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[10.9 Mavericks] Wiki per OS X Server oder per Synology realisieren?

Lexingtin

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Hi Leute,

hoffe, ich bin im richtigen Unterforum, vielleicht könnt Ihr mir helfen:

brauche ein System, mit dem ich mir ein Wiki anlegen kann, das ich für interne Arbeitsanweisungen etc nutze.

Soll auch von extern erreichbar sein, sprich übers Internet, aber nur mit persönlichem Login, also mit Nutzerverwaltung.

Nun stehe ich vor der Frage, ob ich das besser über Mac OS X Server realisiere - oder über eine (vorhandene und aktive) Synology Disk Station.

Die Synology ist mir noch ein bisserl unübersichtlich, Mac OS X Server habe ich mal nur zum kurzen Probieren runtergeladen.

Kennt sich hier jemand mit dem Thema aus, weiss eventuell zu vergleichen?

Ist die Aussage, dass die Wiki.Implementation von Mac OS X Server etwas "outdated" wäre, zutreffend?

Bzw jemand hat mir gesagt, dass Wikis allgemein "aus der Mode" wären und man würde das heute anders lösen....

LG
 

stk

Grünapfel
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Moin,

zunächst ob Wiki oder nicht ist eine Frage deiner Arbeitsweise, resp. der deines Teams. Grundsätzlich gibt es Tonnen Möglichkeiten in Intranet zu betreiben. Als Alternative kämen mir in den Sinn: ein ordentlich verschlagworteter Blog (WordPress), ein explizites Intranetsystem wie z.B. Kerio samepage.io (ex: Workspace) oder auch einfach nur eine Dateisammlung von Office-Dokumenten, die im Finder über Folder und Tags zu strukturieren wäre.

Ein Wiki (oder auch ein Blog) ist letztlich nur ein Stück PHP/MySQL-Software. Wenn Du das auf dem Synology ans rennen bringst, kannst die Software als solche (MediaWiki - das was auch Wikipedia z.B. nutzt) einfach runterladen und auf den Apachen installieren. Keine Raketenwissenschaft. Darüberhinaus bietet Synology m.W. (sicher kann ich's nur für QNAP sagen, weil ich die im Feld habe) auch noch fix fertige Paketinstaller für Wikis, Blogs, Projektmanagementsysteme, … mit, die mehr oder minder einfach nur Doppelklick in Betrieb genommen werden.

Der Charme des OS X Servers ist, das er diese Anwendungen ebenfalls vorinstalliert mitbringt. Wie immer bei vorinstallierter Software gilt: wie aktuell ist sie, wie gut kann sie aktualisiert werden? Wenn - wie z.B. bei QNAP - ein WP in Version 3.1.2 als Paket vorliegt, aber 3.8 gerade aktuell ist, dann kann ich mir das eigentlich sparen, weil die Updaterei länger dauert, als wenn ich's gleich rock-bottom installiere.

HTH

Gruß Stefan
 

Lexingtin

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Hallo Stefan,

vielen Dank für die sehr ausführliche und fundierte Antwort.

Da Du gleich anfangs die Alternative vorstellst, geh ich mal ein wenig mehr in die Tiefe, vielleicht kann man das dann genauer eingrenzen:

Ziel ist es, für ein Team mit ein paar festangestellten und ein paar geringfügig Beschäftigten (insgesamt unter 20 Leute) eine Art einheitliche Wissensbasis über Arbeitsabläufe bereitzustellen.

Da geht es um Stundenpläne, Checklisten und auch kurze Artikel zu Arbeitsabläufen.

Es muss gesichert sein, wer schreiben kann und wer lesen, es muss eine Funktion geben, damit jemand der sich einloggt alle geänderten Artikel und oder Textstellen sehen kann, also sehen kann, was es Neues gibt.

Eventuell soll man einzelne Artikel auch in sauberer Form ausdrucken können, damit man nicht immer auf Internet angewiesen ist.

Meine erste Idee hierzu war ein Wiki - unsere Webagentur hat gesagt, Wiki wäre "90s" und damit ausser Mode und wir sollten uns lieber von denen ein Template auf wordpress programmieren lassen. Das Argument "Wiki ist 90s" finde ich jetzt noch etwas dünn dafür, dass ich dann 2.000 Euro ausgeben soll für etwas anderes, wo mir nicht klar ist, was der Vorteil ist.

Vielleicht können wir hier noch ein wenig vertiefen, was besser wäre: Wiki oder Wordpress?

Oder eignet sich für sowas eine Projektmanagement Software auf der Synology?

Grüße, A.
 

stk

Grünapfel
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Moin,

Wordpress als Blog liefert dir erstmal nur die Chronologie bei neuen Artikeln. Über Plugins wie »Post Revision« könnten aber auch veränderte Artikel sichtbar gemacht werden.

Weitergehende Funktionen wie angesprochenen Stundenpläne, Checklisten, etc. sind da nicht drin, sollen es vermutlich auch gar nicht, weil die als separate Dokumente/Datenbanken/… vorliegen?! Sprich: da bräuchte man entsprechende PlugIns, die WP zu einer Art DMS ausbauen (da gibt's diverse, die Versionen verwalten, Downloads bereitstellen, …)

Als großer Freund von WordPress hab ich schon die exotischsten Sachen damit gemacht und kann mir das grundsätzlich vorstellen.

Allerdings wäre »Template« (das lediglich für die Optik zuständig ist, jedenfalls wenn's ordentlich gemacht ist) nicht das Mittel zum Zweck. Nach meiner Einschätzung lässt sich so ziemlich alles, was Du brauchst mit sorgfältiger Auswahl einiger Plugins erschlagen. Eine ordentliche Tapete (Template) das sich CD-conform anpassen lässt wird sich auch noch finden lassen - da braucht es IMHO nix an eigenständiger Programmierung. Allerdings: auch für eine solche »Out-of-the-box« Lösung solltest Du die 2000 € realistischer Weise kalkulieren. Installation, Konfiguration, Test und ggf. kleinere Anpassungen sind auch ein paar Stunden, die sich unterm Strich läppern können.

Für meinen Geschmack ist die Lernkurve bei WP deutlich geringer als bei Wikis, was natürlich zur Akzeptanz bei den Mitarbeitern beiträgt. Damit steht und fällt eigentlich jedes System, das Du dort einführen willst. Wenn die Leute nicht damit arbeiten, hilft's nix.

Projektmanagement SW geht an der Ecke einen anderen Ansatz von dem ich denke, das er zu Deinen geschilderten Anforderungen nicht paßt. Da bist Du schon auf der Ebene der Durchführung und das System »protokolliert« wer wann was gemacht hat, welche Ressourcen eingebracht wurden (oder einzuplanen sind), welcher Zeitaufwand Soll/Ist festzuhalten ist, etc. etc. Sprich: das PM wird da zu deinen Handlungsanweisungen die Du eigentlich hast (möglicherweise zu ganz anderen, als jetzt) und nur verwalten willst.

Gruß Stefan
 

Lexingtin

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Hallo Stefan,

danke für die Info. Es wird klar, dass es eine Projektmanagement-Software o.ä. nicht braucht.

Frage: wenn ich mal weiterdenke, dass die Wissensdatenbank (so nenne ich das jetzt mal) auch per Smartphone und Tablet lesbar und auch mal editierbar sein sollte - gibt das einen Ausschlag in eine Richtung, ob ich mit Wiki oder Wordpress besser bedient bin?

Und: es ist durchaus sinnvoll, wenn ich eine Funktionalität habe, mit der bestimmte "Schreiber" Artikel einstellen oder verändern können, mir das aber als "admin" angezeigt wird und ich das freigeben muss bzw korrigieren kann bevor es freigeben wird, auch das ist durchaus ein Thema.

Die externen Inhalte wie Stundenpläne usw gibt es übrigens nicht als Downloads, die würden wir dann versuchen im Rahmen dieses Projektes mit einzupassen.

Würde mich zu den genannten Punkten über eine Einschätzung freuen - und auch, wenn noch Andere etwas zur Diskussion oder Grundfrage beizutragen hätten!

Grüße, A.
 

stk

Grünapfel
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responsives Design und Workflow kommt sowohl bei Wiki wie auch bei WP vor. Ich pers. bekäm's mit WP am schnellsten umgesetzt.