Ausprobiert

Ausprobiert: Soundcore Icon Bluetooth Lautsprecher

Unter der Marke Soundcore bietet der Hersteller Anker seit geraumer Zeit seine Produkte aus dem Audio-Bereich an. Neben zahllosen Bluetooth-Kopfhörern haben wir auch schon Lautsprecher getestet. Mit der Icon-Reihe bringt der Hersteller passend zum Sommer neue Lautsprecher für den Outdoor-Einsatz auf den Markt. Wir haben die beiden Boxen ausprobiert.  

Im Segment der Bluetooth-Lautsprecher ist einiges in Bewegung. Selbst wenn viele Hersteller mittlerweile auch Boxen mit WLAN anbieten, bietet sich vor allem unterwegs nach wie vor der Einsatz von Bluetooth an. Die neue Icon-Reihe ist genau dafür konzipiert und soll besonders widerstandsfähig sein. Anker setzt auch dem ewig gleichen schwarzen Design ein Ende: Beide Lautsprecher werden in einem sehr grellen Orange angeboten.

Soundcore Icon

Der Soundcore Icon ist das größere und teurere Modell, das Design ist oval und erinnert an eine übergroße Pille. An einem Ende finden wir eine große Schlaufe aus Gummi, damit kann der Lautsprecher in der Hand getragen oder aufgehängt werden, zum Glück kann sie aber auch abgenommen werden. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, die Anschlüsse und die Füße sind mit Gummi geschützt. Das Design wirkt zwar etwas klobig, einerseits wird der Lautsprecher so aber sehr stabil, andererseits ist er nach IP67 wasserdicht. An der oberen Längsseite gibt es dann fünf Knöpfe mit strammem Druckpunkt. Audioquellen können auch via 3,5 mm Klinke-Kabel verbunden werden.

Natürlich muss heutzutage alles smart sein, daher kann der Lautsprecher auch mit einer App verbunden werden. Über diese spielt ihr Softwareupdates ein und könnt den Lautsprecher auch steuern. Beide Soundcore Icon Modelle können außerdem als Stereo-Lautsprecher eingesetzt werden. So werden zwei Lautsprecher über die Anwendung oder direkt über die Soundcore-Taste miteinander verbunden, anschließend teilen sie sich die Wiedergabe auf. Dieser Einsatz funktioniert sehr gut – wenn die Lautsprecher richtig positioniert sind. Laut Hersteller klappt der Modus nur mit baugleichen Modellen, in meinem Test konnte ich die Lautsprecher aber auch mit anderen Soundcore-Modellen (wie dem Flare+) verbinden.

In Sachen Sound selbst gibt es leider Abstriche. Beginnen wir bei den positiven Aspekten: Laut und Bass kann der Lautsprecher. In allen anderen Bereichen gibt es dann aber Abzüge. Es fehlt an Höhen, es fehlt an Differenziertheit. Besonders gefühlvolle oder verspielte Stücke mit schnellen Wechseln zwischen hohen und tiefen Tönen lassen an Varianz missen. Ich versuche künftig, dies auch an meinen Testtiteln oder Bands zu benennen: „Attack“ von 30 Seconds to Mars wirkt unheimlich kraftvoll, der Lautsprecher füllt den Raum gut und der Anschlag ist wirklich extrem. Bei Nightwish oder Within Temptation sieht es dann anders aus. Die sehr hohen Stimmen der Sängerinnen gehen im Vergleich zur E-Gitarre oder dem starken Schlagzeug unter. Am meisten brach der Eindruck bei „The Reckoning“ von Within Temptation feat. Jacoby Shaddix (Papa Roach). Die weibliche Stimme verliert sich im Vergleich zu den Instrumenten und der Stimme des männlichen Sängers komplett.

Ein wichtiger Hinweis: Es gibt auch keinen 360-Grad-Sound. Der Lautsprecher hat zwei klare Seiten, vor allem an der Rückseite ist der Bass wirklich sehr überbetont.

Technische Details

  • Abmessungen: 21,2 x 10,8 x 7,2 cm
  • Gewicht: 354 Gramm

Soundcore Icon Mini

Von dem Icon etwas enttäuscht wandte ich mich dem kleinen Icon Mini zu – dort wurde ich dann sehr positiv überrascht. Doch beginnen wir zuerst bei den Äußerlichkeiten. Namensgebend ist die Mini-Variante deutlich kleiner, die Materialien sind aber weitgehend gleich. Statt der großen Schlaufe aus Gummi gibt es ein deutlich subtileres Trageband aus Nylon. Das Gehäuse ist ebenfalls nach IP67 wasserdicht, die Laufzeit liegt bei etwa sieben Stunden (der Hersteller gibt acht Stunden an).

 

Einschränkungen in Sachen Komfort gibt es bei dem kleineren Modell nicht. Es hat ebenfalls einen Line-In-Eingang, außerdem kann der Lautsprecher auch mit der App des Herstellers verbunden werden. Hier gibt es ebenso das Stereo-Feature, die Koppelung ist genauso problemlos.

Die größte Überraschung gab es für mich beim Klang. Natürlich ist die kleinere Variante deutlich leiser, für mich aber immer noch (mehr als) laut genug. Der Bass fällt wesentlich schwächer aus, damit gibt es aber auch keine derartige Dominanz bei tiefen Tönen. In Summe klingt die Wiedergabe so für mich besser als beim Icon. Natürlich darf man sich keine Wunder erwarten, Beethovens Fünfte möchte ich auf derartigen Lautsprechern nach wie vor nicht hören – der Sound ist aber angenehm, ausgewogen und angesichts der Baugröße wirklich gut.

Technische Details

  • Abmessungen: 9,6 x 7,7 x 3,7 cm
  • Gewicht: 210 Gramm

Fazit – Soundcore Icon und Icon Mini

Anker zielt mit der neuen Soundcore Icon Reihe auf den Outdoor-Einsatz ab, in Sachen Funktionen versucht der Hersteller jede Menge zu bieten. So gibt es die Möglichkeit, zwei Lautsprecher zu einem Stereopaar zu verbinden – eine Funktion, die in dieser Preisklasse nicht üblich ist. Das Design bleibt Geschmacksfrage, auf jeden Fall sind beide Lautsprecher sehr stabil und wasserresistent. Kleine Abzüge gibt es für den Ladeanschluss: Es wird via Micro-USB geladen.

Beim Klang gibt es erhebliche Unterschiede, die nicht unmittelbar mit der Baugröße zusammenhängen. Während der Icon sehr basslastig ist, ist der Icon Mini deutlich ausgewogener. So kommt es auch, in meiner Praxis, zu unterschiedlichen Einsatzbereichen. Ich trainiere häufiger mit einer beliebten HIIT-App mit Freunden im Freien. Dort ist der Soundcore Icon der ideale Begleiter. Der Icon Mini kommt hingegen auf jede Reise mit – sogar im Doppelpack. Für mich der ideale portable Lautsprecher für Musik oder Filme.

Der Soundcore Icon wird für 59,99 Euro direkt auf Amazon angeboten, der Icon Mini kommt auf 23,99 Euro. Ein wirklich guter Preis für beide Modelle.

Der Soundcore Icon und Icon Mini wurden uns von Anker für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.
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Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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