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[preview]Das neue iPhoto '09 bietet die Möglichkeit Fotos Orten zuzuordnen, dazu bedient iPhoto sich den Metadaten, die in den Fotos eingebettet sind. Da jedoch nur wenige Kameras eine Ortungsfunktion über GPS eingebaut haben oder sich nachrüsten lassen (Hersteller Nikon sei hier positiv erwähnt) und die Editiermöglichkeiten von iPhoto eher zu wünschen übrig lassen (es lässt sich nur der Ort eingeben, jedoch keine genaue Position in Form von Koordinaten) muss für den ambitionierten Geotagger und Urlaubsfotograf eine andere Lösung her. [/preview]
Wie in der Apfelshow #5 schon erwähnt, gibt es diese andere Lösung in Form der Donationware Programm 'GPSPhotoLinker' von Earlyinnovations und einem GPS Tracker, wie der von uns verwendete Amod AGL3080.


Der recht preiswerte GPS Tracker Amod AGL3080 (zu bekommen für rund 80 Euro) ist angenehm klein und lässt sich unauffällig an der Fototasche befestigen. Er läuft mit 3 AAA-Batterien, so dass man, sollte man vor der Fototour vergessen haben die Akkus zu laden, schnell einfache Batterien oder Ersatzakkus einlegen kann. Der interne Speicher des AGL3080 fasst in seinen 128MB laut Herstellerangaben 256000 Wegpunkte, was rund 70 Stunden Tracking entspricht. Die Akkulaufzeit des Amod AGL3080 beträgt rund 16 Stunden, was bei einem Urlaub im Hotel, wo man Nachts die Akkus laden kann kein Problem darstellen sollte, beim Trekkingurlaub sollte man ausreichend Akkus mitnehmen und das Gerät nur anschalten, wenn man es wirklich benötigt.
Neben dem kleinen Tracker ist in der Verpackung noch ein Satz Batterien, ein USB nach Mini USB Kabel und ein kleiner Karabinerhaken zur Befestigung an Tasche oder Kleidung. Auf der ebenfalls enthaltenen CD finden sich eine Anleitung auf englisch, sowie die Software JetPhoto für Mac und PC, die für uns, da wir iPhoto zur Organisation der Bilder benutzen, nicht wichtig ist. Ein Treiber für den GPS Logger wird nicht benötigt. Beim Anschluss an den USB Port wird der AGL3080 direkt als Speichermedium gemountet.
Um die GPS Koordinaten aufzuzeichnen, wird das Gerät angeschaltet, woraufhin das Satelliten Symbol zu leuchten beginnt. Sobald es anfängt zu blinken hat es GPS Empfang und zeichnet die Position automatisch auf. Der erste Fix dauerte bei uns im Test etwa 15 Minuten, was damit zusammenhängt, dass der Katalog wo sich die Satelliten derzeit befinden alle 20 Minuten verschickt wird und dieser Katalog zur Positionsbestimmung benötigt wird. Ist der Katalog einmal geladen, gehen die neuen Satellitenfixes deutlich schneller von statten.
Hat man die Fototour beendet und das Gerät an den Mac angeschlossen, erscheint der GPS Tracker als Speichermedium im Finder und kann dort direkt ausgewählt werden. Die Logdateien liegen in ASCII Form als .log vor und sind wie folgt aufgebaut:
Da iPhoto es bisher nicht ermöglicht die Bilder in der Datenbank im Nachhinein mit den GPS Koordinaten zu versehen, müssen die Bilder vor dem Import in iPhoto getaggt werden. Dies haben wir mit der Software GPSPhotoLinker gemacht, die es kostenlos für den Mac gibt. Statt also die Bilder nach dem Shooting in iPhoto zu importieren, werden die Bilder händisch in einen Ordner auf der Festplatte verschoben und der GPSPhotoLinker geöffnet. Das Programm ermöglicht die Stapelverarbeitung vieler Bilder und den Abgleich mit den GPS Daten. Vorher müssen die GPSDaten des AGL3080 jedoch in ein Format umgewandelt werden, was der GPSPhotoLinker versteht. Dazu wird das kleine kostenlose Programm GPSBabel. Hiermit werden die Daten in das GPX-Format, ein XMLFormat für GPSKoordinaten konvertiert.


Ist dies geschehen, lassen sich die Bilder im GPSPhotoLinker mit den GPS-Daten verheiraten. Hierzu klickt man in der Toolbar auf 'Load Photos' und wählt den zu bearbeitenden Ordner aus. Ein anschließender Klick auf 'Load Tracks' und der Auswahl der GPX Datei bringt die Koordinaten ins Spiel. Nun wählt man alle Bilder aus (cmd+A erleichtert dies ungemein) und klickt im Bereich 'Batch' auf 'Batch save to photo'. Um eine möglichst genaue Positionsbestimmung zu haben, muss in der Kamera, mit der die Bilder aufgenommen wurden, die richtige Uhrzeit eingestellt sein, sollte man an dieser Stelle feststellen, dass die Uhrzeit der Kamera fehlerhaft eingestellt ist, lässt sich dies auch auf schon aufgenommenen Fotos im GPSPhotoLinker korrigieren. Auf Grund der Funktionsweise von GPS braucht in dem GPS Logger keine Uhrzeit eingestellt werden, da diese im GPS Signal enthalten ist. Auch weitere Details lassen sich dort einstellen.



Sind nun alle Bilder mit GPSDaten versorgt, kann der Import in iPhoto geschehen. Alle Bilder sollten nun in der Kartenansicht von iPhoto mit ihrem korrekten Ort versehen angezeigt werden.
Wie man bei unseren Testfotos, die keinen künstlerischen Ansprüchen genügen müssen, erkennen kann, wurden unsere Position sehr gut erkannt und wir wurden korrekterweise auf die Autobahn gesetzt und das obwohl sich bei unserer Testkamera die Uhrzeit nur minutengenau einstellen lässt und wir mit etwa 130 km/h unterwegs waren.



Möchte man Freunden seine Urlaubsfotos über andere Plattformen wie flickr zeigen, werden die GPS Daten ebenfalls verwendet und die Freunde können auch dort den genauen Ort der Aufnahme sehen. Dies sollte man jedoch immer im Hinterkopf behalten, wenn man Fotos, die Geotaggs aufweisen im Internet zur Verfügung stellt, denn so kann nachvollzogen werden wo man sich zum Zeitpunkt der Aufnahme aufgehalten hat.
Fazit: Solange Kameras GPS nicht eingebaut haben und iPhoto nicht selbstständig die Geodaten in die Bilder eintragen kann ist der Umweg über den GPSPhotoLinker und einem GPSLogger wie dem Amod AGL3080 ein erträglicher Umweg. Geotagging wird in den kommenden Jahren sicher eine immer größere Rolle spielen und iPhoto hoffentlich direkt die Daten aus GPSGeräten mit den Fotos verbinden können.
Links zum Thema
GPSPhotoLinker
GPSBabel
DigiTrading - Europäischer Distributor für den Amod AGL3080
Wie in der Apfelshow #5 schon erwähnt, gibt es diese andere Lösung in Form der Donationware Programm 'GPSPhotoLinker' von Earlyinnovations und einem GPS Tracker, wie der von uns verwendete Amod AGL3080.


Der recht preiswerte GPS Tracker Amod AGL3080 (zu bekommen für rund 80 Euro) ist angenehm klein und lässt sich unauffällig an der Fototasche befestigen. Er läuft mit 3 AAA-Batterien, so dass man, sollte man vor der Fototour vergessen haben die Akkus zu laden, schnell einfache Batterien oder Ersatzakkus einlegen kann. Der interne Speicher des AGL3080 fasst in seinen 128MB laut Herstellerangaben 256000 Wegpunkte, was rund 70 Stunden Tracking entspricht. Die Akkulaufzeit des Amod AGL3080 beträgt rund 16 Stunden, was bei einem Urlaub im Hotel, wo man Nachts die Akkus laden kann kein Problem darstellen sollte, beim Trekkingurlaub sollte man ausreichend Akkus mitnehmen und das Gerät nur anschalten, wenn man es wirklich benötigt.
Neben dem kleinen Tracker ist in der Verpackung noch ein Satz Batterien, ein USB nach Mini USB Kabel und ein kleiner Karabinerhaken zur Befestigung an Tasche oder Kleidung. Auf der ebenfalls enthaltenen CD finden sich eine Anleitung auf englisch, sowie die Software JetPhoto für Mac und PC, die für uns, da wir iPhoto zur Organisation der Bilder benutzen, nicht wichtig ist. Ein Treiber für den GPS Logger wird nicht benötigt. Beim Anschluss an den USB Port wird der AGL3080 direkt als Speichermedium gemountet.
Um die GPS Koordinaten aufzuzeichnen, wird das Gerät angeschaltet, woraufhin das Satelliten Symbol zu leuchten beginnt. Sobald es anfängt zu blinken hat es GPS Empfang und zeichnet die Position automatisch auf. Der erste Fix dauerte bei uns im Test etwa 15 Minuten, was damit zusammenhängt, dass der Katalog wo sich die Satelliten derzeit befinden alle 20 Minuten verschickt wird und dieser Katalog zur Positionsbestimmung benötigt wird. Ist der Katalog einmal geladen, gehen die neuen Satellitenfixes deutlich schneller von statten.
Hat man die Fototour beendet und das Gerät an den Mac angeschlossen, erscheint der GPS Tracker als Speichermedium im Finder und kann dort direkt ausgewählt werden. Die Logdateien liegen in ASCII Form als .log vor und sind wie folgt aufgebaut:
Code:
$GPRMC,145013.000,A,5129.0984,N,00737.4125,E,64.03,44.16,210209,,,A*69
Da iPhoto es bisher nicht ermöglicht die Bilder in der Datenbank im Nachhinein mit den GPS Koordinaten zu versehen, müssen die Bilder vor dem Import in iPhoto getaggt werden. Dies haben wir mit der Software GPSPhotoLinker gemacht, die es kostenlos für den Mac gibt. Statt also die Bilder nach dem Shooting in iPhoto zu importieren, werden die Bilder händisch in einen Ordner auf der Festplatte verschoben und der GPSPhotoLinker geöffnet. Das Programm ermöglicht die Stapelverarbeitung vieler Bilder und den Abgleich mit den GPS Daten. Vorher müssen die GPSDaten des AGL3080 jedoch in ein Format umgewandelt werden, was der GPSPhotoLinker versteht. Dazu wird das kleine kostenlose Programm GPSBabel. Hiermit werden die Daten in das GPX-Format, ein XMLFormat für GPSKoordinaten konvertiert.


Ist dies geschehen, lassen sich die Bilder im GPSPhotoLinker mit den GPS-Daten verheiraten. Hierzu klickt man in der Toolbar auf 'Load Photos' und wählt den zu bearbeitenden Ordner aus. Ein anschließender Klick auf 'Load Tracks' und der Auswahl der GPX Datei bringt die Koordinaten ins Spiel. Nun wählt man alle Bilder aus (cmd+A erleichtert dies ungemein) und klickt im Bereich 'Batch' auf 'Batch save to photo'. Um eine möglichst genaue Positionsbestimmung zu haben, muss in der Kamera, mit der die Bilder aufgenommen wurden, die richtige Uhrzeit eingestellt sein, sollte man an dieser Stelle feststellen, dass die Uhrzeit der Kamera fehlerhaft eingestellt ist, lässt sich dies auch auf schon aufgenommenen Fotos im GPSPhotoLinker korrigieren. Auf Grund der Funktionsweise von GPS braucht in dem GPS Logger keine Uhrzeit eingestellt werden, da diese im GPS Signal enthalten ist. Auch weitere Details lassen sich dort einstellen.



Sind nun alle Bilder mit GPSDaten versorgt, kann der Import in iPhoto geschehen. Alle Bilder sollten nun in der Kartenansicht von iPhoto mit ihrem korrekten Ort versehen angezeigt werden.
Wie man bei unseren Testfotos, die keinen künstlerischen Ansprüchen genügen müssen, erkennen kann, wurden unsere Position sehr gut erkannt und wir wurden korrekterweise auf die Autobahn gesetzt und das obwohl sich bei unserer Testkamera die Uhrzeit nur minutengenau einstellen lässt und wir mit etwa 130 km/h unterwegs waren.



Möchte man Freunden seine Urlaubsfotos über andere Plattformen wie flickr zeigen, werden die GPS Daten ebenfalls verwendet und die Freunde können auch dort den genauen Ort der Aufnahme sehen. Dies sollte man jedoch immer im Hinterkopf behalten, wenn man Fotos, die Geotaggs aufweisen im Internet zur Verfügung stellt, denn so kann nachvollzogen werden wo man sich zum Zeitpunkt der Aufnahme aufgehalten hat.
Fazit: Solange Kameras GPS nicht eingebaut haben und iPhoto nicht selbstständig die Geodaten in die Bilder eintragen kann ist der Umweg über den GPSPhotoLinker und einem GPSLogger wie dem Amod AGL3080 ein erträglicher Umweg. Geotagging wird in den kommenden Jahren sicher eine immer größere Rolle spielen und iPhoto hoffentlich direkt die Daten aus GPSGeräten mit den Fotos verbinden können.
Links zum Thema
GPSPhotoLinker
GPSBabel
DigiTrading - Europäischer Distributor für den Amod AGL3080
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