Vergangenen November wechselte ich, als bekennender iPhone Plus Fan, auf das iPhone X. Theoretisch verfügt dieses über mehr Display. Praktisch sieht es jedoch anders aus. Wie bereits im Apfeltalk Editor’s Podcast besprochen, gibt es in manchen Situationen weniger Bildschirminhalt zu sehen. Und auch eine andere Funktion vermisse ich schmerzlich – den Homescreen im Querformat.
Mit der Einführung der größeren Modelle begann Apple auch den Homescreen am iPhone zu drehen. Wird das iPhone Plus quer gehalten, wird auch der Startbildschirm entsprechend angeordnet. Bis zum iPhone 6 Plus war diese Funktion ausschließlich den iPads vorbehalten. Die Funktion blieb bis heute, ist aber nicht auf dem iPhone X verfügbar. Anfangs dachte ich, es handelt sich hier um einen simplen Fehler. So wurde auch Reachability nachgereicht, der drehende Homescreen jedoch leider nicht. Von vielen sicher unbeachtet, vermisse ich diese Funktion sehr.
Homescreen im Querformat – nur iPad und Plus
Lange frage ich mich bereits,, warum diese Funktion eigentlich nur auf die Plusmodelle begrenzt ist. Ich nutze mein iPhone oft im Querformat, völlig unabhängig von der Größe des Geräts. Die Gründe liegen klar auf der Hand – vorneweg natürlich Videos und Spiele. Ich nutze aber auch produktive Anwendungen gerne im Querformat, selbst die Eingabe von Texten ist so – aufgrund der größeren Tastatur – erheblich einfacher. Leider hat Apple hier mit iOS 11, zu Gunsten des iPhone X, einige Funktionen deaktiviert. So wurden die zusätzlichen Tasten seitlich ohne Grund gestrichen.
Stichwort ohne Grund: Eigentlich gibt es keinerlei sinnvollen Grund, diese Funktion zu beschränken. Sowohl Software als auch Hardware müssen auf jedem iOS Gerät in der Lage sein, die Funktion ohne Einschränkungen anbieten. Sinn und Unsinn mögen bei manchen Anwendungen fraglich sein, gerade beim Homescreen ändert sich aber nichts.
Homescreen im Querformat bei Android
Werfen wir einen Blick auf Android. Wie so oft gibt sich diese Plattform hier deutlich offener. Das fehlende Konzept des durchgängigen Designs wird zum Vorteil. Je nach installiertem Launcher, oder Launcher des Herstellers, ist es sehr wohl möglich, die Darstellung zu drehen – und die Icons passen sich mit an. Oft ist die Funktion auf Wunsch zu- bzw. abschaltbar.
Noch interessanter wird es aber bei weiterführenden Funktionen. Split Screen ist seit Android Nougat fix ins System integriert. Apple separiert auch hier die Hardware klar. Die Funktion gibt es generell nur auf iPads, nicht auf iPhones. Auch hier völlig ohne Grund, moderne iPhones besitzen ausreichend Arbeitsspeicher um auch zwei Anwendungen darstellen zu können. Android hingegen beherrscht Split Screen sowohl im Hoch- als auch im Querformat. Ein wirklich praktisches Feature.
Homescreen 2.0
Generell hat sich unter iOS der Homescreen an sich nur wenig geändert. Mit dem größeren Bildschirm wurde die Anzahl der Icons immer mehr, ansonsten gab es kaum Veränderungen. Vor allem auf dem Homescreen nutzt Apple die gestiegenen Möglichkeiten in Sachen Leistung und auch Platz bzw. Pixeldichte absolut nicht aus. Der Nutzer hat abgesehen von der Anordnung und Ordnern keinerlei Chance, sich Funktionen den eigenen Wünschen nach anzupassen.
Nach über zehn Jahren wird es Zeit, hier Verbesserungen zu bringen. Gerüchten zufolge sollten diese mit iOS 12 kommen. Andere Gerüchte sprechen davon, dass Apple diese Bemühungen zu Gunsten der Stabilität und Sicherheit weiter nach hinten verschoben hat.
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