Kann sich noch jemand zurück erinnern? 2007 brachte Apple ein Gerät auf den Markt, dessen fehlende Flash-Unterstützung für reichlich Aufregung sorgte – das iPhone. Steve Jobs veröffentlichte auf der Apple-Webseite 2010 sogar einen öffentlichen Brief, seine Gedanken zum Thema Flash (hier könnt ihr noch ein wenig in den Kommentaren von damals schmökern). Der Brief ist bis heute abrufbar und stellt dar, warum Flash seiner Einschätzung nach für die mobile Ära nicht geeignet ist und daher seinen Weg nicht auf das iPhone finden wird.
Adobe verweist auf offene Webtechnologien
Steve Jobs scheint auf den richtigen Dampfer gesetzt zu haben. Nachdem die Unterstützung für Flash in den vergangenen Jahren – vielleicht ja auch durch den fehlenden Support in iOS – sukzessive zurückgegangen ist, hat nun Adobe selbst das Ende von Flash besiegelt. Das Unternehmen bestätigt, dass Adobe ab Ende 2020 den Flash-Player nicht mehr weiterentwickeln wird und die Verteilung der Software einstellen wird. Entwickler, die noch mit Flash-Inhalten arbeiten, werden dazu aufgerufen, auf andere, offene Formate zu wechseln.
Browser-Unterstützung von Flash
Apple wird den Flash-Player noch bis Ende 2020 erlauben, Safari benötigt aber bereits jetzt die explizite Zustimmung des Nutzers zum Laden von Flash-Inhalten. Microsoft will den Flash-Player ab Mitte bis Ende 2019 standardmäßig deaktivieren und von allen unterstützten Windows-Versionen ab 2020 entfernen. Google wird Flash über die nächsten Jahre auslaufen lassen. In Firefox sollen Nutzer künftig gefragt werden, welche Webseiten Flash-Inhalte laden dürfen – Ende 2020 wird aber auch diese Option auslaufen.
Tschüß, Flash. Du hast das Internet Ende der 90er und Anfang der 2000er-Jahre geprägt, ich hoffe du nimmst es uns aber nicht übel, wenn dir jetzt keine Tränen mehr nachgeweint werden.
Via The Verge