Am iPad Mini scheiden sich seit jeher die Geister. Trotz allem gibt es große Fans des Formfaktors, die nach fast vier Jahren jetzt endlich mit einem Update bedient wurden. Wir haben das neue kleine iPad ausprobiert.
Es gab zwei große Prämissen, die Steve Jobs in Bezug auf iOS-Geräte immer kommuniziert hat. Einerseits kritisierte er immer wieder den Stylus. Nach der Vorstellung des Apple Pencil kamen hier schnell die ersten ätzenden Kommentare auf – nach wie vor halte ich aber daran fest, dass der Pencil kein Stylus in dem damals gemeinten Sinne ist.
Ganz anders war es bezüglich des Formfaktors des iPads. Jobs betonte immer, dass es keinen Sinn ergibt, ein Tablet unter 9,7 Zoll Formfaktor zu bauen. Die Konkurrenz hatte früh kleinere Tablets zu bieten, der mittlerweile verstorbene Apple CEO sagte öfter, dass der Kunde dann „Schmirgelpapier für seine Finger“ benötigen würde.
Ich sah das immer anders und musste dann sehr lachen, als mir mein Apple-Händler am 2. November 2012 zu meinem ersten iPad Mini auch einen Bogen Schmirgelpapier beilegte. In den letzten Jahren war die Zukunft des Mini unklar, nach der vierten Generation verlor Apple gefühlt das Interesse an dem Tablet. Jetzt gibt es endlich ein Update.
An den Äußerlichkeiten hat sich gegenüber dem Vorgänger wenig bis gar nichts geändert. Der Formfaktor blieb gleich, das Design weitgehend auch. Während viele auf eine Anlehnung an das Design der neuen Pro-Modelle gehofft hatten, entschied sich Apple dagegen. Das Design des neuen iPad Mini gleicht dem der klassischen iPads, es bleibt weiterhin ein Mini und wird nicht zu einem Mini Pro.
Ein interessantes Detail fiel mir jedoch auf: Apple hat gewaltig an der Farbgebung geschraubt. Auf den obigen Bildern seht ihr ein iPad Mini 4 und ein iPad Mini 5. Beide wurden mit der Farbe Spacegrey verkauft, das neue Modell ist aber deutlich dunkler. Mir persönlich gefällt das wesentlich besser, am Ende bleibt das aber natürlich reine Geschmackssache. Das „alte“ Design hat auch Vorteile, so blieb uns der Kopfhöreranschluss erhalten.
Das betrifft natürlich auch das Design an sich – während es viele als „alt“ bezeichnen, empfinde ich es als angenehm klassisch. Leider hat Apple doch Kleinigkeiten am Layout geändert. Die Lautstärke-Buttons sind leicht versetzt, dementsprechend Obacht beim Kauf eines Covers. Schade, dass Apple diese kleine „Unwägbarkeit“ für notwendig erachtet hat. Bezüglich Verarbeitung gibt es keine Kritik, diese ist – wie fast immer bei Apple – auf einem extrem hohen Niveau.
Eine augenscheinliche Änderung gibt es jedoch beim Display. Apple verbaut ein 7,9-Zoll-Display mit einer Auflösung von 2048 x 1536 Pixel, das entspricht genau der Auflösung des iPad 6. Der Screen ist laminiert und entspiegelt, wodurch es weniger Außenlicht reflektiert.
Zudem bekommen wir ein TrueTone-Display mit DCI-P3-Farbraum – allesamt Änderungen, die stark sichtbar und sehr erheblich sind. Promotion, also 120 Hertz Bildwiederholrate, gibt es leider nicht.
Im Inneren finden wir modernste Technik, Apple spendiert dem neuen Mini einen Apple A12-Prozessor und – wie wir seit dem Teardown wissen – 3 Gigabyte Arbeitsspeicher. Diese Kombination sorgt für eine erhebliche Verbesserung in Sachen Leistung – nicht nur beim Öffnen von Programmen und im Multitasking, sondern auch im Hinblick auf die Grafik.
Der Akku bleibt mit 19,1 Wattstunden zwar genauso groß wie der des Vorgängers, hält aber dennoch deutlich länger. „Schuld“ daran dürften die zusätzlichen LowPower-Prozessorkerne sein, so hält das iPad Mini 5 – trotz der höheren Leistung, wenn diese erforderlich ist – substanziell länger durch.
Ein wichtiges Update gibt es auch im Hinblick auf die Bedienung. Das iPad Mini der fünften Generation unterstützt jetzt endlich den Apple Pencil. Das Tablet reagiert gewohnt schnell auf den Stift, auch ohne Pro Motion ist die Latenz nahezu bei null.
Übrigens: Wer nicht den teuren Stift von Apple kaufen möchte, kann neuerdings auch zum Logitech Crayon greifen, auch der günstigere Stift wird unterstützt. Aus Interesse habe ich auch diesen bestellt, hier werden wir noch einen separaten Test veröffentlichen.
Leider gibt es auch Raum für Kritik, diese betrifft die rückseitige Kamera. Acht Megapixel, kein Fotolicht und Videos mit maximal 1080 p? Das klingt nicht nach einem Gerät, das 2019 vorgestellt wurde.
Hier kann natürlich lange diskutiert werden, wieso ein Tablet überhaupt Kameras benötigt, in meinem konkreten Anwendungsfall kann ich aber sagen, dass sich das iPad Mini 5 so nicht einmal sonderlich gut als Dokumentenscanner eignet. Eine Anwendung, die Apple eigentlich auch in seinen eigenen Werbespots nahelegt – schließlich könnten die so gescannten Dokumente jetzt ja auch super mit dem Pencil unterschrieben werden,…
Mit dem iPad Mini 5 bringt Apple moderne Technik und viel Leistung in einem platzsparenden Gehäuse – und für einen durchaus interessanten Preis. Insofern adressiert das Tablet vor allem jene, die volle Leistung benötigen, aber ein möglichst kompaktes Gerät möchten.
Sollte Größe bei den iPads nie ein Kritikpunkt beim iPad gewesen sein, so seid ihr hier wahrscheinlich falsch. Wer aber immer schon ein kompaktes (Zweit-)Gerät gesucht hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Durch den Apple Pencil wird das iPad Mini 5 auch zum praktischen digitalen Notizblock. Nichtsdestotrotz wird es mein reMarkable zwar nicht ersetzen, für viele Nutzer könnte das Tablet aber eine interessante, sehr breit einsetzbare, Lösung sein.
Die Preise der fünften Generation starten bei 449 Euro, das iPad Mini kann mittlerweile auch direkt bei Amazon erworben werden.
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