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Editor's Podcast

ATEP295 AirPlay 2, AirPort und Updates

AirPort iOS-Netzwerkgerät Entschädigung

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Was lange währt, wird endlich gut. Apple hatte offenbar große Mühe, AirPlay 2 tatsächlich auch zu veröffentlichen. Während der Konzern die Funktion im Rahmen der WWDC 2017 ankündigte, dauerte es sehr lange bis zum Release. Nach und nach werden Updates für bestehende AirPlay Lösungen veröffentlicht – und Apple selbst schafft es, mit der AirPort-Basisstation zu überraschen.

Eher überraschend hat Apple nämlich auch ein Update für die AirPort Express Basisstation veröffentlicht. Damit wird die kleine weiße Netzwerkbox jetzt auch AirPlay 2 fähig. Warum überraschend? Weil Apple die AirPort-Linie eigentlich bereits abgekündigt hat. Nachdem die Einstellung der Entwicklung bereits vor einiger Zeit bekannt gegeben wurde, wurde im Frühjahr dann quasi auch der Verkauf eingestellt.

Für all jene, die die Betaversionen von iOS regelmäßig verfolgen, war das Update dann vielleicht doch nicht ganz so überraschend. In früheren iOS Versionen erschien die AirPort Express bereits in der Apple Home App. Bis dahin erschienen dort nur die AirPods als potentielles AirPlay Ziel. Damit war eigentlich bereits gewiss: Apple arbeitet daran, die Funktion auch für den AirPort nachzurüsten. Wobei derartige Fundstücke noch lange nicht heißen müssen, dass die Funktion letztlich auch ausgeliefert wird.

Updates – die positiven Aspekte

Die günstige AirPort Express wird seit Mitte 2012 zum Kauf angeboten. Seitdem gab es kein Update mehr im Hinblick auf die Hardware. Die Technik ist mittlerweile sehr veraltet, so gibt es in Sachen WLAN nur 802.11n. Sechs Jahre alte Hardware? Bei den meisten anderen Herstellern ein klarer Fall für die Tonne – nicht so bei Apple. Selbst die Software für die Basisstation wird weiter aufgerüstet. Es gibt hier zwar keine nennenswerten Verbesserungen, aber immerhin nette Gimmicks. So wurde letzte Woche auch das Dienstprogramm für iOS auf die Auflösung des iPhone X angepasst.

Trotz der Abkündigung noch ein Update zu veröffentlichen und Funktionen nachzurüsten, ist mehr als nur unüblich und ein weiteres positives Highlight in Apples Umgang mit Updates. Apple hat keinerlei Gewinn aus der Veröffentlichung des Updates, ganz im Gegenteil.

AirPort – die negativen Aspekte

Am Ende ist dieser Schritt bzw. die ganze Sachlage auch ein Zeichen für eine etwas inkonsequente Produktpolitik. Es mag sein, dass es keinen Bedarf mehr für WLAN-Basisstationen von Apple gibt, trotz der Vorschläge die Apple abgibt, kann aber kein anderer Hersteller die Lücke hier füllen. Der Grund ist nicht die Funktionsweise des Access Points an sich, es sind die netten kleinen Zusatzfeatures, die die Konkurrenz nicht bieten kann – namentlich eben AirPlay 2 und die Möglichkeit, Boxen an einer Basisstation anzuschließen.

Apple versucht immer weiter, sein Ökosystem auszubauen, in Sachen Netzwerk und Audio ist die Einstellung der AirPort Express aber ein herber Einschnitt. Eine nennenswerte Alternative aus eigenem Hause gibt es nicht. Zwar brachte Apple mit dem HomePod eine AirPlay 2 Lösung die das gesendete Signal auch gleich wiedergeben kann, die Zielgruppe könnte aber unterschiedlicher nicht sein.

Wozu führt das Update, in Kombination mit den Entscheidungen, die der Konzern bis dahin getroffen hat, also? Dazu, dass die Preise für gebrauchte AirPort Express Stationen schlagartig stiegen. Das liegt nicht daran, dass die Hardware so unschlagbar wäre, es liegt vor allem an mangelnden Alternativen. So sehr das Update an sich zu begrüßen ist – umso mehr hinterfrage ich Apples Weitblick bei der Planung von Produkten im Hinblick auf das eigene Ökosystem.

 




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Tags: HomePod, Hardware, Software, Update, AirPlay, Netzwerk, AirPort

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