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Das Standardverhalten sieht dabei wie folgt aus:
(wie gesagt, NUR für HFS+ Volumes, nur dort geht das)
Regel 1) - Startvolume
Auf dem Volume, das gerade als aktuell aktives Startvolume genutzt wird, werden Eigentümer immer und ohne Ausnahmen ausgewertet.
Das bedeutet folgendes im Detail:
Wenn du irgendein Objekt neu erstellst, wird als Eigentümer dein
tatsächlicher Name verwendet. (Genauer gesagt natürlich nur deine UID, s.o.)
Das dürfte das sein, was du auch so als Normalzustand erwartest.
Nur... von diesen "keinen" Ausnahmen gibt es eben doch eine kleine solche...
Wenn sich auf diesem Startvolume bereits vorhandene Objekte befinden, die den Eigentümer "unknown" tragen, dann wirst du -wie oben ausgeführt- über den wahren Namen getäuscht und du siehst dich selbst als Eigentümer dieser Objekte - egal, wer du auch gerade sein magst. Diesem "Humbug" kannst du nicht entgehen (es sei denn, dein Name ist root...).
Regel 2) - andere interne Volumes
Im Gegensatz zu den oben erwähnten externen Volumes gibt es logischerweise auch "interne" Volumes. (Manchmal auch als "lokale" Volumes oder "local mounts" bezeichnet).
In diese Gruppe fallen alle Volumes, die sich auf Festplatten befinden, die
tatsächlich fest mit deinem Computer verbunden sind. Dieses Kriterium ist vielleicht ein wenig zu schwammig, aber i.d.R. ist (bzw sind) das die Festplatte/n, die zum Innenleben deines Computers gehören. Der Finder stellt das optisch unmissverständlich klar: Nur Volumes, die (im logischen Sinne) "intern" sind, werden mit dem gewohnten grauen Festplattensymbol dargestellt.
Auf dieser Art von Volume sind Eigentümer per Voreinstellung ebenfalls aktiv, was du aber als Admin explizit umstellen kannst. (Nur beim Startvolume geht das nicht...)
Regel 3) - Netzwerkvolumes ("Freigaben")
Du hast hier keinerlei Einfluss. Ob die Daten nun dort tatsächlich auf einem HFS+ Volume liegen, oder auf einer DVD, einem weiteren anderen Server oder von mir aus auch auf einer Essiggurke die um den Jupiter kreist, ist sowas von egal... Der Server hat das sagen. Period. Der Normalfall im LAN ist, das Eigentümer verwendet werden.
Regel 4) - externe Volumes
Replay: Das sind ALLE anderen Volumes. CD, DVD, Imagedateien (auch wenn sie auf internen Festplatten liegen...), FireWire-HD, USB-Plunder... alles was du irgendwie umstöpseln oder rumschubsen kannst.
Hier gilt genau das Gegenteil vom obigen: Hier werden die Eigentümer standardmässig IGNORIERT - solange du nichts anderes ausdrücklich anordnest.
Regel 5) - ich bin unterbezahlt
Das musste irgendwo hin. There is no rule 5.
Naja, vielleicht eine vorbeugende Antwort für die notorischen Quengler.
Q: Was ist mit Imagedateien, die auf einem Server liegen und "remote" gemountet werden?
A: Das sind keine richtigen "Servervolumes", das sind und bleiben Imagedateien. Extern also - bis auf Widerruf durch den System-Jedi....
Was bedeutet es konkret, wenn "Eigentümer ignoriert" werden?
Ganz einfach: Das bedeutet, dass das Volume selbst, sowie
alles was sich darauf bereits befindet, unisono und "on the fly" dem Benutzer... "unknown" ...
(BINGO !!!)
...untergeschoben wird. (Fachchinesisch: "remapping")
Die Folge: Einfach
alles was auf diesem Volume von dir -oder auch von sonstwem- an neuen Objekten erstellt wird, wird ebenfalls unter dem Eigentümer "unknown" angelegt, statt unter deinem eigenen Namen. Selbst wenn root himself -der ja sonst alles darf- auf einem solchen Volume mit ignorierten Eigentümern etwas erstellt, wird das immer nur etwas ergeben, das "unknown" gehört. Das "ignorieren" schaltet die Fähigkeit des Volumes, überhaupt irgendwelche Eigentümer abzuspeichern, wirklich
komplett ab - natürlich nur vorübergehend. Bestehende Einträge werden dadurch nicht gelöscht, aber sie sind einfach nicht verfügbar.
Aber du weisst ja: Du SIEHST das nicht... (!!)
Genau deshalb bist nicht nur du allein der "Eigentümer", sondern auch deine "Gäste" und der ganze Rest der Welt auch. Die haben nämlich genau das gleiche Recht, von Zeit zu Zeit ein bisschen
gaga "unknown" zu sein wie du...
Alle Klarheiten beseitigt? Problem erkannt?
Wie wirst du diesen "Software-Sozialismus für Arme" wieder los?
In mehreren Schritten, die (wichtig!) in der richtigen Reihenfolge angewandt werden müssen. Lies aber zuerst zu Ende, bevor du beginnst, sonst könntest du eine kleine unangenehme Überraschung erleben.
Zuallererst...
...solltest du sicherheitshalber alle offenen Programme schliessen. Mach das besser, ich habe null Ahnung, was du so an möglichen "Problemkindern" am benutzen bist, da gibt es so einige "Querschläger" - vor allem Antivirensoftware und ähnlich merkbefreiter Lokuspokus. Bestehende Freigaben entfernen, noch besser: Sharing-Dienste ganz herunterfahren.
Ausserdem empfehle ich dir dringend, vor solchen Änderungen erst mal das Festplattendienstprogramm hervorzuholen und vorsorglich das Dateisystem des Volumes zu überprüfen und ggf. zu reparieren. Schlag das mal lieber nicht in den Wind. Folgende Aktionen werden nämlich die gesamte Dateiverwaltungsstruktur des Volumes bis in den allerletzten, verstaubten Winkel komplett neu schreiben müssen, und du bist wirklich gut damit beraten das nur mit einem Volume zu tun, das mit Gewissheit picobello in Schuss ist. So viel Zeit wird sein...
Als zweites...
...musst du Vorsorge treffen, dass der dritte Schritt kein Schuss ins eigene Knie wird. Du stellst zunächst vorsorglich die Rechte für das betreffende Volume so ein, dass einfach alle, also sowohl Eigentümer, die Gruppe als auch der gesamte Rest des Apfelversums volles Lese- UND Schreibrecht besitzen. (Wichtig ist das nur für das Volume selbst, der Inhalt ist erst mal egal, das kommt später)
Würdest du das nicht tun, würdest du nach Schritt 3 (möglicherweise) sogar
selbst nicht mehr auf das Volume zugreifen dürfen und du bekämst es überhaupt nicht mehr am Schreibtisch angezeigt. Das wäre Shice, die nicht unbedingt sein muss. Es soll einige Leute hier im Forum geben, die dieses obskure Problem bereits gut kennen. Du möchtest da nicht dazugehören.
Als nächstes...
...musst du erst mal das "Ignorieren der Eigentümer" abstellen, sonst ist alles andere von vorneherein zur Sinnlosigkeit verurteilt. Da du dich ja ohnehin gerade im Finder-Info-Dialog unter der Rubrik Zugriffsrechte rumgetrieben hast, ist dir mit Sicherheit die dort angebrachte entsprechende Checkbox nicht entgangen. Genau das ist der empfohlene Platz, das zu tun. Mach das Häkchen raus, schliesse den Dialog und -dringend empfohlen- wirf das Volume aus, um es gleich darauf erneut zu verbinden.
(Dann kannst du sicher sein, das diese Einstellung auch als gültig vom System übernommen worden ist)
Sollte Spotlight jetzt plötzlich meinen, dein Volume bedürfe unbedingt einer Generalrevision des Index, dann kannst du in den Systemeinstellungen zu Spotlight unter "Privatsphäre" dem Spuk erst mal einen Riegel vorschieben. Es empfiehlt sich nämlich ohnehin in einer solchen Situation, den Index wirklich komplett neu aufzubauen statt nur zu pflegen und dafür wird später sowieso gesorgt werden.
Jetzt erst...
...hast du Chancen, wirklich tatsächliche und
echte -also auch wirksame- Eigentümer zu deinem Volume und den Objekten darauf zuweisen zu können.
Da sich durch die frühere "Ignore-Politik" mittlerweile vermutlich ein rechter Saustall an Zuweisungen dort eingestellt hat (auch was einige unsichtbare Objekte betrifft), empfehle ich dir, zuerst mal "Tabula rasa - klar Schiff" zu machen und eine brauchbare Ausgangssituation herzustellen, die du dann nach Bedarf abändern kannst, ohne den Überblick dabei zu verlieren. Das geht so (zwar nicht unbedingt "einfacherweise", aber total picobello mittels Terminal), zunächst als Überblick:
- Du weist dem Volume und allem was sich darauf befindet, als Eigentümer 'root' und als Gruppe 'admin' zu. (Vorerst zumindest mal)
- Du gibst dem Eigentümer root und der Gruppe admin volles Lese/Schreibrecht für alles, allen anderen nur Leserechte.
- Du nimmst ein paar kleinere "Schönheitsreparaturen" an einigen Systemobjekten vor, die du gerade eben durch diesen "Hauruck-Rundumschlag" ein klein wenig ungünstig "verbogen" hast... (Neee... Ordnung muss sein... daher schmeissen wir den alten Krempel ganz einfach vorher schon radikal weg.

)
Ein eventuell für bestimmte Objekte im Finder gesetzes Attribut "geschützt" muss übrigens vorübergehend entfernt werden, weil man sonst den Eigentümer usw davon nicht korrekt einstellen kann. Das kannst du später ggf. wieder korrigieren. Ausserdem wird der Papierkorb auf diesem Volume ratzeputz leergefegt. Falls da noch was kostbares drin sein sollte, hol es vorher ans Tageslicht. Nachher wird es nicht mehr da sein.
- und schon hast du nach diesem kleinen -eigentlich obligatorischen- Ritual einen "sauberen" und wohlvertrauten Zustand, der fürs erste genauso aussieht, wie sich dein Startvolume mit den Standardordnern für Programme usw präsentiert: Du hast als Admin jetzt Vollzugriff und kannst ohne weitere Zuhilfenahme des Terminals, alleine mit dem Finder alle notwendigen Einstellungen treffen, ganz so wie du möchtest. Das ganze gleicht nach dieser Übung also etwa deinem Startvolume, als du gerade eben das System ganz frisch installiert hast... guter Startpunkt (finde ich - Apple auch).
Du brauchst nur noch abzuwarten, bis Spotlight wieder einen normalen Blutdruck zeigt und dann kannst du loslegen.
Da ich leider nicht den blassesten Schimmer habe, wie sattelfest du im Terminal bist, und da das Ausführen von jeglichen Kommandos als root-Benutzer immer eine brandgefährliche Geschichte bleibt, ein paar vorbeugende Hinweise:
Die Zeilen, die mit einem # beginnen, sind erläuternde Kommentare. Die brauchst du natürlich nicht mit einzugeben, die wären aber eh wirkungslos. Ist also egal.
Gross-/Kleinschreibung musst du penibel beachten und exakt übernehmen. Auch Interpunktion, sonstige Satzzeichen und eigentlich ALLES ist im Terminal absolut kritisch. Der kleinste Tippfehler verursacht ratzfatz den Super-GAU unter deinen Daten, daher ist es empfehlenswert, den Text einfach komplett zu kopieren und per Copy&Paste ins Terminalfenster einzufügen.
Und zwar alles, in einem Rutsch... bis auf die eine einzige Zeile, wo du etwas anpassen musst: Du musst natürlich zuerst den Pfad zu deinem Volume angeben - an der richtigen Stelle versteht sich, und zwar genau dort wo die
### als Platzhalter stehen. Das geht am einfachsten, indem du das Volume direkt vom Schreibtisch aus ins offene Terminalfenster ziehst und dort fallen lässt - der Pfad wird automatisch in richtiger Schreibweise eingefügt. Nötige Anführungszeichen usw werden auf diese Weise selbsttätig korrekt gesetzt, ändere das
nicht ab. Füge auch keine zusätzlichen Leerzeichen o.ä. ein, sonst will das nicht funzen....
Code:
ZIEL=[COLOR="Blue"]###[/COLOR]
# Schick das mit einem RETURN ab.
# Die nächste Zeile dient nur der Kontrolle,
# ob du das korrekt gemacht hast.
# Wenn dir das Terminal ein guter alter Bekannter ist...
# ...na, du ahnst das sicher... Kontrolle ist doppelplusgut...
ls -la "$ZIEL";
# Wenn dein Volumeinhalt korrekt aufgelistet wird, kannst du fortfahren.
# Wenn nicht, wiederhole das obige, bis es hinhaut.
# Ab hier wird es "heiss".
# Kopiere das alles einfach,
# dann brauchst du nur noch ein mal dein Kennwort anzugeben
# (Tip: es wird bei der Eingabe nicht angezeigt)
# ...und die Sache läuft.
# Warte dann ab, bis dir das Ende der Aktion angezeigt wird.
# Je nach Füllstand deiner Platte kann das etwas dauern.
if ! sudo -v; then echo -e \\aKennwort falsch;
elif [ "X$ZIEL" == "X" ] || [ ! -d "$ZIEL" ]; then
echo -e \\aZiel nicht plausibel;
else cd "$ZIEL"; sudo sh -c '
vsdbutil -a . ; sync; mdutil -i off . ; sync; mdutil -E . ; sync;
find -x . ! -type l -exec chflags nouchg {} \;
sync; rm -rf .Trashes .TemporaryItems .Spotlight-V100 2> /dev/null;
sync; chown -Rh 0:80 . ; chmod -R ug=rwX,o=u-w . ; chmod 1775 . ;
mkdir -m 600 .Spotlight-V100; mkdir -m 1333 .Trashes;
mkdir -m 700 .Trashes/0; mkdir -m 1777 .TemporaryItems;
sync; ' ;
cd .. ; diskutil eject "$ZIEL"; echo Fertig.;
echo Platte jetzt trennen und neu mounten.;
echo Spotlight wird automatisch starten.
fi;
# Viel Spass mit den jetzt normal funktionierenden Shared Points