Ein neuer Bericht der Non-Profit-Organisation China Labor Watch beleuchtet die Arbeitszeiten bei Pegatron, einem Zulieferer der u.a. iPhones für Apple fertigt. In dem Bericht heißt es, dass im Oktober letzten Jahres, zur Hochproduktion der neuen iPhone-Modelle, 70 Prozent der Arbeiter die von Apple vorgegebene Maximalarbeitszeit von 60 Stunden pro Woche überschritten haben.
Viele der insgesamt 70.000 Mitarbeiter würden mehr als zehn Stunden pro Tag an sechs Tagen pro Woche arbeiten. Die Gesetze in China sehen vor, dass die Überstunden 36 Stunden pro Monat nicht überschreiten dürfen. Die Arbeitszeit von lediglich 1,1 Prozent der Mitarbeiter liegt in diesem Rahmen. Hintergrund sind die geringen Löhne.
Arbeiter in der Fabrik verdienen einen Mindestlohn von 1,82 US-Dollar pro Stunde und sind daher auf die Überstundenzuschläge angewiesen. Diese machen bis zu 42,4 Prozent der Gehälter der Arbeiter aus. China Labor Watch kritisiert Apple nicht nur wegen des offenbar schlechten Monitorings der eigenen Vorgaben, sondern auch wegen der fehlenden Verbesserung der Arbeitsstandards.
Apple und Pegatron haben sich bisher nicht zu der Sache geäußert. In der Vergangenheit hat Apple die Anschuldigungen von Child Labor Watch jedoch ernst genommen und eigene Untersuchungen angestellt.
Bild von 9to5Mac
Via PC World