Nachdem Spotify kürzlich lautstark Beschwerden am App-Store-Geschäftsmodell bei der EU-Kommission deponiert hat, leiten nun niederländische Behörden eine Wettbewerbsprüfung über den App Store ein. Schon seit längerem hat die „Authority for Consumers and Markets“ (ACM), die niederländische Wettbewerbsbehörde, ein Auge auf diverse App-Plattformen geworfen. Als erstes soll nun der App Store von Apple näher unter die Lupe genommen werden.
Untersuchung über möglichen Marktmissbrauch
Als Begründung schreibt die ACM, dass man über den App Store die detailliertesten Meldungen von betroffenen App-Entwicklern erhalten habe. Die Behörde möchte nun untersuchen, ob Apple gegen das Wettbewerbsrecht verstößt, seine Marktstellung missbraucht und eigene Anwendungen bevorzugt behandelt. Im Rahmen der Untersuchung werden App-Entwickler, die sich in diesem Bereich benachteiligt fühlen, aufgerufen, bei der Behörde zu melden.
App-Store-Gebühr Auslöser für Kritik
Aber auch Erfahrungsberichte zum Play Store von Google können eingereicht werden. Zuletzt ist vor allem wieder Kritik einiger Entwickler bzw. konkret von Medienanbietern an der 30-Prozent-Gebühr für In-App-Abonnements laut geworden (erst bei Abos die für länger als ein Jahr laufen reduziert sich die Gebühr auf 15 Prozent). Mehrere Anbieter, darunter Netflix, Amazon und das bereits erwähnte Spotify, bieten innerhalb ihrer iOS-Apps daher keine Möglichkeit zum Abschluss von Abos.
Via Bloomberg