Mit der neuen iPhone Generation hielt Wireless Charging bzw. der Qi Standard auch bei Apple Produkten Einzug. Seitdem scheint sich einiges zu tun. Es gibt unzählige Ladelösungen, auch im öffentlichen Raum gibt es immer mehr Ladematten. In Sachen Standard scheint sich Qi durchzusetzen, auch Powermat ist mittlerweile dem Konsortium beigetreten. Qi erlebt damit eine zweite Geburt und nahezu alle Gadgets werden damit angeboten – bei manchen Produkten stellt sich aber die Sinnfrage.
Apple selbst möchte sein eigenes Sortiment deutlich um kabelloses Laden erweitern. Während die Watch an sich schon lange auf kabelloses Laden setzt, unterstützt die Apple Watch der dritten Generation endlich auch den Qi Standard. Das Case der AirPods soll ebenfalls umgerüstet werden, die beiden Geräte können dann gemeinsam mit dem iPhone auf der kommenden AirPower Matte geladen werden. Bei den Zubehörherstellern gibt es ein deutlich breiteres Angebot, das bedingt auch einen Ausblick auf künftige Entwicklungen von Apple liefern könnte.
Qi in Peripherie
Nach Logitech bieten auch Corsair und Razer seit der CES Mäuse mit kabellosem Laden an. Alle Hersteller nennen die Technologie unterschiedlich, unterm Strich ist es aber überall die gleiche Idee: Peripherie die, während der Nutzung, drahtlos geladen wird. Damit entfällt das Anstecken der Maus, da das Gerät direkt im Betrieb über die Matte bzw. das Mauspad geladen wird. Selbiges wäre auch für Tastaturen denkbar. Hier hätte Apple auch Potential und könnte so auf den Lightning Anschluss verzichten. Gerade bei der Magic Mouse wäre dies wünschenswert. Hier ist der Anschluss am unteren Ende integriert worden, damit kann die Maus während des Ladens nicht genutzt werden.
Qi in Hubs
USB-C bzw. Thunderbolt Hubs sind stark im Trend – auch oder gerade bei Apple Produkten, weil der Hersteller hier auf andere Anschlüsse verzichtet. Neben den vielen Anschlüssen, den diese Hubs bieten, gibt es jetzt auch erste Lösungen mit integriertem Qi Pad. Hyperdock kündigte hier ein Kickstarterprojekt auf der CES an. Damit können Geräte unterwegs auch drahtlos geladen werden – in einem sehr kompakten und damit mobilen Gehäuse.
Qi in Powerbanks
Stichwort kompakt und unterwegs laden: Auch Powerbanks verfügen mittlerweile über Qi Ladepads. Hier muss sich der Nutzer klar die Sinnfrage stellen, denn es gibt einen erheblichen Nachteil: Die Kapazität leidet massiv unter der zusätzlichen Hardware. Während aktuelle Powerbanks mit Qi über maximal 8.000 mAh verfügen, gibt es gleich große Powerbanks mit 10.000 mAh und mehr. Zudem leidet das Gehäusematerial – hier gibt es nur Plastik. Die Preise für Qi Powerbanks sind außerdem deutlich höher.
Hier stellt sich auch die Frage der Anwendung. Mir würde bisher kein Szenario einfallen, in dem ich nicht ein Kabel anstecken könnte. Und die Ladung via Kabel ist zudem deutlich schneller. Wo wir bei Geschwindigkeit und Effizienz sind: Auf der CES gab es auch Qi Powerbanks, die mittels Qi aufgeladen werden. Im Hinblick auf die verlorene Ladeleistung stellt sich hier erst recht die Sinnfrage.
Qi ist praktisch und eine sinnvolle Weiterentwicklung der Ladetechnologie. Nahezu überall lassen sich Pads integrieren und die Zubehörhersteller nutzen diesen Spielraum auch aus. Vieles davon ist sinnvoll, manches nicht. Letztlich entscheidet wie immer der Kunde.
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