Nun überlege ich, einen Mac mini zu kaufen und diesen über den Bildschirmanschluss des Acer PCs zu verbinden.
Das geht natürlich nicht, das ist ein All-In-One PC (ähnlich einem iMac) und diese Geräte haben nur Video OUT. Du kannst weitere externe Monitore anschließen, nicht aber weitere Rechner um den Monitor des PCs als Ausgabe zu benutzen. kurzum - geht nicht!
Nun überlege ich, einen Mac mini zu kaufen
Es gibt aber noch einen anderen Weg.
Es gibt einige Anbieter, welche Dir einen "virtuellen Mac" zur Verfügung stellen. Du bezahlst monatlichen einen bestimmten Betrag, Du bekommst Deine Zugangsdaten und öffnest dann in Deinem Windows Internet Browser Deinen virtuellen Mac.
Du hast dann alles wie bei einem richtigen Mac - komplette Oberfläche und kannst auch alles machen und ausprobieren.
Damit arbeitest Du unter Windows wie gewohnt, öffnest unter Windows den Browser und kannst dann mit einem virtuellen Mac arbeiten (so wie Du auch andere Webseiten besuchst) und kannst so die Mac Oberfläche kennenlernen.
Solche Dienste gibt es ab 30 Euro monatlich - und sind auch monatlich kündbar. Dann investierst Du eben 30-60 Euro - aber allemal besser als rund 1.000 Euro für ein ganzes Mac Equipment zu kaufen und dann festzustellen, dass das nichts ist.
Was haltet ihr als Profis von meinem Vorhaben?
Aber... ich halte die Idee (aus eigener und der Erfahrung von anderen) für Schwachsinn! Und das hat mehrere Gründe. Einer Bremsklotz davon bist Du - das ist aber nichts persönliches, so sind wir Menschen.
Windows und macOS haben beides Vor und Nachteile. Das beste OS gibt es nicht. Jedes OS hat seine Vorzüge und Nachteile. Du als Anwender hast bestimmte Vorlieben und bestimmte Dinge die gar nicht eins sind. Nun gilt es, welches Betriebssystem hat mit Deinen Vorlieben die größte Schnittmenge. Nur 100%, das gibt es eben nicht.
Das Problem ist aber - der Mensch ist ein Gewohnheitstier und auch Faul (was Änderungen im Leben angeht).
Wenn Du also Windows und macOS parallel betreibst - um es zu Vergleichen - wirst Du es auch andauernd vergleichen. Und das wird Dich hemmen. Hemmen mit unvoreingenommener Neugierde das andere OS (macOS) anzunehmen und zu akzeptieren. Das macOS Betriebssystem ist nämlich anders - auch oft von der Arbeitsweise und von der Logik her.
Das ist kein Umstieg von Windows 10 auf Windows 11 - und nichts mit "Windows 10 hat mir aber besser gefallen". Das eine ist eine subjektive Empfindung - aber generell ändert sich zwischen Windows 10 und 11 nichts an der Betriebssystemphilosophie. Ein Umstieg von Windows auf macOS oder anders herum ist nicht nur einfach eine optische Sache oder die Sache von ein paar Funktionen. Es ist ein Umstieg einer ganzen OS Philosophie.
Und darauf lässt man sich ein - oder eben nicht.
Aber ob man mit der Philosophie zurecht kommt, erfährt man nicht, indem man häppchenweise parallel mit beiden OS mal hier 5 Minuten und dann dort 5 Minuten und dann dort wieder 2 Minuten arbeitet. Dann nämlich - ist es kein öffnen für eine neue OS Logik - dann machst Du nur einen reinen Vergleich!
Und den verliert macOS bei den meisten Windows Usern die ich kenne - die genau das gemacht haben.
Denn bei einem parallelen Betrieb (Windows bleibt ja hier immer noch das Hauptsystem) läuft das Testen so ab: ah hier ist in Windows also der Datei Explorer, wie ist das beim Mac, ah der Finder, ah Mensch, der ist ja gar nicht wie der Datei Explorer - so hier sind die Einstellungen in Windows, wo sind die am Mac? Ah hier - ah da blicke ich ja gar nicht durch, alles durcheinander. Und so gehts immer weiter nach dem Prinzip "hier ist das in Windows, so kenne ich mich aus in Windows, wo ist das beim Mac - ah VERGLEICH - nein das kenne ich unter Windows anders, das ist nix für mich".
Ich kenne das übrigens auch von mir. Ich habe aus Neugierde mir damals das weiße MacBook geholt und hatte aber als Hauptrechner einen Windows PC. Und dann ging der reine Vergleich los. Und natürlich gewinnt Windows nach 15-20 Jahre Windows Erfahrung hatte damals der Mac keine Chance. Denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier und Faul lieb gewonnenes über Bord zu werfen. Auf der einen Seite war Windows, das ich in und auswendig kannte und jeden Workflow im Schlaf machte - auf der anderen Seite war mir jeder Workflow mit dem Mac unheimlich kompliziert.
Das MacBook habe ich nach nicht mal 2 Wochen verkauft.
Gott sei Dank war da aber was, was mich an einem Mac reizte - ich bin halt in Bezug auf IT immer neugierig.
Durch Zufall hat eine Freundin das gleiche durchgemacht (versuchter macOS Umstieg) und hat ihren iMac damals verkauft. Den konnte ich mir aber nur dadurch leisten, indem ich meinen PC verkaufte. Also hatte ich nur noch einen iMac. Und dann musste ich mich umgewöhnen.
Und gleich eines zur Beruhigung - so lange Du nicht hoch spezialisierte Software benötigst, die nur unter Windows existiert - gelingt ein Umstieg (wenn man will) immer! Es gibt nichts, aber auch gar nichts, was Dein neuer Mac ggü. einem Windows Rechner nicht könnte. Wenn der Umstieg nicht klappt - liegt es alleine an Deinem Willen.
Aber Du musst das wollen. Und auch zulassen. Und Du musst Deine von Windows erlernten Workflows sein lassen! Und letzteres schaffst Du nicht, wenn Du die ganze Zeit zwischen Windows und Mac wechselst und auch noch andauernd vergleichen kannst - Dein innerer Wohlfühl-Schweinehund wird Dir nämlich andauernd auf die Schulter klopfen mit "unter Windows ist das aber einfacher / bequemer!" - ja ist es - aber auch nur, weil Du es seit 10 Jahren nicht anders kennst.
In diesem Sinne. Kaufe Dir einen Mac mini (der ist auch schnell ohne viel Verlust verkauft) - kaufe den neu oder kauf doch einfach einen gebrauchten M1 Mac mini (der reicht für Deine Zwecke 1000x aus) und dann lege los mit macOS alleine. Schau Dir Grundlagen Videos an, frag wenn was klappt hier im Forum nach. Die erste Zeit wird holprig - das ist aber bei jedem Umstieg völlig normal - aber gewöhne Dich von Anfang an das neue Betriebssystem.