Spotify hat scharfe Kritik an Apples neuesten App-Store-Praktiken geäußert, die als Reaktion auf neue EU-Vorschriften eingeführt wurden. Der Grund ist die sogenannte CTF.
Die Streaming-Plattform hat Apples Strategie als „völlige Farce“ bezeichnet und fordert die EU-Kommission auf, Apples Pläne zurückzuweisen. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Einführung einer neuen jährlichen App-Gebühr durch Apple.
Apples Anpassungen an den Digital Markets Act (DMA)
Apple hat auf den DMA reagiert, der Plattformbetreibern vorschreibt, Downloads von Apps aus Drittquellen zuzulassen und die Nutzung externer Bezahlsysteme zu ermöglichen. Diese Regelungen treten ab dem 7. März 2024 in Kraft. Apples Antwort darauf beinhaltet EU-spezifische Änderungen im App Store, wie die Senkung der Gebühren für digitale Verkäufe und Abonnements sowie die Einführung einer neuen „Kern-Technologie-Gebühr“ (kurz CTF für Core Technology Fee).
Spotifys Kritik an der neuen Gebührenstruktur
Spotify kritisiert insbesondere die neue jährliche Gebühr von 50 Euro-Cent pro Download als „Erpressung“. Diese Gebühr wird fällig, sobald eine App innerhalb eines Jahres eine Million Erstinstallationen erreicht. Spotify argumentiert, dass diese Gebühr besonders für Apps mit vielen Installationen eine Belastung darstellt und dass die Gebühr auch für Apps gilt, die über andere Anbieter ohne weitere Kosten an Apple heruntergeladen werden.
CTF: Die Auswirkungen auf Spotify
Spotify weist darauf hin, dass als Dienstleister mit rund 100 Millionen Nutzern auf Apple-Geräten in der EU, sie besonders stark von der neuen Gebührenstruktur betroffen wären. Sie würden für Nutzer zahlen müssen, die den Dienst möglicherweise nicht aktiv nutzen, aber die App auf ihren iPhones installiert haben.
Apples Reaktion auf die Kritik
Apple argumentiert, dass mit den neuen Regelungen 99 Prozent der Entwickler gleich viel oder weniger zahlen würden und dass die Änderungen ihnen mehr Optionen bieten. Apple lässt Entwicklern die Wahl, unter den alten Bedingungen im App Store zu bleiben, was Spotify als unvorteilhafte Alternative betrachtet.
Via The Verge