Das iPhone 15 verfügt über einen USB-C-Anschluss. Dieser Schritt erfolgte hauptsächlich aufgrund bevorstehender Gesetze der Europäischen Union. Diese fordern, dass Smartphones und andere Produkte einen einheitlichen Ladestandard nutzen.
Digital Markets Act: Apple könnte seinen Markt öffnen müssen
Nicht nur der Ladestandard könnte Apple in Europa beeinflussen. Dank des Digital Markets Act (DMA) könnte Apple bald gezwungen sein, das iPhone für Drittanbieter-App-Stores und das Sideloading zu öffnen. Der EU-Industriekommissar Thierry Breton betonte erneut, dass Apple seine Tore für Wettbewerber öffnen müsse.
Ein kurzer Überblick über den DMA
Der DMA ist ein weitreichendes Kartellgesetz, das sich an Tech-Unternehmen richtet. Gemäß diesem Gesetz muss Apple Änderungen an iOS, dem App Store und Safari vornehmen, um die Interoperabilität dieser Plattformen mit anderen Ökosystemen zu verbessern. Laut aktueller Gesetzeslage hat Apple bis zum 5. März des nächsten Jahres Zeit, die Vorgaben umzusetzen.
Breton äußerte sich nach einem Treffen mit Tim Cook in Brüssel. Er betonte, dass Apple nach dem Wechsel des iPhone 15 zu USB-C nun Dinge wie den App Store für seine Konkurrenten öffnen müsse. „Die nächste Aufgabe für Apple und andere Big Tech-Unternehmen im Rahmen des DMA besteht darin, ihre Tore für Wettbewerber zu öffnen“, sagte Breton. Er fügte hinzu, dass iPhone-Nutzer:innen von wettbewerbsfähigen Diensten verschiedener Anbieter profitieren sollten.
Sicherheit und Datenschutz: Apples Argument
Apple argumentiert, dass eine solche Öffnung des iPhones die Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer:innen erheblich beeinträchtigen würde. Breton ist jedoch anderer Meinung. Er argumentierte, dass EU-Regulierung Innovation fördert, ohne bei Sicherheit und Datenschutz Abstriche zu machen.
Während iOS 17 derzeit keine Unterstützung für Drittanbieter-App-Stores oder Sideloading bietet, erklärte Apple VP Craig Federighi, dass Apple „mit der EU zusammenarbeitet“, um die Einhaltung sicherzustellen.
Es wird erwartet, dass Apple alles in seiner Macht stehende tun wird, um das Sideloading und Drittanbieter-App-Stores zu beschränken. Es könnte auch sein, dass das Unternehmen iMessage für andere Messaging-Plattformen öffnen muss, aber diese Frage ist noch offen.
Quelle: 9To5Mac