Ich habe eine gewisse Vorliebe für Audio-Produkte – das betrifft nicht nur Kopfhörer, sondern als Podcaster natürlich auch (professionelle) Mikrofone. Wir haben hier bereits unterschiedliche Lösungen von Blue getestet, jetzt dürfen wir uns das neue Mikrofon Ember näher ansehen.
Anfang des Jahres stellte Blue ein neues Mikrofon für den professionellen Einsatz vor. Während die Yeti-Reihe sich vor allem an Streamer richtet – auch wenn die Aufnahmequalität durchaus auch für Podcaster geeignet ist –, zielt das Ember eher auf professionelle Tonaufnahmen ab. Blue setzt bei der Yeti-Reihe vor allem auf USB als Anschluss, eine Ausnahme bildet nur das Yeti Pro, das sowohl mit USB als auch XLR daher kommt. Hier ist der erste große Unterschied des Ember: Es setzt ausschließlich auf XLR. Dementsprechend benötigt ihr ein entsprechendes Audio-Interface mit 48 V Phantomspeisung. Damit scheiden auch einige mobile Audio-Interfaces aus.
Während Blue sonst vor allem für extravagante, auffällige Designs bekannt ist, ist das Design beim Ember deutlich gediegener. So bekommen wir ein dunkelgraues Stabmikrofon in Metalloptik geboten. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, das Ember angenehm schwer. Am oberen Ende ist eine Kondensatorkapsel mit Nierencharakteristik verbaut. Es gibt keine Vordämpfung oder Filter. Anders als die Aufmachung vermuten lässt, handelt es sich um ein Side-Fire-Mikrofon, das beutet, dass die Kapsel seitlich und nicht von oben besprochen werden muss. Blue weist auch mit einer großen Abbildung in der Verpackung darauf hin.
Im Lieferumfang finden wir noch einen Adapter für Mikrofonstative. Es gibt keinen Popschutz, ebenso ist kein XLR-Kabel im Lieferumfang enthalten. Dazu kommt eine sehr spärliche Bedienungsanleitung, was auch gleich der erste Kritikpunkt wäre.
Damit kommen wir zur Anwendung – wozu eine umfangreiche Bedienungsanleitung? Einfach anstecken und los geht’s! Das mag grundsätzlich für die Inbetriebnahme stimmen, gerade bei professionellen Mikrofonen wären einige technische Angaben jedoch durchaus interessant. Die Frequenz wird mit 38 Hz – 29 kHz angegeben, die Sensitivität liegt bei 12 mV/PA. Die Impedanz kommt auf 40 Ohm, der Grenzschalldruckpegel liegt bei 132 dB SPL. Was fehlt: die Angabe des Eigenrauschens und die sonst meist üblichen Darstellungen zum Frequenzgang oder Dynamikbereich.
Insofern entfällt das singende Studium der Spezifikationen, die angegebenen Werte sind aber zumindest sehr vielversprechend. Im ersten Test erweist sich das Ember als durchaus aggressiv, leise Geräusche werden gut erfasst und verstärkt. Für Sprecher kann das zum Nachteil werden, ein De-Esser und die Einstellung des Equalizers sind sehr zu empfehlen. Die Richtwirkung funktioniert perfekt, rückwärtiger Schall wird fast völlig ausgeblendet.
In Sachen Abstand ist hier ausnahmsweise mehr Abstand zur kleinen Membran empfohlen. Zwanzig Zentimeter sollten es mindestens sein, besser dreißig. Dennoch reagiert auch dieses Blue-Mikrofon durchaus stark auf Zischen und Atmung, insofern möchten wir hier ebenfalls dringend die Nutzung eines Popschutzes empfehlen.
Ist das Mikrofon richtig angebracht – um seitlich besprochen zu werden –, der Abstand groß genug und ein Popschutz angebracht, sind die Ergebnisse sehr gut, meinem Empfinden nach (auch was die Analyse der Aufnahmen in einer DAW betrifft) sogar deutlich besser als bei anderen Mikrofonen in diesem Preisbereich.
Mit dem Ember möchte Blue ein Mikrofon für ein breites Anwendungsspektrum im unteren Preissegment bieten – und liefert damit durchaus gekonnt ab. Der Preis ist am absolut unteren Ende des Profisegments, dafür gibt es ein gut abgestimmtes Mikrofon mit XLR-Anschluss. Die Kapsel sollte dabei nicht zu nah besprochen werden. Mit etwas Feinsetup bietet das Ember einen erstaunlich guten Klang innerhalb seiner Preisklasse. Ohne Frage gibt es bessere Mikrofone – diese sind aber um ein Vielfaches teurer.
Die UVP liegt bei 129 Euro, diverse Händler auf Amazon bieten das Mikrofon ebenfalls an. Vergesst nicht die Anschaffung eines passenden XLR-Kabels, ebenso solltet ihr einen Popschutz dazu kaufen.
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