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X verklagt Werbetreibende wegen angeblicher Boykottabsprache

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Am 6. August 2024 reichte X, das von Elon Musk geführte Unternehmen, eine Klage gegen die Global Alliance for Responsible Media (GARM) ein. Die Klage, eingereicht vor einem Bundesgericht in Texas, behauptet, dass GARM gegen das Kartellrecht verstoßen habe, indem sie Marken davon abgehalten habe, auf der Social-Media-Plattform X zu werben. Zu den in der Klage genannten Marken gehören CVS, Unilever, Mars und das dänische Energieunternehmen Orsted.

In einem offenen Brief an Werbetreibende schrieb Linda Yaccarino, CEO von X: „Das illegale Verhalten dieser Organisationen und ihrer Führungskräfte hat X Milliarden von Dollar gekostet. Menschen werden geschädigt, wenn der Marktplatz der Ideen untergraben wird und einige Standpunkte nicht finanziert werden.“

Auswirkungen auf die Werbebranche

Mit dieser Klage erklärt X den Werbetreibenden de facto den Krieg. Seit der Übernahme durch Musk und seiner Zusage einer neuen Ära der uneingeschränkten freien Meinungsäußerung haben viele Werbetreibende ihr Budget für X stark reduziert, besorgt über Berichte über zunehmende Hassrede und Fehlinformationen auf der Plattform.

„Wir haben es zwei Jahre lang nett versucht und nur leere Worte bekommen“, schrieb Musk am Dienstag in einem Beitrag auf X. „Jetzt ist es Krieg.“ Er ermutigte andere Unternehmen, die mit einem Boykott konfrontiert sind, ebenfalls Klage einzureichen.

Ruben Schreurs, Chief Strategy Officer bei Ebiquity, einer Marketing- und Medienberatung, sagte: „Wenn Elon nicht schon alle Brücken zur Werbegemeinschaft abgebrochen hat, sehe ich nicht, wie diese Klage Werbetreibende zurück zu X bringen soll.“

Reaktionen und weitere Schritte

GARM, das große Marken vertritt, die für mehr als 90 Prozent der weltweiten Werbeausgaben verantwortlich sind, hatte Werbetreibende nach der Übernahme von X durch Musk ermutigt, die Plattform zu meiden. Die Auswirkungen auf die Einnahmen von X waren erheblich. Laut internen Dokumenten, die der New York Times vorliegen, erzielte X im zweiten Quartal dieses Jahres 114 Millionen Dollar Umsatz in den USA, ein Rückgang von 25 Prozent gegenüber dem ersten Quartal und 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

In der Klage argumentiert X, dass das Verhalten der Werbetreibenden wettbewerbswidrig sei. „Indem sie darauf verzichten, Werbung bei X zu kaufen, verzichten die boykottierenden Werbetreibenden auf eine wertvolle Gelegenheit, preisgünstige Werbeflächen auf einer Plattform zu erwerben, deren Markensicherheit den Branchenstandards entspricht oder diese übertrifft“, heißt es in der Klage.

Mehrere große Marken haben X verlassen oder ihre Ausgaben dort reduziert, nachdem Musk hunderte gesperrte Konten wiederhergestellt hatte und Forscher eine Zunahme von Hassrede und Fehlinformationen auf der Plattform dokumentiert hatten.

Fazit

Die Klage gegen GARM und die weiteren rechtlichen Schritte von Musk gegen Kritiker und Wettbewerber verdeutlichen die angespannten Beziehungen zwischen X und der Werbeindustrie. Ob diese rechtlichen Maßnahmen den gewünschten Erfolg bringen und die Werbeeinnahmen von X steigern können, bleibt abzuwarten.

Apfeltalk hatte Anfang der Woche seinen Abschied von der Plattform verkündet. Der Account mit über 22.000 Followern ist auf „privat“ geschaltet.

Quelle: NYT

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Tags: Rechtsstreit, Texas, Kartellrecht, Marktanalysen, Linda Yaccarino, X, Werbeeinnahmen, Unternehmensstrategie, Fehlinformationen, Werbung, Hassrede, Marketing, Werbeboykott, Elon Musk, GARM, , US-Gericht

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