Neben iOS 12 hat Apple natürlich auch eine neue Version von macOS auf der WWDC18 vorgestellt. Nach fünf Jahren in luftigen Höhen geht es jetzt in die Wüste – konkret nach Mojave. So lautet zumindest der neue Name für das Betriebssystem. Apple setzt auch hier vor allem auf die Verbesserung der Performance, das Betriebssystem ist aber ebenso der erste Schritt in eine neue Generation von macOS.
Das liegt nicht nur am Namen. Bevor wir aber bei den Revolutionen beginnen, starten wir mit den Evolutionen. High Sierra kann gelinde gesagt als Flop abgetan werden. Statt Löcher zu stopfen gab es letztlich nur erhebliche neue Lecks – vor allem in Hinblick auf die Sicherheit des Systems. Von Passwörtern, die einfach ausgelesen werden konnten, bis zur Setzung eines Adminpassworts ohne zuvor Zugriff gehabt zu haben. Apple gibt sich Mühe, Mojave nicht als weitere High/Snow-Version zu verkaufen, dennoch wird der Punkt Performance und Stabilität immer wieder betont. Optisch gibt es auch einige Neuerungen.
macOS Mojave – Der Dark Mode
Eine eigentlich sehr einfache Ansage: Das neue Betriebssystem bietet jetzt auch einen übergreifenden Dark Mode an. Bisher konnten nur manche Elemente abgedunkelt werden, wie beispielsweise die Menubar, sonst musste man auf eine Umsetzung von Drittentwicklern hoffen. Apple selbst bot die eigenen Programme bisher nicht mit Dark Mode an, das ändert sich jetzt ebenfalls mit Mojave.
macOS Mojave – Schreibtisch, Finder und QuickLook
Auf dem Schreibtisch können Dateien mit nur einem Klick in Stapel sortiert werden. Die Stapel werden nach Art, Datum oder Etikett angelegt. Der Finder bekommt eine neue Ansicht, in der Galerieansicht stehen vor allem Medien im Vordergrund. Dazu kommen konfigurierbare Quick-Actions, diese sind dann auch in Quickview anwendbar.
macOS Mojave – Screenshots und Casts
Das Betriebssystem verbessert auch den Umgang mit Screenshots, die Funktion erinnert stark an jene von iOS 11. Endlich können auch Screencasts direkt mit Boardmitteln aufgezeichnet werden.
macOS Mojave – Datenschutz
Im Bereich Sicherheit und Datenschutz geht Apple einen Schritt weiter. Das Betriebssystem schützt jetzt auch den Zugriff auf die Kamera und das Mikrofon, sowie einige Datenbanken von Stockapps. Auch in Safari erweitert Apple seine Anti-Tracking Maßnahmen, diesmal stehen vor allem Cookies auf der Tagesordnung.
macOS Mojave – Der App Store
Längst überfällig war die Überarbeitung des App Stores – Apple setzt auch hier auf den Ansatz von iOS 11. Stories stehen im Vordergrund, Apple möchte auch Tipps für bereits geladene Anwendungen geben. Bekannte Entwickler sollen (zurück) in den Store kommen – so beispielsweise Panic, Microsoft oder Adobe. Vielleicht ein Hinweis auf geänderte Splits im Hinblick auf die Entwickler, nähere Informationen dazu gibt es aber nicht.
macOS Mojave – Continuity Camera
Auch Continuity geht einen Schritt nach vorne, das Betriebssystem kann die Kamera von iOS Geräten unmittelbar einbinden. Damit können Gesichter in Präsentationen eingefügt werden oder das iPhone als Dokumentenscanner dienen. Letztlich entfällt damit vor allem nur die Nutzung von AirDrop im Hinblick auf Fotos.
macOS Mojave – Neue Anwendungen mit Duft von Marzipan
Der Mac bekommt neue vorinstallierte Anwendungen – News, Aktien und Sprachnotizen, aber auch die Home App. Damit hält einerseits HomeKit endlich Einzug in das Betriebssystem, andererseits zeigt Apple einen ersten Ausflug auf das bisher unter dem Titel Marzipan bekannte Projekt. Die Apps sehen nicht ohne Grund ihren iOS Pendants sehr ähnlich – Apple hat die Umsetzungen bereits mit Marzipan realisiert. Der Konzern möchte zuerst eigene Tests durchführen, nächstes Jahr sollen dann Entwickler Zugriff darauf erhalten.
macOS Mojave unter der Haube
Unter der Haube gibt es ebenfalls Verbesserungen – Metal 2 und CoreML 2 wurden vorgestellt. Des einen Freud ist des anderen Leid – Metal 2 bedeutet quasi auch das Ende von OpenGL auf dem Mac. Damit werden einige Spiele wegfallen.
macOS Mojave – rEvolution mal anders
Mit Mojave liefert Apple eine Art High High Sierra, das dann aber doch ein paar neue Funktionen mit sich bringt. Wie innovativ ein Dark Mode ist, mag diskutierbar sein, Anwendungen wie die Aktienapp sind es auf den ersten Blick aber nicht. Auf den zweiten Blick sammelt Apple mit solchen, sonst so nebensächlichen, Anwendungen erste Erfahrungen was die Portierung von iOS Apps betrifft – geben wir dem Konzern diese Chance. Die daraus ebenso resultierende Home-Anwendung hingegen ist ein wichtiger und lange überfälliger Schritt.
Wovon wir nichts gehört haben? Beispielsweise von Siri oder den Siri Quickactions. Andererseits scheint Apple sich bezüglich eGPUs nicht zu öffnen. Der Konzern ist offenbar begeistert davon, was letztes Jahr begonnen wurde. Nvidia Grafikkarten waren aber keinerlei Thema.
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