um einen großen Server mit guter Leitung kümmern. Dazu kommt, zu einem gewissen Grad, auch das Marketing. Apple kuratiert den App Store mittlerweile sehr schön und bietet auch umfangreiche Stories an – diese sind für Entwickler ebenfalls kostenlos. Was nicht enthalten ist, ist die Entwickler-Mitgliedschaft an sich. Interessierte Entwickler müssen erst einmal 100 Euro im Jahr bezahlen, bevor sie eine App bei Apple einreichen können. Das mag für große Hersteller keine Hürde sein, für kleinere Anbieter ist es aber sicher ein (zumindest kleines) Problem.

30 Prozent von nichts

Am Ende überwiegen aber die kostenlosen Apps im App Store. Hier bekommt Apple 30 Prozent von nichts. Unter anderem deshalb wird es diese Hürde mit den 100 Euro geben, so stellt Apple zumindest eine kleine Barriere auf. Auf der anderen Seite argumentieren Premiumhersteller, nicht zu Unrecht, dass sie die komplette Schwemme der kostenlosen Apps und deren laufend entstehende Kosten mitfinanzieren.

30 Prozent von Abos und In-App-Käufen

Apple nimmt von allen Umsätzen seinen Anteil. Das gilt auch für In-App-Käufe. Eine Entscheidung, die häufig kritisiert wird. Hier wird nur eine Zahlung fällig. Oft gibt es keinen Download mehr, da die Inhalte bereits gedownloaded wurden, Apple übernimmt nur die Abwicklung im Hinblick auf das Geld. Hier sind andere Zahlungsdienstleister mittlerweile deutlich günstiger. Bei Abos sieht es noch einmal anders aus. Dort hat Apple zumindest ein wenig zurück gerudert – ab einem Jahr Abodauer nimmt Apple weniger Beteiligung. Trotz allem versucht Apple, die Entwickler – auch mit diesem Argument – in diese Richtung zu drängen, warum?

Den Services gehört die Zukunft

Am Ende wird die Zukunft von Apple auch stark von den Umsätzen der Servicebranche abhängen. In den letzten Jahren bekommen wir ständig das gleiche Bild: Die Sparte wächst immer weiter. Dazu tragen viele Dienste bei – von iCloud über Apple Music eben auch bis hin zu den App Stores. Große Anbieter werden sich hier weiter querstellen. Netflix und Amazon sehen es nach wie vor nicht ein, warum ihre Abos – sofern sie über iTunes bezahlt werden – Geld an Apple abdrücken müssen. Google ist hier weit aggressiver. Der Hersteller hat sich bei YouTube Premium dazu entschieden, die Abos unter iOS einfach teurer anzubieten. Wobei gerade Google hier ein gebranntes Kind ist. Kürzlich wurde Fortnite auf der Plattform veröffentlicht, Epic hatte aber offenbar keine Lust, an Google eine Beteiligung für In-App-Käufe zu zahlen. Dementsprechend steht das Spiel nur für Sideloading zur Verfügung. Ein kämpferischer Ansatz, der bei einer derartig populären App am Ende aufgehen könnte. Ob Apple hier auch mit einem Aufstand mit Fackeln und Mistgabeln rechnen muss? Ich denke nicht – denn nach und nach kehren die Entwickler dann doch wieder in die App Stores von Apple zurück. Warum? Naja, am Ende sind manche sicher gleicher als gleich,…

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Tags: Split, Apple, App Store, Entwickler, Services

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