Apple bewirbt die Apple Watch Series 4 als durchaus stabile Smartwatch. Die günstigeren Modelle sind aus Aluminium, das Display mit Ion-X Glas überzogen, die teureren Modelle sind dann aus Edelstahl und das Display ist mittels Saphirglas geschützt. Seit der Series 2 sind alle Modelle wasserdicht. Wozu noch eine Schutzhülle? Es gibt Anwendungen, die der Uhr dann doch deutlich mehr abverlangen. Ich habe das Rugged und Tough Armor von Spigen für die Apple Watch Series 4 ausprobiert.
In meiner Freizeit bin ich gerne sportlich unterwegs, die Apple Watch ist hier – abgesehen von Kopfhörern – mein einziger Begleiter. Neben der Aufzeichnung von Aktivitäten übernimmt die Uhr auch die Wiedergabe von Medien, das iPhone (oder ein alter iPod) kann daher locker zu Hause bleiben. Selten habe ich Angst um meine Uhr, es gibt dann aber doch Sportarten, bei denen ich die Uhr nicht zu stark der Umwelt aussetzen möchte. So laufe ich immer wieder Spartan Races – Rennen, bei denen mir die Aufzeichnung der Zeit durchaus wichtig wäre und auch die Sturzerkennung mitunter sinnvoll sein kann. Ähnlich geht es mir beim Kitesurfen, ohne zusätzliches Case würde ich meine Uhr aber zu beiden Sportarten nicht mitnehmen.
Wie meine Apple Watch Series 1 vor Jahren aber auch bewies: So weit muss ich im Zweifel nicht denken. Bei einem längeren Lauf stürzte ich schwer über eine Wurzel, das Display war komplett gebrochen und sogar die Platine unterhalb sichtbar. Böse konnte ich Apple nicht sein, laut Arzt hatte die Uhr den größten Teil der Wucht abgefangen. Hätte ich sie nicht getragen, so der Arzt, hätte ich mir wahrscheinlich mein Handgelenk gebrochen. So oder so – im Fall der Fälle kann ein Unfall mit der Apple Watch schnell passieren und am Ende auch schmerzhaft teuer werden. Um Schäden an der Smartwatch zu vermeiden, bieten Hersteller wie Spigen separate Schutzhüllen an.
Die Schutzhülle besteht aus zwei Teilen, einer weichen Silikonhülle und einem härteren Überzug aus Polycarbonat. Die Installation ist vollkommen unkompliziert, zuerst wird die Uhr in die Silikonhülle gelegt, anschließend wird diese mit dem Rahmen aus Polycarbonat fixiert.
Alle Anschlüsse liegen weiterhin frei, die Uhr kann komplett in der Hülle bedient werden. Ebenso ist der Pulsmesser frei. Das Display ist nicht separat geschützt, lediglich die Kanten der Uhr sind erhöht und sollen so, ähnlich wie bei diversen iPhone Hüllen, zum Schutz der Uhr beitragen. Die beiden Anschlüsse für das Armband liegen ebenfalls frei, so könnt ihr nach der Schutzhülle jedes beliebige Armband montieren.
Der Hersteller bewirbt das Tough Armor für den „täglichen Schutz“, ich würde dieses Prädikat erweitern mit der Beifügung „beim Sport“. Die Hülle schützt die Uhr vor allem vor Kratzern, extremeren Situationen würde ich sie aber nicht aussetzen. Gerade beim Sport passiert es mir durchaus häufiger, dass ich mit meinem Handgelenk an festen Gegenständen entlang streife – mit der Hülle muss ich davor zumindest keine Angst haben. Wer keinen Extremsport betreibt, findet in dieser Lösung eine alltagstaugliche, gut verarbeitete und günstige Lösung.
Das Tough Armor von Spigen wird für 11,99 Euro direkt auf Amazon angeboten.
Das Rugged Armor Pro verfolgt grundsätzlich einen ähnlichen Ansatz, hier ist das Armband aber fix integriert. Die Hülle ist etwas sperriger und besteht ausschließlich aus TPU, der zweite Teil aus Polycarbonat entfällt. Die Uhr wird simpel eingelegt, hält aber trotz allem fest in dem Kunststoffrahmen.
Auch wenn diese Variante etwas stärker aufträgt, trägt sich die Smartwatch so deutlich angenehmer. Das Armband ist überraschend weich und reibt selbst bei schweißnassen Armen nicht auf der Haut.
Mit dem Rugged Armor Pro bietet Spigen eine praktische All-in-one-Lösung, die die Smartwatch weitgehend vor Kratzern oder Stößen schützen sollte. Die Displaykante ist leider weniger erhöht als bei der ersten Ausführung, damit ist das Glas im Zweifel nicht sonderlich geschützt.
Der Kunststoff ist überraschend weich und trägt sich angenehm, so ist das Rugged Armor Pro für mich die ideale Variante für den täglichen Sport – und das für den Bruchteil des Preises eines klassischen Sportarmbands.
Das Rugged Armor Pro wird für 19,99 Euro direkt auf Amazon zum Kauf angeboten.
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