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Michael Reimann

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Michael Reimann
X, das soziale Netzwerk, das früher als Twitter bekannt war, startete einen Test für ein 1-Dollar-Jahresabonnement für neue Accounts. Der Hintergrund: Ein Versuch, Spam, automatisierte Bot-Konten und Manipulationen auf der Plattform zu reduzieren.

"Not a Bot" - Programm gegen Bots​


Der Test, der den Namen "Not a Bot" trägt, wurde in Neuseeland und auf den Philippinen eingeführt, teilte X in einem Blogbeitrag am Dienstag mit. Wer nicht zahlt, wird bestimmte Aktionen auf der Plattform nicht durchführen können - dazu gehören das Verfassen von Beiträgen, das Liken, Antworten und das Setzen von Lesezeichen.

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"Diese Maßnahme könnte uns dabei unterstützen, Bots und Spammer auf X zu bekämpfen, während wir die Plattformzugänglichkeit mit einer geringen Gebühr ausbalancieren", heißt es im Blogpost. Bestehende Nutzer:innen sind von diesem Test nicht betroffen.

Suche nach neuen Einnahmequellen​


Seit der turbulenten Übernahme durch den Milliardär Elon Musk im letzten Jahr sucht das in San Francisco ansässige Unternehmen nach neuen Einnahmequellen. Diese Übernahme brachte X 13 Milliarden Dollar Schulden ein und verprellte Werbetreibende, die besorgt über gelockerte Inhaltsregeln waren. Schätzungen zufolge schuldet X jährlich rund 1,2 Milliarden Dollar an Zinsen in Verbindung mit der Übernahme.

Um das Wachstum wieder anzukurbeln, plant X, drei Stufen seines Premium-Dienstes zu testen und zusätzliche Funktionen einzuführen, die Einnahmen generieren könnten, wie Shopping und Zahlungen, wie CEO Linda Yaccarino Bankern kürzlich mitteilte. Der Premium-Plan von X, der aktuell 7,99 Dollar im Monat kostet, soll in verschiedene Stufen unterteilt werden.

Neue Nutzer:innen müssen sich entscheiden​


Neue X-Nutzer:innen in den beiden Testmärkten müssen sich entweder für das "Not a Bot"-Programm entscheiden oder eine Stufe von X Premium abonnieren, bei der zahlende Kund:innen mit blauen Haken markiert werden. Soziale Netzwerke haben die Philippinen bereits früher als einen Hotspot für gefälschte Accounts bezeichnet.

"Kostenlos lesen, aber 1 Dollar pro Jahr zum Schreiben", schrieb Musk auf X nach der Ankündigung. "Es ist der einzige Weg, Bots zu bekämpfen, ohne echte Nutzer zu blockieren."

Quelle: Bloomberg, Fortune
Foto: Elon Musk

Den Artikel im Magazin lesen.
 

Michael Reimann

Geschäftsführung
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Musk hat die Idee natürlich nicht selbst erfunden. Es gab schon mal den Gedanken, um die Spam Flut einzudämmen, jede E-Mail mit einer geringen Gebühr zu beziffern.

Das hat sich natürlich überhaupt nicht durchgesetzt und ließe sich technisch auch nicht (einfach) realisieren aber der Gedanke an sich ist nicht neu.
 

Carcharoth

Winterbanana
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Das Ding ist halt auch, du brauchst dafür ne Kreditkarte die du dir entweder für teuer Geld aus dem Darknet besorgen musst, oder du nutzt die eigene, und damit hat Musk deine Kontaktdaten, also wirst du schon mal keinen Unsinn damit anstellen wollen. Für nen Bot ist das je nachdem zu viel Aufwand.
Bots werden auf Twitter ja primär dazu genutzt, um Follower zu generieren oder Meinungsmache zu betreiben. Und das geht nur mit einer grossen Masse. Das läppert sich dann ganz schnell, wenn da einer 2000 Bots haben will. Die dann alle mit einer einzigen Kreditkarte bezahlt werden.

Das Konzept kann auf Twitter durchaus funktionieren, da es im Gegensatz zu eMail nicht dezentral ist.
Nachteil ist halt, es ist n weiterer Nagel im Sarg von der Webseite. Wenn die weiter so Zeugs einführen, wird die Seite in den nächsten paar Jahren tot sein.
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Also bei nem $ im Monat wär's vielleicht ein Faktor für Trollfarmen oder Werbenetzwerke. Aber bei nem Dollar pro Jahr? Nobody cares. Außer man macht bots täglich ausfindig und löscht sie. Was ja aber nicht passiert. So mancher Account aus russischen Trollnetzwerken lebt schon seit Jahren.
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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Da von ca. 35-70 Millionen bots ausgegangen wird, 10-20% der offiziellen Nutzer,
wäre ein Dollar + die gegenüber jetzt, bedeutend aufwändigere Account Erstellung,
zumindest ein Weg.
Mittlerweile scheint es alleine eine knappe Million "Hannas" zu geben,
die fleißig die tweets innerhalb von 0,5 Millisekunden liken.

Klar wird der zukünftige Besitzer von twitter später die Gebühr anheben und für alle verpflichtend machen,
das wird aber erst nach den Wahlen in den USA passieren,
wenn Musk twitter fallen lässt.
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Meinetwegen soll er 120$ im Jahr nehmen. Wenn dafür der Troll- und Bot-Anteil deutlich zurückgeht, gebe ich die Kohle gerne aus.

Weil weder russische Trollfabriken, noch Werbebots, noch AfD-Wähler, noch die gerade überschäumenden HAMAS-Sympathisanten könnten sich das leisten. Und das ganze "Deutschland muss sterbe, dass wir leben können!"-Völkchen ebenfalls nicht.

Dann wird das Problem halt mit Geld gelöst. Aber der $ bringt diesbezüglich gar nichts. Eher im Gegenteil, Musk wird sogar damit rechnen, dass die Schwelle niedrig genug ist, dass die Kosten einfach mitlaufen und ihm dadurch ein stetiger Finanzzufluss zugute kommt.
 

you're.holng.it.wrng

Purpurroter Cousinot
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Also Leute, die Bots loslassen, haben keinen Dollar drüber, um die Jahresgebühr zu bezahlen... Bestechende Logik.
Du findest es also total Logisch dass eine Trollfabrik nur einen einzigen Bot nutzt?
Da würde ich tatsächlich auch sagen: Bestechende Logik.👍

Ich würde dem tatsächlich entgegenhalten dass das die Menge an Bots dann auch schon ins Geld gehen würden...
Für 250 000 Bots im Jahr mal eben dasselbe in Dollar locker zu machen - merken die garantiert nicht. Klar.
Zusätzlich Es muss dann für jeden Bot eine Kreditkarte hinterlegt werden muss, und dann hat X von jedem Bot-Trollfabrikanten auch gleich die Zahlungsdaten. Dass dann X unter Umständen vielleicht auch solche KreditKarten die hunderttausend oder gar Millionenfach (Letzte Generationen & Co haben ja tatsächlich eher kein Geldproblem) dann einfach auch für X sperren kann... Ist tatsächlich bestechend logisch. Wenn Twitter... pardon, X, es ernst meint, dann geht nach 1-5 Accounts die Karte dann halt eventuell einfach nichtmehr...🤷‍♂️
Bei 30 Mio. Bots - bräuchte man dann....
Grüble.. Subtrahiere, Teile... eins im Sin...
6 Mio unterschiedlicher Kreditkarten....?

Sorry, aber ja. Das ist doch arg zu kurz gedacht, und in Wirklichkeit nutzt jede Trollfabrik nur einen Bot, und kommt dann auch mit einer Kreditkarte und 1 $ im Jahr hin.

Bestechend, diese Logik...a:t👍
 
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AndaleR

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Und alle schimpfen über X/Twitter - es ist aber immer noch das Medium schlechthin und viele sind dort…

Seit Anfang des Jahres bin ich weg von dort. Aber täglich liest man von X, vorher Twitter. Die Namensumbenennung hätte man sich sparen können. Und die auf den Markt gekommenen Alternativen werden fast ignoriert von den Medien.
 

landplage

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Und X löscht dann tatsächlich die Bots? Oder kassiert lieber 30 Mio $ pro Jahr?

Ich bin nicht bei X, aber von dem, was man so liest, ist die Löschfreudigkeit selbst bei gemeldeten Verstößen eher gering.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Trollfabriken dürfte das nur wenig abschrecken, Scripts müssten etwas umgeschrieben werden und um Kreditkartendaten erweitert werden etc. Einmal angelegt dürfte es dann munter weitergehen, staatliche Trollfabriken dürften erst recht nicht beeinträchtigt werden, hier dürfte Geld und Datennachschub problemlos möglich sein. Abgeschreckt werden dürften eher die Freizeittrolle sein und auch die "normalen" Nutzer, die jetzt auf einmal mit der Hürde Paywall konfrontiert werden.
 
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Purpurroter Cousinot
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Und X löscht dann tatsächlich die Bots? Oder kassiert lieber 30 Mio $ pro Jahr?
Bei bestehenden Accounts? Das musst du X fragen. Das kann dir hier keiner Beantworten. 🤷‍♂️
Bei neuen Accounts? Da werden die Fabriken halt ohne Zahlungsdaten einfach nicht weiterkommen...
Ob X hier eine Kredikarte für hunderttausende akzeptiert... - keine Ahnung - X fragen!🤷‍♂️

Einmal angelegt dürfte es dann munter weitergehen, staatliche Trollfabriken dürften erst recht nicht beeinträchtigt werden, hier dürfte Geld und Datennachschub problemlos möglich sein.
klingt... irgendwie... nach Verschwörung?
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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Aber täglich liest man von X, vorher Twitter.
Weil es die höchste Reichweite hat von allen Kurznachrichtendiensten.
BlueSky dürfte noch bei 10% oder drunter liegen,
wobei die letzten Wochen einige große Accounts dort aufgeschlagen sind.
Wenn mal die meisten relevanten Politiker, Zeitungen, Behörden etc. da sind,
wird es vermutlich anders ausschauen.
Zurzeit haben eher die Linken, die SPD und die Grünen den Himmel gefunden, die Konservativen und Rechten, eher weniger.
Bei bestehenden Accounts?
Die müssen nix zahlen,
gilt bisher, abgesehen davon dass es nur in 2 Ländern gilt,
nur für neue Accounts.
 
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Purpurroter Cousinot
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Kennst du Prepaid Kreditkarten vom Kiosk?
Ah ja! Also - ab zur Tanke, alles was an Karten da ist holen, aufladen. und dann mit 30 Karten ca 75 -120 Accounts erstellen.
Ja, klingt vermutlich nach nem effizienten Plan.. Da braucht man dann als professioneller Bot-Farmer für 250 000 Accounts...
250 000 /5 /3 = 1666 Tankstellen.

a:t:cool::p 👍👍👍

Ja, kaum ein Aufwand. Geht!
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Weshalb man trotzdem noch bei Twitter ist? Ganz einfach: dort ist einfach das meiste relevante los.

Wo ging man während der Hamas Angriffe hin um sich zu informieren? Twitter. Nicht auf Mastodon oder BlueSky oder .... auf Twitter.

Ja, jetzt herrscht dort wieder Fake News Krieg, Rechts- und Linkspopulisten, Islamisten undhassdenichgesehen überbieten sich im Bullshitposting. Aber während dieser Stunden bzw. während dieser zwei Tage war dort die Information. Von Anwohnern, Augenzeugen, Opfern, Tätern, Journalisten. Ungefiltert und direkt.

Deshalb ist man (auch) auf Twitter.
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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Wobei gestern wieder ein gutes Beispiel für Fake News und unreflektierte Verbreitung war.

Hamas sagt, Israel hat ein Krankenhaus bombardiert, sehr viele, auch relativ seriöse Accounts verbreiten die "News" zusammen mit tausenden Bots,
heute fällt dann durch Zufall jemandem auf, es fehlt der Einschlagskrater der Rakete/Bombe.