Apple nimmt offenbar einen weiteren Anlauf in der Bereinigung des hauseigenen App Stores. Es gibt erste Meldungen von Kartenspiel-Apps, die nicht mehr zugelassen wurden – weil sie Glücksspiel simulieren sollen. So wird Apple vom Poker-Spiel-Anbieter zum Poker-Spiel-Verbieter.
Zugegeben, es ist schon lange her – aber erinnert ihr euch noch? Im Jahr 2008 bot Apple sein einziges Spiel selbst im App Store an: Texas Hold’em wurde dann erst 2011 aus dem App Store genommen. Jahre später beginnt der Konzern nun, Apps, die Glücksspiel simulieren, nicht mehr im Store zuzulassen.
Wow Apple pulled my almost exactly 11 year old Blackjack 21 game from the AppStore due to it simulating gambling AND me being an individual developer.
Not sure if I want to incorporate at this point to put it back in there as I never had time to update it fully for iOS 11+. pic.twitter.com/POXloALY09
— Patrick McCarron (@McCarron) 9. August 2018
Kartenspiel-Apps nur noch von „eingetragenen Unternehmen“
In der Begründung wird klar, dass es sich hierbei nicht um einen Fehler handelt. Vielmehr vertritt Apple eine neue Policy. Demnach sollen nur noch Apps von eingetragenen Unternehmen, also nicht von Indie-Entwicklern, zugelassen werden.
Um betrügerische Aktivitäten im App Store zu reduzieren und den Forderungen der Regierung zur Bekämpfung illegaler Online-Glücksspielaktivitäten zu entsprechen, erlauben wir keine von einzelnen Entwicklern eingereichten Glücksspiel-Apps mehr.
Dies umfasst sowohl Echtgeld-Apps als auch Apps, die ein Spielerlebnis simulieren. Daher wurde diese App aus dem App Store entfernt. Sie können zwar keine Glücksspiel-Apps mehr von diesem Konto aus verteilen, Sie können jedoch weiterhin andere Arten von Apps an den App Store senden und verteilen. In Zukunft können nur verifizierte Konten von offiziell angemeldeten Unternehmen Glücksspiel-Apps zur Verteilung im App Store einreichen.
Zugegeben gibt es wirklich eine große Diskrepanz zwischen den Regeln für Glücksspielen in der realen Welt und dem Umgang damit im App Store. So gibt es unzählige Apps, die nicht nur Simulationen von Kartenspielen anbieten – sondern sich dafür auch bezahlen lassen. Auch dort gibt es In-Game Währungen, die den Spieler zum Weiterspielen animieren.