Du solltest beachten, dass…
- …Du einen solchen Server entsprechend schützen musst, da er ein potentielles Ziel für Angreifer aus aller Welt darstellt. Ein Home-Server ist sicher nicht das Nr. 1 Angriffsziel schlechthin, aber der möglichen Gefahr solltest Du Dir bewusst sein.
- …Dein Internet-Provider die Internetverbindung möglicherweise alle 24h automatisch trennt und neu aufbaut. Das heißt, der Server ist für ein paar Minuten am Tag nicht erreichbar, bestehende Downloads / Uploads etc. werden zu diesem Zeitpunkt abgebrochen.
– …Deine Bandbreite möglicherweise zu gering ist, auch wenn Du eine schnelle Downloadgeschwindigkeit hast. Die Upload-Geschwindigkeit ist oft stark limitiert.
Je Nach Intention kann ein eigener Server natürlich trotzdem sinnvoll sein, z. B. wenn
- Du Interesse an solchen Dingen hast und etwas lernen möchtest bzw. Dir Hintergrundwissen aneignen möchtest, vielleicht auch als erste Trockenübung wenn Du später einmal einen richtigen (Root-) Server betreiben möchtest.
- Du Dich mit Webanwendungen beschäftigst, und hin und wieder Sachen testen möchtest.
- Du die Grenzen des Servers bzw. der Verbindung kennst und kleine Seiten oder Dateien bereitstellen möchtest.
- Du den Server z. B. auch lokal verwenden willst, z. B. als Backup-Server, Datenablage, etc. und die Webdienste nur eine Zusatz-Funktion sind (evtl. Sicherheitsproblem)
Welche Hardware eignet sich?
Grundsätzlich musst Du zunächst bedenken, dass der Server wohl 24 Stunden am Tag laufen soll. Zum einen ist es also ratsam auf Stromverbrauch und Lautstärke (je nach Aufstellort) zu achten. Wie bereits angesprochen, wird wohl Deine Internetleitung das Nadelöhr sein, dass die Leistung des Servers bestimmt. Also lohnt es sich kaum jetzt sehr leistungsstarke Hardware zu kaufen, da die sicherlich ohnehin nicht ausgenutzt wird. Ein alter Rechner würde da bestimmt ausreichen, allerdings ist bei alten Prozessoren die Leistungsaufnahme oft hoch und vom Lärm der Lüfter mal zu schweigen.
Für so einen Server würde ich persönlich jetzt also ein AMD Fusion oder Intel Atom-Board/Prozessor empfehlen. Da ist auch eine Grafiklösung on board, die zwar schwach daher kommt, aber ohnehin nicht benötigt wird. 2 GB RAM sollten reichen, bei den RAM-Preisen kann man aber auch gleich 4 GB einbauen. Festplatten einfach nach Bedarf, im Prinzip aber auch nur lohnend, wenn der Server lokal genutzt wird. keiner wird sich 2 TB über eine 1 Mbit Verbindung ziehen.
Die Mac-Alternative wäre natürlich der Mac Mini, allerdings ist der auch fast wiederum zu schade dafür und Du musst etwas tiefer in die Tasche greifen.
Wenn Du Die Daten über einen HTTP/Web-Server bereitstellen willst, spezifizierst Du ein genaues Verzeichnis, dass du Verfügbar machen willst. Also es liegt nicht die komplette HDD offen vor, sondern nur ein Teil des Dateisystems.
Leicht vom Mac verwalten lässt sich eigentlich nur ein Mac Server. Ansonsten musst Du auf das Terminal/SSH zurück greifen, oder über entsprechende Webinterfaces.