Für eine Video-DVD kommt nur das Videoformat MPEG-2 in Frage. Was anderes geht dort nicht.
Und zwar mit einer deutlich geringeren Auflösung als das Quellmaterial. Möglich sind dort nur 720x576 codierte Pixel, dargestellt entweder als 768x576 (4x3) oder als 1024x576 (16x9). Damit das Seitenverhältnis danach noch stimmt, muss das ganze zusätzlich noch mit einer "Letterbox" (Schwarzbalken) in die entsprechende Dimension gequetscht werden (sonst würde er vertikal gedehnt dargestellt).
1) Mit der Tonspur gehst du nach dem schon beschriebenen in #4 vor.
Die resultierende AC3 Datei hast du ja vermutlich schon erstellt.
2) Mit dem Video wirds etwas umständlicher. Aber Toast nimmt dir den schwersten Teil ab.
Zunächst erstellst du dort ein neues Video-DVD Projekt. Dort ziehst du die Solo-Videodatei rein und triffst folgende Einstellungen (über "Optionen/Mehr..."):
- Disc-Einstellungen: Total Banane, aber die Dateninhalte brauchst du natürlich
nicht, die würden nur sinnlos Platz verbraten.
- Menüs: Keine (Ist bei nur einem Titel eh Blödsinn, ausserdem wäre das jetzt noch zu früh dafür.)
Der Rest auf diesem Register wirkt sich damit nicht mehr aus.
- Kodierung (und hier wirds wichtig!):
Eigene, mit folgenden Details:
--- Videoformat: MPEG-2
--- Datenrate Durchschnitt ca. 4,0 und max. 8,0 MBit
Damit sollten etwa 2:00 bis 2:15 h auf eine DVD-R passen. Wenns die Grössenabschätzung erlaubt, erhöhe die Durchschnittsrate noch etwas, aber lass die maximale immer auf 8 MBit. Lass dabei gute 100 MB "Luft" zu, denn die spätere Audiospur wird etwas mehr Platz brauchen als Toast jetzt erwartet (Toast schätzt -siehe unten- mit 448 kBit, du hast aber aus dem VLC eine Datei mit 512 erhalten, das macht bei 2 Stunden so um die 50-75 MB Differenz aus, um die deine finale Disk grösser ausfallen wird).
--- MotionEst: optimal, aber
ohne Half-PEL
--- Neuenkodierung:
Immer ("Automatisch" ist ziemlich buggy, lass das lieber sein)
--- Halbbilder und Seitenverhältnis:
Automatisch.
--- Audioformat (klingt bescheuert aber muss sein, das fliesst in die Grössenabschätzung mit ein!): DolbyDigital, höchstmögliche Rate (448).
Ausserdem musst du in den
Programmeinstellungen von Toast sicherstellen, dass das Standardvideoformat auf "PAL" eingestellt ist.
Mit diesen Einstellungen erstellst du jetzt in einem ersten Durchlauf eine DVD, noch ganz ohne den Ton - es empfiehlt sich natürlich, das nur in eine Imagedatei schreiben zu lassen. Bring Geduld mit, das wird eine Weile dauern.
Falls dich Toast nochmal fragt ob du PAL oder doch lieber NTSC haben willst, nimm
PAL. Das Prog irrt sich, dein Quellvideo ist weder PAL noch NTSC (sondern "Filmrate" mit 24 fps) und muss daher sowieso in eines dieser beiden umgesetzt werden - in dem Fall solltest du unbedingt PAL bevorzugen.
Sobald die Disk fertig ist, mounte sie per Doppelklick. Du kannst schon mal mit dem DVD-Player reinschauen, ob die Videospur "gut" aussieht.
Jetzt saugst du dir (falls nötig) eine Kopie von
MPEG Streamclip.
Dort wählst du "DVD öffnen" und lädst den VIDEO_TS Ordner deiner aktivierten Imagedatei.
Wenn du die Warnung über die bei dir evtl fehlende QuickTime Komponente für MPEG-2 zu sehen bekommst, ignoriere sie ruhig. Du wirst ohne diese zwar jetzt kein Bild sehen, aber für diese Aktion hier brauchst du das nicht, das geht auch völlig "blind".
- Wähle "Bearbeiten/Timecode-Fehler prüfen" und lass das durchlaufen (bei der Verwendung mit DVDs generell empfehlenswert).
Danach "
Ablage / Demuxen / Demuxen zu M2V..."
Das geht recht flott und extrahiert die "nackte" Videospur, die du für den zweiten Durchgang mit Toast brauchst.
Lege das M2V Video und das AC3 Audio in den gleichen Ordner und sorge dafür dass beide Files den exakt gleichen Namen tragen - bis auf das Suffix versteht sich. Jetzt öffnest du in Toast erneut ein neues DVD-Projekt und ziehst nur die M2V Datei hinein - du solltest unmittelbar an der Übersichtsinfo sehen, dass die Audiospur bereits mit importiert wurde.
Dieser DVD jetzt kannst du einen Namen geben und -wenns denn sein muss- auch ein Menü erstellen.
Die Encoding-Einstellungen musst du jetzt noch geringfügig ändern:
---
Belasse das Audioformat auf Dolbyton mit 448 KBit -
kein "automatisch"! (Bei irgendwelchen anderen Einstellungen wird Toast sonst die Audiospur in ordinäres Stereo umwandeln und das willst du ja nun gar nicht!)
--- Ändere die Neukodierung auf "
Niemals" (das Video ist ja schon fix und foxi).
Der Rest bleibt unverändert.
Jetzt kannst du nochmal eine Imagedatei schreiben, und die sollte jetzt das sein was du willst: DVD mit Surroundton.
(Brennen kannst du das Image später übrigens auch mit dem Festplatten-DP. Wenn du das Image zB unter Windows verwenden willst, benenne die *.toast Datei einfach um in *.iso, das ist in diesem Fall das gleiche.)