Ausprobiert

Ausprobiert: Dodocool Bluetooth Kopfhörer DA110 und DA144

Im Großen und Ganzen haben kabelgebundene Kopfhörer ausgedient. Völlig unabhängig davon, ob Smartphones noch einen Kopfhöreranschluss bieten oder nicht. Ein Blick in die heimischen Elektronikmärkte macht eines klar: Die Zukunft ist kabellos. Fernab der großen bekannten Hersteller gibt es aber auch ein breites Angebot im günstigeren Segment. Wir haben uns zwei Kopfhörer von Dodocool angesehen.

Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Arten von Bluetooth Kopfhörern. Grundlegend lassen sich die Modelle in zwei Sparten aufteilen – völlig ohne Kabel und mit Kabel zwischen den beiden Ohrteilen. Zudem gibt es noch die grobe Unterteilung in Sport und für den Alltag. Dodocool bietet in all diesen Segmenten eigene Lösungen an.

Modell DA144

Die DA144 sind völlig kabellos und richten sich vor allem an Sportler. Die beiden Seiten sind unabhängig voneinander, der Bügel über dem Ohr soll aber für besonders guten Halt bei sportlichen Aktivitäten sorgen.

Modell Da110

Die DA110 verfügen zwar über ein Kabel, sind aber generell deutlich weniger auffällig. Sie verfügen über ein großes Zubehörpaket und einige kleine, aber praktische Details.

Design und Verarbeitung

Beide Kopfhörer sind aus schlichtem schwarzen Kunststoff gefertigt und insofern nicht weiter auffällig. Die Verarbeitung ist stabil und hochwertig, trotz des eher geringen Preises. Das Modell DA110 ist unauffälliger im Ohr zu tragen; die komplett kabellosen DA144 tragen deutlich mehr auf. Beide Modelle werden mit einer passenden Tragetasche und zusätzlichen Ohrstöpseln in unterschiedlichen Größen ausgeliefert.

Handhabung

DA144

Die DA144 lassen sich bequem im Ohr anbringen, der Bügel ist flexibel und kann passend zur Form des Ohres angepasst werden. Trotz der Baugröße sitzen die Kopfhörer angenehm im Ohr. Die flexiblen Außenbügel üben keinen sonderlich starken Druck auf das Ohr aus, dadurch tragen sich die Kopfhörer überraschend angenehm. Die Verbindung klappt problemlos. Wie bei vielen Modellen dieser Art verbindet sich nur eine Seite zum Smartphone, der zweite Kopfhörer wird zugeschaltet. Meines Wissens nach sind hier nur die AirPods die Ausnahme – dort verbinden sich beide Seiten zum iOS-Gerät oder Mac und können völlig separat genutzt werden. Die Tasten zur Fernbedienung sitzen direkt am oberen Ohrteil und lassen sich aufgrund des erhabenen Designs gut bedienen. Das gilt auch für den Einsatz beim Sport. Selbst Handschuhe sind kein Problem.

DA110

Auch die DA110 sitzen angenehm im Ohr, das Gewicht fällt kaum auf. Trotz Kabel mit Fernbedienung zieht nichts an den Ohrhörern, sodass sie stabil im Ohr halten. Mit den beiligenden Ohrstücken und Hooks kann der Kopfhörer perfekt an das eigene Ohr angepasst werden. Damit sollten die Kopfhörer auch gut für den Sport geeignet sein. Die beiden Enden der Kopfhörer sind magnetisch, sodass sie bequem und sicher um den Hals getragen werden können. Leider stoppt die Wiedergabe nicht, wenn die beiden magnetischen Enden verbunden werden. Ein Feature, das ich bei allen Kopfhörern dieser Art schmerzlich vermisse und es leider auch in höheren Preisklassen nicht gibt. So stoppen auch die Beats X von Beats / Apple die Wiedergabe nicht, diese Komfortfunktion kenne ich bisher nur von den Jabra Rox. Die Kabelfernbedienung ist ausreichend groß und funktioniert ohne Probleme.

Auch auf der gegenüberliegenden Seite der Fernbedienung befindet sich am Kabel ein kleines Gegengewicht, dieses Design verbessert den Halt der Kopfhörer. Die grundlegende Idee kommt dem Design der Beats X sehr nahe. Das Kabel zwischen diesen beiden Teilen ist etwas dicker und sehr stramm, der Teil zum Ohr hin dann etwas dünner und flexibler.

Bei beiden Geräten wird die Batterieladung im iPhone Kontrollzentrum angezeigt.

Technische Daten

DA144

Drahtloser Chip: CSRA64210
Drahtlose Version: BT4.2
Profilunterstützung: HFP V1.6; HSP V1.2; A2DP V1.3; AVRCP V1.6
Audio-Decodierung: SBC; AAC
Kabelloser Abstand: Bis zu 10m
Schnittstelle: 2 * Micro-USB-Anschlüsse
Batterietyp: Eingebaute wiederaufladbare 501220 Lithium-Polymer-Batterie
Batteriekapazität: 2 * 95mAh
Batteriespannung: 3,7V
Eingangsspannung: DC 5V
Betriebszeit: Bis zu 6 Stunden
Lautsprecher Frequenzgang: 20Hz-20KHz
Empfindlichkeit: 104dB ± 3dB

DA110

Drahtlose Version: BT4.1
Drahtloser Chip: CSR8645
Drahtloses Profil: HFP V1.6; HSP V1.2; A2DP V1.3; AVRCP V1.6
Audio-Decodierung: SBC; AAC; apt-X
Kabelloser Empfangsabstand: 10 m
Eingangsspannung: DC 5V
Betriebszeit: Bis zu 10 Stunden
Ladezeit: Ca. 1-2 Stunden
Treiber: 9mm Titanium
Impedanz: 16Ω
Frequenzgang: 5 Hz – 45 kHz
Empfindlichkeit: 100dB ± 4dB
Mikrofonempfindlichkeit: -42 ± 4dB
Gewicht: 24g

 

Klang

Beide Kopfhörer lieferten im Test einen überraschend guten Eindruck ab, was den Klang betrifft. Schuld daran dürfte neben der Hardware auch die Unterstützung von AAC sein. Die Dodocool DA110 unterstützen obendrein noch apt-X, was leider nur für Geräte abseits der Apple Welt interessant ist. Generell wirkt der Klang auf dem DA110 etwas besser, zudem funktioniert die Geräuschunterdrückung dank CVC 6.0 deutlich besser. Die Laufzeit ist mit 10 Stunden angenehm hoch. Der Vorteil der DA144 liegt eindeutig beim Halt und Handling. Der Klang ist nicht ganz so gut wie beim Vergleichsmodell, dafür entfällt beim Sport das nervige Geräusch des schlagenden Kabels. Mit einer Spielzeit von 6 Stunden steht auch langen Trainings nichts im Wege.

Fazit

Beide Modelle konnten mich im Test, je nach Einsatzgebiet, auf ihre Art überzeugen. Natürlich gibt es in beiden Segmenten bessere Mitbewerber – hier darf der Preis jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Die DA110 werden für knapp unter 20 Euro angeboten und können direkt auf Amazon erworben werden. Die praktischen, aber klanglich etwas schlechteren, DA144 sind ebenfalls direkt über Amazon verfügbar und kosten nur etwa 32 Euro. Im jeweiligen Segment gibt es zwar ähnliche Konkurrenz, diese liegt aber in wichtigen Bereichen, wie Laufzeit oder unterstützte Protokolle, deutlich zurück.

Die DA144 und DA110 Kopfhörer wurden uns für diesen Artikel von Dodocool zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller!

Zu den Links:

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Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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