Apple bietet den App Store sowohl unter iOS als auch unter macOS an. Trotz des selben Namens könnten die Unterschiede nicht größer sein. Unter iOS ist der App Store die einzige Möglichkeit, Apps sinnvoll auf dem Gerät zu installieren, während er unter macOS nur eine (praktische) Alternative darstellt. Die Stores bieten einige Vorteile aber auch Nachteile – eine feine Linie zwischen Komfort und Einschränkung. Doch wie wird sich der Mac weiterentwickeln? Rückt der App Store dank Projekt Marzipan in eine zentralere Rolle?
Projekt Marzipan stellt iOS unter macOS in Aussicht. Neben einem breiten Angebot und Verbesserungen für Entwickler könnte dieses Thema aber weitreichende Konsequenzen haben. Unter iOS können nur Apps über den App Store bezogen werden, ein ähnlicher Schritt wäre für macOS denkbar. Radikal? Ja! Aber ein Schritt, den Apple nicht als erster Hersteller machen würde.
Windows – App Store only
Microsoft hat es letztes Jahr (wenig) erfolgreich vorgemacht. Windows S wurde vorgestellt, dort können nur noch Apps aus dem Windows Store installiert werden. Microsoft argumentiert dies mit Sicherheit – und hat damit nicht ganz unrecht. Apple argumentiert unter iOS selbst so. Die Prüfung von Apps verhindert es, dass Apps mit Schadcode angeboten werden. Microsoft sieht hier ähnliches Potential und sieht den Einsatzbereich vor allem in Unternehmen und Schulen. Dennoch wurde der Schritt mehrheitlich negativ aufgenommen, Windows S lässt sich aber zum Glück kostenlos auf eine vollwertige Windows Version upgraden. Der Hauptgrund für die negative Reaktion: Nur sehr wenige Apps werden auch im Windows Store angebunden. Apple kündigte beispielsweise den Start von iTunes an, verschob diesen aber wieder
macOS – App Store only
Auch Apple geht mit der Generation von macOS immer weiter in diese Richtung. Zwar ist der harte Bruch noch nicht erfolgt, immer mehr Programme und Komponenten, die außerhalb des App Stores geladen wurden, werden aber blockiert. Die Option, auch allen externen Entwicklern zu vertrauen, ist mittlerweile komplett aus den Einstellungen verschwunden. Hier muss der Nutzer selbst die Installation freigeben. Aktuell nur ein nerviges Hindernis, das aber sehr wohl zeigt, wo es hingehen könnte.
Systeme, die auf einen geschlossenen App Store setzen, haben natürlich Vorteile – wie die Sicherheit -, aber auch erhebliche Nachteile. Einerseits müssen Entwickler für den Service immer Gebühren an den Betreiber des Systems zahlen, andererseits wird die Vielfalt massiv eingeschränkt. Apple könnte, und wird, über die Richtlinien viele Anwendungen nicht im App Store zulassen – und der Mac darunter massiv leiden. iOS Apps auch auf auf dem Desktop zu haben, kann Vorteile haben – im Extremfall aber nur diese zu haben, wäre ein massiver Nachteil.
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