Vor kurzem hatten wir bereits eine mobile Festplatte von G-Technology im Einsatz, in zwei weiteren Tests will ich mich den eher stationären Lösungen annehmen. Der Hersteller bietet viele Lösungen im Umfeld von Apple, das hier getestete G-Raid setzt neuerdings voll auf Thunderbolt 3.
Während sich mobile Lösungen, auch von G-Technology, immer mehr auf den Einsatz von SSDs konzentrieren, setzt das massive G-Raid weiter auf klassische Festplatten. In den Wechselrahmen hinter der dekorativen Frontklappe verbergen sich zwei 3,5 Zoll Festplatten. Werkseitig werden Festplattenkapazitäten von 8 bist 24 TB angeboten, dabei kommen HGST Ultrastar Platten mit 7.200 Umdrehungen je Minute zum Einsatz. Dank der schnellen Anbindung und dem RAID können so hohe Datenraten erreicht werden. Zudem gibt es einige zusätzliche, praktische Funktionen, die bisher so nicht bei externen Festplatten zum Einsatz kamen.
Das Gehäuse ist aus rein silbernem Aluminium gefertigt und extrem hochwertig verarbeitet. An der Vorderseite befindet sich ein beleuchtetes G-Logo, seitlich ist ebenfalls ein dunkleres G-Logo eingelassen. Die gelochte Front kann mit einem Druck geöffnet werden, dahinter verbergen sich zwei Wechselrahmen, in denen die Festplatten montiert werden können. Natürlich können die Festplatten selbst mit nur wenigen Handgriffen ausgetauscht werden. In Sachen Raid unterstützt das G-Raid Raid 0, 1 und JBOD.
Mit Abmessungen von 25 x 13 x 9 cm ist das Gehäuse zwar relativ klein, wirklich mobil ist es allerdings nicht. Dazu kommt das hohe Eigengewicht von knapp über 4 Kilogramm – ein Nachteil der extrem hochwertigen und stabilen Ausführung.
Neben den klassischen Funktionen einer Festplatte gibt es einige, interessante, Erweiterungen. Zum einen wurden an der Rückseite ein weiterer Thunderbolt 3 und ein USB-C Port verbaut. So können weitere Geräte direkt an der Festplatte angeschlossen werden. Via Daisychaining (serielle Schaltung von Geräten)
sind so fünf weitere Geräte möglich. Zudem gibt es einen HDMI Anschluss an der Rückseite, mit dem Monitore mit bis zu 4K Auflösung mit 60fps und in HDR angesprochen werden können. Außerdem wird HDCP 2.2 unterstützt. So kann das G-Raid quasi eine kleine Dockingstation darstellen, eine Stromversorgung für das angeschlossene Gerät gibt es aber leider nicht.Der Hersteller verspricht eine Übertragungsrate von bis zu 500 MB/s an. In meinem Test konnte ich diese nahezu erreichen, zumindest bei der Nutzung des entsprechenden Raids. Eine sehr überzeugende Leistung für klassische Festplatten, damit sollten sich die meisten professionellen Aufgaben ohne Probleme bewältigen lassen. G-Technology selbst gibt den Einsatzzweck, wahrscheinlich Aufgrund der hohen Kapazität und der zusätzlichen Schnittstellen, vor allem im Bereich des Videoschnitts an. Für meine persönlichen Workflows wäre die Geschwindigkeit hier mehr als ausreichend.
Im Raid 0 Betrieb erreiche ich immerhin knapp 400 MB/s, auch ein akzeptabler Wert. Unter dem – bisher noch Beta – Dateisystem APFS ist die Leistung leider deutlich schlechter.
Mit dem G-Raid liefert G-Technology eine interessante Speicherlösung für all jene ab, die große Anforderungen an externen Speicher in Sachen Kapazität und Anbindung haben. Die Verarbeitung liegt auf Topniveau, die Leistung kann sich sehen lassen und auch die zusätzlichen Schnittstellen liefern einen praktischen Mehrwert. Zugegeben – das gute Stück Technik ist nicht ganz billig, der Kunde erhält dafür aber gute Qualität mit cleveren Funktionen.
Der UVP liegt zwischen 750 US-Dollar (8 TB) und 1550 US-Dollar (20 TB), die 16 TB Variante wird aktuell für 1.200 Euro auf Amazon angeboten.
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