Das iPhone 15 könnte bereits von Apple mit USB-C ausgestattet werden. Davon geht zumindest Mark Gurman von Bloomberg in seinem Power-On-Newsletter aus.
Erst letzte Woche haben wir darüber berichtet, dass die EU nun Ernst macht und Herstellern vorschreibt, viele Geräte künftig mit USB-C auszustatten. Apple hatte sich dazu immer ablehnend geäußert und sieht in der politischen Vorschrift eines bestimmten Anschlusses eine Innovationsbremse.
Derzeit haben es Apple-User:innen mit mindestens drei verschiedenen Lademöglichkeiten zu tun. Lightning für iPhone, iPad und AirPods, USB-C für MacBooks, iPad Air und iPad Pro und MagSafe bzw. QI für die Apple Watch. Auch wenn der Apple-Watch-Ladepuck inzwischen als Ladegerät für die AirPods Pro dienen kann.
Außerdem hat Apple erst letztes Jahr den MagSafe-Anschluss in einigen Laptops wiederbelebt. Hierzu zählen die MacBooks Pros mit M1 Max und M1 Ultra sowie das neue Mac Book Air.
Also ein munteres Potpourri von Kabeln und Anschlüssen. Apple-Nutzer:innen haben sich mit Sicherheit daran gewöhnt und es gibt – auch und gerade für Reisen – sicher einige Optimierungsmöglichkeiten.
Gurman geht aber davon aus, dass sich Apples Ladestrategie in den kommenden Jahren auch Dank des EU-Beschlusses deutlich vereinfachen wird. Auch wenn sie sich (noch) nicht öffentlich dazu bekennen.
2024 mit USB-C
Hinter den Kulissen – so Gurman – wird auch Apple an einer Umsetzung arbeiten und das iPhone 15 (Pro) bereits 2023 mit USB-C statt Lightning ausstatten und damit dem EU-Beschluss ein Jahr zuvorkommen. Selbst wenn Apple 2024 ein weiteres iPhone SE mit Lightning-Anschluss herausbringen würde, wäre das noch konform mit den EU-Regulierungen. Denn es müsste als neues Gerät erst 2025 mit USB-C kommen.
Das Apple mit radikalen Änderungen umgehen kann, hat der Konzern ja bereits mehrfach bewiesen. Daher wird es auch kein Problem sein, fast alle Apple-Geräte bis oder in 2024 auf USB-C umzustellen. Auch AirPods, AirPods Pro und AirPods Max.
Mit neuen iMacs und einem neuen Mac Pro kommt – so Gurman – auch neues Zubehör wie Tastaturen und Mäuse. Diese würden dann ebenfalls mit USB-C ausgestattet.
Warum Apple sich öffentlich noch negativ über so eine „erzwungene“ Umstellung äußert, könnte nach Ansicht von Mark Gurman daran liegen, dass Apple seine eigenes Narrativ über die Ausrüstung mit USB-C publizieren will. Dazu gehören die Vorteile des schnelleren Ladens und der ganzheitlichere Ansatz des Ladens insgesamt.
Quelle: Power-On-Newsletter