ich habe die Entwicklung der IT auch noch mitgemacht
Ich kann nur empfehlen, angestaubt wirkende Kulturtechniken wie Stift und Papier nicht zu unterschätzen. Funktioniert nämlich auch ohne WLAN, Updates und ohne Strom. Und last but not least sorgt nicht irgendein Update für Stift2.0 für eine Inkompatibilität mit dem Papier.
Abgesehen davon wird man ohne Rechner heute nicht mehr viel gewinnen. Meine Erfahrung an der Stelle ist aber, dass gerade die Damen und Herren Dozenten, die eigentlich Wissensgenerierung und -vermittlung auf der Fahne stehen haben sollten, recht intolerant sind, was verwendete Software angeht. Das hat zum Teil praktische Gründe (Vergleichbarkeit, Handlebarkeit vieler Arbeiten...), zum Teil aber eben auch persönliche Präferenzen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die großen Hersteller nicht nur deswegen im Bildungsbereich so aktiv sind, um kluge Leute zu fördern. Einmal dran gewöhnt, tendiert man dazu, beim Bekannten zu bleiben.
Einen Mac kann man definitiv nehmen, ist aber andererseits auch nicht nötig, wenn das Geld knapp ist. Wenn man schon im Apple-Universum aktiv ist, dann passen iPad/iPhone natürlich sinnvoll dazu. Wobei ich das iPad definitiv als Couchsurfing-Bequemlichkeit sehe; Stift und Papier sind meilenweit voran. Man muss sich schon sehr zwingen und auch zusätzlichen Zeitaufwand zu investieren bereit sein, um das iPad konsequent durchzunutzen, dass es dann auch einen papierlosen Vorteil bringt. Allen Unkenrufen zum Trotz: Wir sind noch lange nicht so weit, dass papierlos aufwandlos machbar wäre. Ein Smartphone ist dagegen definitiv noch einmal das Geld wert (alleine, um in einer Vorlesung schnell mal was recherchieren zu können, um das gleich zu verstehen, während die Eindrücke noch frisch sind).
An Softwareausstattung würde ich (für den Mac) Pages, Keynote (unbedingt) und Numbers betrachten. Mehr dann je nach Bedarf, den Du sicherlich erst im Laufe Deines Studiums erkennen wirst, z.B. anhand einer gewünschten Spezialisierung. Stundenplanung würde ich mit dem OS X-internen Kalender machen; das hat auch den Vorteil, Wegzeiten eintragen zu können. Mein Studiengang wurde damals in die Fläche gezogen, mit Wegzeiten von bis zu 1,5h per ÖPNV; ich kann nur empfehlen, möglichst schnell diese Planung für jedes Semester durchzuführen und vor allem nicht zu optimistisch an die Sache heranzugehen, da man so relativ schnell sehen kann, ob das klappen könnte. Andere Aspekte wie inhaltliche Überforderung kommen erst viel später, spielen aber keine Rolle, wenn man die Anwesenheitsvoraussetzungen nicht erfüllt. Vergiss auch nicht, dass es tw. Veranstaltungen zur Vergabe von Seminar-/Vorlesungsplätzen gibt, die gerne schon _vor_ dem Semester beginnen. Verpasst man die, ist das Semester schon vor dem Beginn gegessen. Ich halte das für nicht in Ordnung, aber gerade an den Unis, die mit Massen an Studis geplagt sind, scheint sich das durchgesetzt zu haben.
Es kann aber auch sehr gut passieren, wie gesagt, dass MS Office gewünscht wird. Und gerade im Bereich Zahlen ist Excel der Quasi-Standard (zu recht, jedenfalls auf Windows). Insofern könnte es sich anbieten, auch eine VM mit Windows und MS Office 2010 oder neuer (besser nicht Office 365, da Abo und Cloud-Modell) zur Verfügung zu haben. Auch da: "So schnell schießen die Preussen nicht!" - einfach etwas abwarten.