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Die Welt von Final Cut | Teil 1: Einführung und Unterschiede

Patrick Rollbis

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Einführung in die Welt des Videoschnitts

Final Cut dürfte inzwischen jedem ein Begriff sein. Es handelt sich dabei um das 1999 veröffentlichte Tool zum Schneiden und Nachbearbeiten von Filmmaterial. Doch Final Cut kommt nicht von Apple. Sie haben das Programm einst bei Macromedia aufgekauft um gegen Adobe anzutreten. Inzwischen hat Apple Final Cut weiter bearbeitet und verbessert, so dass es nun mehrere Version davon gibt. Final Cut Express und Final Cut Pro, für Consumer und Prosumer und die großen Prouser. In diesem Artikel möchte ich die Unterscheide beider Versionen erläutern und ihnen sagen, wann sie welche Version nutzen sollten. Es wird auch verschiedene Anwendungsbeispiele geben.

Irgendwann wird jeder mal etwas mit Videos zu tun haben. Sei es ein Urlaubsfilm oder eine aufgezeichnete TV-Sendung die geschnitten werden muss. Oft reicht das mitgelieferte iMovie oder die internen Möglichkeiten innerhalb einer Applikation aus. Doch irgendwann müssen sie zu größeren Programmen greifen. Zur Auswahl stehen die Produkte von Apple und ein Produkt von Adobe. Andere sind nicht erwähnenswert. Natürlich entscheidet am Anfang der Preis. Final Cut Express, also die kleinere Final Cut Version kostet nur 199€. Dann kommt Adobe Premiere Pro für 799€ und dann Final Cut Pro, welches nur im Final Cut Studio enthalten ist, für 1299€. Man sieht also, dass für jede Preisklasse etwas vorhanden ist.



Unterschiede zwischen iMovie, Final Cut Express und Final Cut Pro

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Versionen sind nicht enorm, können aber für einige User durchaus wichtig sein. Hier nun die Unterschiede zwischen den 3 Programmen.

Formate
iMovie: MPEG-4, iSight, DV, HDV, 16:9 DV, DVCAM, DVCPRO
Final Cut Express: DV, HDV, 16:9 DV, DVCAM, DVCPRO
Final Cut Pro: DV, 16:9 DV, DVCAM, DVCPRO, DVCPRO 50,
uncompressed 8-/10-Bit HD/ SD, 24-fps-Support​

Wie man sieht unterstützt selbst iMovie mehr Formate als Final Cut Express. Dabei handelt es sich um MPEG-4, welches von Digicams benutzt wird und die direkte Aufzeichnung mit der iSight. Final Cut Pro unterstützt neben den Standartformaten auch die Pro Formate.

Input und Output Optionen
iMovie: Vollbildmodus auf einem Bildschirm
Final Cut Express: Vollbild mit mehreren Monitoren, Photoshop-Import
Final Cut Pro: Vollbild (mehrere Monitore),
Photoshop, EDLs, RSS-422, RS-232 Steuerung, edit to tape, framegenauer Insertschnitt auf Band, Stapelaufnahme​

Final Cut Express und auch Pro haben die Eigenschaft, Film im Vollbildmodus auf einem anderem Monitor auszugeben. Damit kann man mehrere Monitore optimal nutzten. Zusätzlich besitzt Final Cut Pro genauere und bessere Schnittwerkzeuge und Optionen.


Editing
iMovie: 1 Videospur
Final Cut Express: 99 Videospuren, After-Effects-PlugIns, Echtzeit-Effekte, Keyframe (nur mit Bewegungs-Parameter), LiveType
Final Cut Pro: 99 Spuren, zweispurige Ein-Ausgabe (24 Spuren mit Zusatzhardware), Software-Miyer mit KeyFrames​


Final Cut Pro hat hier nur die Stärke der Keyframes, die überall und mit allem benutzt werden können. Im Final Cut Studio werde übrigends auch Tools wie Color mitgeliefert, womit ein Editing einfacher ist und präziser von statten geht.


Im Bereich der Bildkorrektur ist nur anzumerken, dass Final Cut Express die 2-Wege-Farbkorrektur besitzt und Final Cut Pro die 3-Wege-Farbkorrektur mit dem Oszillographen.


Audio
iMovie: 3 Spuren, zweispurige Ein-Ausgabe
Final Cut Express: 99 Spuren, zweispurige Ein-Ausgabe, Software-Mixer mit Keyframes
Final Cut Pro: 99 Spuren, zweispurige Ein-Ausgabe (24 Spuren mit Zusatzhardware), Software-Mixer mit KeyFrames​

Bei Final Cut Pro sollte man noch erläutern, dass Tools wie Soundtrack Pro mitgeliefert werden.
Der Software-Mixer mit Keyframes ist übrigens ein gutes Tool zum Ändern der Lautstärke von zum Beispiel Hintergrundmusik währen der Film läuft. Mehr dazu in weiteren Teilen.


Erstes Fazit:
Wenn man sich die Unterschiede so ansieht fällt auf, dass sich Final Cut Pro durchaus nur an die Prouser richtet. Jeder der mit iMovie recht zufrieden war, kann problemlos auf Final Cut Express umsteigen. Man sollte noch erwähnen, dass Final Cut Pro nur im Studio erhältlich ist und man viele weitere Applikationen dazu bekommt.

Beim nächsten Teil werden wir uns mit den Grundfunktionen beschäftigen. Dafür ist erstmal nur Final Cut Express nötig.


Ergänzung: Der 2. Teil wird sich etwas verzögern, da Apples Presseagentur kein Final Cut Studio mehr besitzt.
 

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Zuletzt bearbeitet:

philipxD

Friedberger Bohnapfel
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warum kann man sich nicht mehr auf Freeware und Co. schreiben. Sie viel Geld haben manche User nicht...
 

F-Robert

Adams Apfel
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final cut express ist nun wirklich nicht teuer und imovie sogar umsonst...wenn man das softwarepaket zu seinem mac hat ;).
final cut pro sagt ja schon der name - für profianwender oder solche die es werden wollen. und wer es professionell braucht hat auch das geld dazu!
und sooo teuer ists auch wieder net wenn man mal seine ganzen zigaretten und alkoholsachen aufspart:p.
 

iPhreaky

Wilstedter Apfel
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Schön geschrieben!

Mir reicht iMovie allerdings vollkommen aus;)
 

Patrick Rollbis

Moderator
AT Moderation
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Avid ist nicht erwähnenswert? Das ist industriestandard und die Xpress-Version ist in der Studentenversion ab 350 Euro zu haben...

Hi Timur,
ich möchte mich nicht mit dir streiten, aber wer sagt, dass das Industriestandart ist?
Ich weiß nur, das Final Cut Profietool Nummer 1 ist und Premiere von dieser Position gestoßen hat.
 

TimurY

Ribston Pepping
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300
Hi Timur,
ich möchte mich nicht mit dir streiten, aber wer sagt, dass das Industriestandart ist?

Das habe ich z.B. von meinem Bekannten, der in den USA im Filmbereich studiert hat gehört, und gesehen habe ich es unter anderem beim Sender HR und in der Videoproduktionsfirma in der ich arbeite...aber selbst wenn Avid kein Standard sein sollte, ist es dennoch in keinem Falle nicht erwähnenswert.

Ansonsten ist dein Artikel wirklich lesenswert!
 

iChrigi

Strauwalds neue Goldparmäne
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iMovie: MPEG-4, iSight, DV, HDV, 16:9 DV, DVCAM, DVCPRO
Final Cut Express: DV, HDV, 16:9 DV, DVCAM, DVCPRO
Final Cut Pro: DV, 16:9 DV, DVCAM, DVCPRO, DVCPRO 50,
uncompressed 8-/10-Bit HD/ SD, 24-fps-Support​

Hää? Ich kann mit Final Cut Express viel mehr Fomate bearbeiten. (mp4, mov... )

hab ich da was falsch verstanden?
 

fast-l

Carola
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Jeder der mit iMovie recht zufrieden war, kann problemlos auf Final Cut Express umsteigen.

Bin mit iMovie sehr zufrieden und habe den Switch zu Final Cut Express bis jetzt einfach nicht geschafft, obwohl ich seit Wochen immer wieder damit herumdokter!

Dann gibt es noch Casablanca, daß man auch noch als Schnittsoftware, bzw. eher eigenständiges -System aufzählen sollte.

Bin mal gespannt auf die weiteren Ausführungen zum Thema. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch FCE endlich zu lernen und zu beherrschen ;) ! Deine Idee ist jedenfalls echt gut!

Gruß Denis
 

schwenn77

Reinette de Champagne
Registriert
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Hi Timur,
ich möchte mich nicht mit dir streiten, aber wer sagt, dass das Industriestandart ist?

Ich z.B... "Das Avid" ist in der Filmbranche fürs Editing gleichbedeutend wie Tempo für Papiertaschentücher. Final Cut Pro setzt sich aber mehr und mehr im Bereich für kleinere Prduktionen durch, wegen der geringeren Kosten für einen Schnittplatz im Vergleich zu Avid

Insofern kann man von Industriestandard sprechen, für den Heimanwender ist es jedoch nichts..
 

Andidhouse

Empire
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89
Also wenn man schon einen Vergleich zwischen den Cuttingprogrammen hier im Forum postet dann sollte das bitte auch vollständig sein. Was ist mit AVCHD? Immer mehr Camcorder kommen mit diesem Format auf den Markt und Imovie und Finalcut unterstützen dies. PP CS3 hingegen nicht und das ist für viele hier denk ich entscheidend.
 

Ali Alierration

Tydemans Early Worcester
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392
Das habe ich z.B. von meinem Bekannten, der in den USA im Filmbereich studiert hat gehört, und gesehen habe ich es unter anderem beim Sender HR und in der Videoproduktionsfirma in der ich arbeite...aber selbst wenn Avid kein Standard sein sollte, ist es dennoch in keinem Falle nicht erwähnenswert.

Ansonsten ist dein Artikel wirklich lesenswert!


Final Cut Pro wird z.B. von der BBC, HBC, NBC, CBS, 20th Century Fox, Columbia, IFC, fast ausschließlich in der Werbeindustrie, Warner Bros., Lionsgate, Dreamworks, Paramount Pictures, uvm. eingesetzt.

Kann man da jetzt nicht von Industriestandart sprechen? Interessant...
 

SammySin

Idared
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27
avid war industrie standard. ist mit der hardware aus dem hause aber einfach in einer anderen preisregion. fcp setzt sich zunehmend an position eins.
adobe premiere ist »studentenzeug«.
 

schwenn77

Reinette de Champagne
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Naja, solange noch mit Tele/Datacine gearbeitet wird, IST Avid noch Industriestandard.. Im Broadcastbereich setzt sich FC immer mehr durch, aber erst seitdem ein MacPro/Powermac die enstprechende Rechenleistung aufbringt, was ja erst seit 2-3 Jahren der Fall ist. Davor waren dedizierte Systeme wie das Avid einfach effizienter und wirtschaftlicher trotz des Preises eines Kleinwagens pro Schnittplatz. Entsprechend sind die meisten Cutter auch Avid-Kinder, wobei die Schnittprogramme wie ein Ei dem anderen gleichen.
Premiere Pro steht FC Feature- und Leistungsmässig in nichts nach, der Grund das es sich nicht durchsetzt, sind einfach die fehlenden properitären Formate und Codecs. Ich muss ehrlich sagen, das ich Premiere durch seine AE-Anbindung sogar lieber benutze..
 

ThomasR.

Granny Smith
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Vielen Dank für Teil 1, ich bin gespannt auf Teil 2.
 

harmb

Empire
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Ich freu mich auch auf Teil 2. Schön, dass sich jemand die Arbeit damit macht.

Ich schneide zurzeit noch mit iMovie und das stößt leider sehr oft an seine Grenzen. Übrigens immer noch mit iMovie'07, denn '08 ist echt ne Frechheit, da fehlt ja quasi alles.


gruß
harm
 

benihana

Alkmene
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schwenn77 hat absolut recht. Avid ist Industriestandard! Es wird bei sämtlichen großen TV-Produktionen benutzt (Pro7/Sat1, Premiere, Öffentlich-Rechtliche).

Da aber bei kleinen TV-Produktionen immer mehr die Geschwindigkeit und Flexibilität wichtig ist (und Laptops immer schneller werden) steigt man mehr und mehr kleine Lösungen um - Final Cut eben.

Da wir hier aber nicht in nem Professional-Forum sind, kann man AVID ruhig mal außen vor lassen