In der letzten Woche hat der Datenskandal rund um Facebook die Medienwelt stark beeinflusst. Da inzwischen jeder und jedes Medium seine Meinung zum Missbrauch von 50+ Millionen User-Profilen des größten sozialen Netzwerks gesagt hat, wollen wir unseren Blick auf Apple wenden. Apple ist kein soziales Netzwerk. Apple stellt Hard- und Software her. Aber auf den Geräten und in der Cloud liegen unzählige Bilder, Videos und andere persönliche Daten. Wie geht Apple mit User-Daten um?
Dieses Ausgabe des Apfeltalk Editor’s Podcasts könnte fast eine Service-Folge werden. Was kann man als „einfacher“ User denn machen, um seine Daten bei sich zu behalten? Aber dafür reichen die fünf Minuten des Podcasts sicher nicht aus. Daher wollen wir uns damit beschäftigen, wie Apple mit unseren Daten umgeht.
Tim Cook selber hat in einem Interview gesagt, dass Apple Geräte und Software verkauft und sein Geld nicht mit den Daten der User verdient. Was auf den ersten Blick als PR-Sprech klingt, verdient eine genauere Betrachtung. Was genau bietet Apple für Dienste, die theoretisch mit Daten der User arbeiten könnten.
User-Daten restriktiv
Als Erstes fällt mir Apple Maps ein. Der Karten-Dienst ist – betrachtet man die User-Experience – Lichtjahre hinter dem von Google zurück. Warum? Die Vermutung liegt nahe, dass Google weit mehr Daten der User zur Verfügung hat, als Apple. Das ist natürlich wenig verwunderlich, denn Google hat mit Android eine wesentlich breitere Basis an Daten.
Apple Maps kann also nicht durch User-Content punkten, sondern muss auf andere Quellen, bzw, wesentlich restriktivere Daten zugreifen. Das macht den Dienst natürlich nicht so attraktiv wie den von Google.
Warum ist Siri so doof, wie sie oft dargestellt wird. Sicher nutzt auch Apple große Rechenzentren für die Sprachanalyse. Dennoch werden dort die Daten nicht mit einander abgeglichen. So kann Siri nicht auf die Erfahrung hundertausender Menschen und Stimmen zurückgreifen, wie Google und Amazon ihre Dienste verbessern. Machinelearning ist eben nur auf das jeweilige Gerät begrenzt.
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