Gestern Nachmittag hat Apple das von vielen lang ersehnte Update seiner iMac-Produktlinie veröffentlicht und bietet nun auch das 21,5″-Modell mit Retina-Bildschirm an. Ein paar Designentscheidungen sorgen jedoch für Ärgernis. So hat Apple die dedizierte Grafikkarte bei den iMacs mit 21,5″-Bildschirmen gestrichen, außerdem verfügen nur die 27″-Modelle über die aktuellen Skylake-Prozessoren. Etwas versteckt findet sich nun ein weiteres Detail, das vielen sauer aufstoßen dürfte: Apple hat den Flash-Speicher der Fusion Drive deutlich verkleinert.
Bisher 128 GB Flash-Speicher
Seit fast drei Jahren bietet Apple die Fusion Drive als Option in seinen stationären Geräten an und verknüpft somit die Vorteile einer SSD mit jenen einer mechanischen Festplatte. Häufig benötigte Daten werden vom System automatisch auf der flotten SSD abgelegt, die mechanische Festplatte sorgt hingegen für ausreichend Kapazität bei seltener aufgerufenen Daten. Dabei war es bisher egal, wie groß eine Fusion Drive dimensioniert war – Apple verbaute neben einer HDD mit unterschiedlichen Kapazitäten immer eine SSD mit 128 GB Speicherplatz (siehe Bild oben).
Künftig 24 statt 128 GB
Bei den neuen iMac-Modellen ändert sich das nun. Die Fusion Drive mit 1 TB Speicherplatz verfügt künftig nur noch über 24 GB Flash-Speicher – weniger als ein Fünftel der bisherigen Kapazität. Dafür kostet das Fusion-Drive-Upgrade aber auch nur noch 120 statt wie bisher 240 Euro Aufpreis. Bei den teureren iMac-Modellen stehen auch Fusion Drives mit 2 und 3 TB Speicherplatz zur Verfügung. Diese sind weiterhin mit 128 GB Flash-Speicher ausgestattet. Das Upgrade kostet jedoch 360 bis 480 Euro.
Mehr RAM, mehr Flash-Speicher
Offenbar aufgrund dieser Änderung empfiehlt Apple bei der Konfiguration eines iMac mit 32 GB Arbeitsspeicher mindestens auch eine Fusion Drive mit 2 TB zu bestellen. Einer der Gründe dafür sei laut 9to5Mac, dass ansonsten nicht genug Speicherplatz auf der SSD vorhanden wäre, um während des Ruhezustands den Inhalt des Arbeitsspeichers zwischenzulagern. Dies würde dazu führen, dass das Aufwachen aus dem Ruhezustand länger benötigt – da die Inhalte erst von der langsamen, mechanischen Festplatte anstelle der flotten SSD geladen werden.
Via 9to5Mac