Die neuen iPhone 14 Modelle von Apple bringen eine innovative Funktion mit sich: Crash Detection. Diese erkennt Kollisionen automatisch und kontaktiert die Rettungsdienste im Notfall. Obwohl das Feature bereits Leben gerettet hat, gibt es auch Beschwerden über versehentlich ausgelöste Notrufe in Skigebieten, Freizeitparks und anderen Situationen mit hoher Aktivität.
Apple optimiert Crash Detection zur Reduzierung falscher Anrufe
In den letzten iOS 16-Updates hat Apple an Optimierungen für Crash Detection gearbeitet, um die Anzahl der Fehlalarme zu reduzieren. Nun gibt das Unternehmen neue Empfehlungen für Nutzer:innen heraus, die versehentlich das Crash Detection-Feature aktivieren. In einem aktualisierten Support-Dokument rät Apple den Benutzer:innen, bei einem unbeabsichtigten Anruf nicht aufzulegen, sondern dem Notrufdienst zu erklären, dass keine Hilfe notwendig ist.
Apple entfernt Anweisung zum Abbrechen von Anrufen
Interessanterweise hat Apple eine Zeile aus dem Support-Dokument entfernt, die Benutzer:innen aufforderte, einen Anruf während der Timer-Phase abzubrechen. Die Webseite zur Crash Detection-Unterstützung empfiehlt weiterhin, einen Alarm abzubrechen, wenn dies möglich ist. Allerdings möchte Apple offenbar verhindern, dass iPhone-Benutzer bereits begonnene Notrufe abbrechen oder beenden und so die Einsatzkräfte im Ungewissen lassen.
Notrufzentralen in Skigebieten unzufrieden mit Fehlalarmen
Besonders in Skigebieten sind die Notrufzentralen unzufrieden mit der Anzahl der versehentlich ausgelösten Crash Detection-Anrufe. Stürze beim Skifahren und Snowboarden können die Funktion auslösen. Durch die dicke Kleidung bemerken iPhone- und Apple Watch-Nutzer manchmal nicht, dass ein Notruf abgesetzt wurde.
So wurden beispielsweise im Januar in Summit County, Colorado, innerhalb einer Woche 185 versehentliche Crash Detection-Anrufe registriert. Dies verschwendete wertvolle Zeit und Ressourcen, die für tatsächliche Notfälle benötigt wurden. Trina Dummer, die Leiterin des Rettungsdienstes von Summit County, warnte davor, dass die Situation dazu führen könnte, dass Einsatzkräfte „desensibilisiert“ werden und echte Notfälle in den Hintergrund geraten.
Apple reagiert und verbessert Crash Detection weiter
Als Reaktion auf die Problematik entsandte Apple vier Vertreter nach Summit County, um das Notrufzentrum zu besichtigen. Seitdem wurden weitere Optimierungen vorgenommen.
Crash Detection ist auf den iPhone 14-Modellen und den neuesten Apple Watch-Modellen verfügbar. Mithilfe von Sensoren wie Beschleunigungsmesser und Gyroskop erkennt die Funktion schwere Autounfälle und ruft automatisch die Rettungsdienste, wenn der Benutzer nicht innerhalb von 20 Sekunden auf einen Alarm reagiert. Um Fehlalarme in Zukunft zu reduzieren, sollten Nutzer die Empfehlungen von Apple befolgen und im Falle eines unbeabsichtigten Anrufs den Einsatzkräften erklären, dass keine Hilfe notwendig ist. Das schont Ressourcen und gewährleistet die Sicherheit aller.
Quelle: macrumors