Was wird man vermissen, wenn man von Windows auf MacOS wechselt?

kappe619

Gala
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Hi,
ich habe vor Jahren schon MacOS genutzt, musste dann 2019 (beruflich bedingt) wieder zurück Windows. Spiele jetzt aber mit dem Gedanken wieder zu wechseln, da mich auch Swift/iOS-Entwicklung interessiert. Außerdem bin ich ansonsten noch voll im Apple-Universum drin (iPhone, AirPods, iPad).

Nun kann man das leider nicht mal eben so ausprobieren. Was sind Features, die mir im Vergleich zu Windows fehlen werden? Habe gelesen, dass man die Übertragungsgeschwindigkeit beim kopieren von SSD auf USB-Stick etc. nicht einfach anzeigen lassen kann. Was sind so weitere "Kleinigkeiten", die auf einen zukommen werden? Bzw. andersrum auch Sachen, die man gut findet. Ich kann mich erinnern, dass die Back-Ups mit Time Maschine immer super easy waren.
Kann man vernünftig mit 2 (oder mehr) Bildschirmen arbeiten? Gibt's eine Dockingstation, die auch was taugt? Mäuse mit 5 (oder mehr) Tasten? Für die Entwickler unter euch: eine vernünftige IDE (für C#)? Habe gehört, dass Visual Studio für Mac verfügbar, aber ziemlich mies ist.

Lohnt es sich, ein refurbished Macbook pro zu kaufen? Die Qualität soll ja wie neu sein, ich hab da aber keine Erfahrung. Oder besser nach dem Motto "wenn, dann richtig"? Dachte so an 1TB SSD und 32GB RAM.
 

Apfel123

Lambertine
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Hi, ich fange mal hinten an.
Die Refurbished Macs sind empfehlenswert und wie neu. Du musst trotzdem Preise vergleichen. Und weniger ist mehr! Volle Hütte wie bei Windows Rechnern ist meistens nicht notwendig.

Zu Windows im Vergleich: mir fällt spontan das viel bessere Fenstermanagement bei Windows ein.
Und bei Windows kannst Du mehr einstellen. Die Android Handy Verbindung ist auch gut.

Das war es aber schon, was mir gerade einfällt. Viel Spass mit macOs!
 
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AndiEh

Damasonrenette
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Was ich vermisse, ist das Datei-Handling bei Bildern. Da hat Apple sein eigenes System.
Hat man vorher schon ein System aufgebaut, wird es schwierig daran festzuhalten.

Gruß
Andi
 

so.what

Golden Delicious
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Ich nutze privat Mac, beruflich Windows (auch gern als ARM VM auf dem mini).
Ich denke es hängt ein wenig von Deinem Workflow ab.

Ich gebe mal meine Perspektive wieder, wohlgemerkt mit dem Fokus auf "was fehlt mir im vergleich zu Windows"
Für alle Apfelanbeter, ich lasse die umgekehrte Sicht mal weg. Ich habe auch meine Gründe, privat den Mac zu nutzen, professionell ist er in meinem Beruf (Software) aber eher eine Krücke

Allgemein
  • Schriften sind auf dem Mac viel weniger flexibel als auf Windows 10 oder 11.
    Ich merke das gerade, weil ich einen Dell 40"-ultrawide nutze. 8K auf dem Mac ist fein, ohne die Möglichkeit die Schriften unabhängig von der Systemauflösung zu vergrößern wie bei Windows, bekommt man aber Augenkrebs.
    In der Praxis regele ich dann entnervt von 5kx2k auf 2500*1126 runter, verliere also ¾ der Auflösung, nicht cool
Apple
Microsoft Welt
  • Excel auf dem Mac immer noch weit hinter der Windows Version,
  • es gibt keine Power BI Desktop Version. Aber nach Deinen Worten machst Du kein BI.
  • Die beste IDE ist m.E. nicht Visual Studio, sondern eher die offene Variante VSCode. Nutzt leider Electron, ist aber eine der besseren Implementierungen.
Spiele
  • Vergiss AAA. Vielleicht per XBox Streaming.
In meinem Falle nutze ich den Mac mini schlicht wegen des fehlenden Lärmpegels, der sich bei einer RTX3080 dann gern mal einstellt, wenn der Lüfter läuft.
Nach ca. einem Jahr muss ich sagen, ich würde den mini am liebsten mit Windows 11 ARM im Bootcamp fahren. Geht leider derzeit nur mit Parallels v17 Professional (wo man mehr als 8 GB Hauptspeicher zuweisen kann)
Ich lass es mal dabei...
 
Zuletzt bearbeitet:

au37x

Baldwins roter Pepping
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Da ich nach erzwungenem Jobwechsel nicht mehr mit PC‘s arbeiten muss, konnte ich ganz entspannt an die Sache mit macOS rangehen, ohne Druck, dass das jetzt funktionieren muss. Vermissen tue ich da nichts. Am Anfang waren es halt Gewohnheiten, die man langsam ablegt. Aber das muss ja auch nicht schlecht sein.
 

AndaleR

Moderator
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Habe gelesen, dass man die Übertragungsgeschwindigkeit beim kopieren von SSD auf USB-Stick etc. nicht einfach anzeigen lassen kann.
Das wäre doch sicher kein Kriterium für einen OS-Wechsel?
Kann man vernünftig mit 2 (oder mehr) Bildschirmen arbeiten? Gibt's eine Dockingstation, die auch was taugt? Mäuse mit 5 (oder mehr) Tasten?
Hier muss man etwas aufpassen, aber gibt sicher vernünftig Dockingstations. Maus - klar, z.B. die sehr beliebte Logitech MX Master.

ganz platt: Nichts...
(ausser, dass Du dich ärgerst es nicht schon 10Jahre vorher gemacht zu haben :innocent:)
Naja, ich finde den Umgang mit Dateien von A nach B zu kopieren unter Windows immer noch leichter als unter macOS. Komme hier schneller in den jeweiligen Ordner… Vielleicht bin ich aber auch zu wenig macOS-erfahren.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Was sind Features, die mir im Vergleich zu Windows fehlen werden?

Das hängt davon ab, was du unter Windows so gemacht hast... Mir würde bei einem Wechsel zurück nach macOS fehlen:

  • Performance von SMB
  • Powershell
  • WSL
  • Hyper-V
  • Funktionen des Fenstermanagers (z.B. automatisches Anordnen nach definierbaren Layouts)
  • Der Explorer
  • Die Freiheit, irgendwelche Hardware zu kaufen und ... läuft 😀
Ich kann mich erinnern, dass die Back-Ups mit Time Maschine immer super easy waren.

Sind sie. Das ist aber auch so ziemlich das einzige, was ich vermisse.

Für die Entwickler unter euch: eine vernünftige IDE (für C#)?

Naja, C# unter macOS ist irgendwo suboptimal, geht aber auch. Z.B. mit VSC. Ansonsten gibt's eh fast alle IDEs auch für macOS, statt VS gibt's Xcode. Ich find' Xcode ziemlich gut, die Zeiten, wo das VS meilenweit hinterherhinkte sind lange vorbei.

Oder besser nach dem Motto "wenn, dann richtig"?

Du solltest dir darüber im Klaren sein, dass du nichts, wirklich gar nichts aufrüsten kannst.

Volle Hütte wie bei Windows Rechnern ist meistens nicht notwendig.

Als langjähriger Teilnehmer dieses Forums kann ich nur sagen, dass der durchschnittliche Mac User "sicherheitshalber" sein System eher überdimensioniert, als ein Windows-Benutzer. Das liegt u.a. auch daran, dass man nichts aufrüsten kann.
 
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Ich nutze ebenfalls sowohl Windows als auch macOS täglich, sowohl beruflich als auch privat. Beide Systeme haben natürlich ihre Vor- und Nachteile.

Was mich am meisten an macOS stört ist, dass man im Finder nicht einfach einen Pfad zu einem Ordner reinkopieren kann, um in ihn zu gelangen. Auch lässt sich der Dateipfad andersrum nicht einfach rauskopieren, das finde ich bei Windows besser gelöst.

Das Visual Studio for Mac basiert auf dem alten Xamarin Studio und ist gegenüber der Windows Version deutlich reduziert. Arbeiten damit kann man aber trotzdem. Als Alternative gäbe es Visual Studio Code, was allerdings nur ein verbesserter Editor ist und eine vollständige IDE nicht ersetzen kann. Dann gibt es noch Rider von Jetbrains, die IDE ist sehr gut, allerdings auch kostenpflichtig.
 
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Chasper

Pomme Etrangle
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Ich nutze auch beide Systeme und natürlich haben beide Ihre Vor- und Nachteile.
Mir persönlich gefällt macOS vom optischen und der Handhabung her besser, bin aber auch noch auf Windows 10 unterwegs und das ist natürlich reine Geschmacksache.
Was ich allerdings vor dem Umstieg beachten würde ist, ob die Programme unter Windows auch als Apps unter macOS verfügbar sind und vor allem in welchem Umfang!!
Wie bereits erwähnt wurde ist Excel für Mac z.B.: deutlich weniger umfangreich als unter Windows.
Das gilt generell für die ganze Microsoft Suite (Word, Outlook, etc.)
Insbesondere wenn man auf spezielle Funktionen angewiesen ist sollte man das vorher berücksichtigen.
Ansonsten steht dem Umstieg eigentlich nichts im Wege, wünsche Dir bereits jetzt viel Spaß mit dem neuen System! :)
 
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Kaffee

Klarapfel
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Mir geht es eher andersrum.. ich sollte zu Windows wechseln.. ohne mein Devonthink gehe ich nicht! Da gibt es nichts vergleichbares, welches dann aber auch die Systeme vereinen würde. Da bleibe ich lieber bei Mac/iOS, läuft auch stabiler und geschmeidige! Ist meine Erfahrung und meine Meinung! Daher nur für mich so, alle andren dürfen ihre Meinungen und Erfahrungen haben! Liegt ja auch immer an jedem sein Nutzersenario.
 

Hans55

Golden Delicious
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Bin privat seit 17 Jahren auf Mac. Beruflich hatten wir Windows. Ich arbeitete seit 1983 in einem Rechenzentrum mit IBM-Grossrechnern. Meine Mitarbeiter hatten privat meist Windows-Rechner. Die konnten ihr IT-Wissen natürlich auch an ihren privaten Rechnern anwenden und kamen gut über die Runden. Was mir vor allem aufgefallen ist, wie viele Menschen im privaten Umfeld Probleme mit ihren Windows-Rechnern hatten. Viele hatten einen Crash auf dem Festplatte. Und sie verloren all ihre Fotos und ihre Emails. Bei Apple ist TimeMachine einfach ein Segen. Das können auch Nichtinformatiker einrichten. Und Apple erinnert sie daran. Klar, kannst Du vielleicht bestimmte Programme nicht installieren. Aber was läuft, läuft einfach wie ein VW-Käfer. Mein Hauptrechner ist ein iMac von 2009.
 
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hosja

Mutterapfel
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Ich habe auch schon refurb .Mac gekauft und die sind super! Kaum ein Unterschied zum Neukauf (nur Verpackung).

Was vernünftig IDE ist hängt ja ziemlich vom Geschmack und dem Entwicklungsziel ab.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Für mich persönlich ist es eigentlich nur eine Frage der Gewohnheit. Natürlich auch ein etwas nerdiges und möglicherweise behandlungswürdiges Bedürfnis, dass ich am liebsten alles aus einer Hand habe. 😁
Damit hat mich natürlich Apple fest im Griff.

Das heißt in meiner durchaus eingeschränkten Welt, dass die Frage nicht bedeutet Windows oder MacOS, sondern welcher Mac es denn sein soll. 😉

Anhand der doch schon sehr unterschiedlichen Antworten hier sieht man, dass die gestellte Frage gar nicht so einfach zu beantworten ist, wenn nicht entsprechende Notwendigkeiten (exklusive Programme z.B.) den Rahmen vorgeben.

Die meisten Dinge reduzieren sich dann schlicht auf Gewohnheiten und persönliche Vorlieben.

Als ich 2009 zum Mac wechselte, war die Entscheidung deutlich einfacher. Mein Hauptaugenmerk lag damals auf einem einfachen System, was stabil und ohne große Fummelei läuft. Dass ich schon immer ein Konsolenspieler war, erleichterte den Umstieg. Für mich war MacOS nach fast 20 Jahren Windows-"Kampf" einfach ein Segen. Ohne Übertreibung.

Heutzutage wären für mich eigentlich nur profane Gewohnheiten Stolpersteine bei einem Systemwechsel. Mein Anwendungsprofil ist nicht speziell genug, um auf ein System angewiesen zu sein. Beide bieten alles, was ich brauche. Manches eben je nachdem anders.
 

Viyra

Idared
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@computerfreak1989

Ein Dateipfad lässt sich meines Wissen doch ganz einfach rauskopieren. Rechtsklick auf den Ordner und die Option-Taste gedrückt halten. Nun kann man den Datei-Pfad rauskopieren, oder meinst du etwas anderes? :)
 
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Scotch

Bittenfelder Apfel
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Cohni

Ananas Reinette
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Das gibt gleich Haue! 😁
 

Carcharoth

Ingol
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Den Bluescreen wirst du vermissen! :p

Die sind mittlerweile so selten wie die Qualitätssicherung bei Apple ;)

Was ein Umsteiger auch vermissen wird: Mach mal Ctrl-X im Finder um eine Datei auszuschneiden und zu verschieben. Das geht nicht. Da geht nur CMD-C und CMD-Alt-V
Was auch nicht geht ist das einfache verbinden mit einem FTP-Client über den Finder. Im Explorer geht das wunderbar. Dasselbe gilt für Dateifreigaben im Netzwerk. Da darfst umständlich über die Menuleiste gehen.
Offlinedateien gibts auch nicht, aber das ist ja heute eh alles durch die Cloud abgelöst.
Und wo du am Anfang garantiert reinrennen wirst: Kopierst du auf Windows einen Ordner von A nach B, obwohl auf B bereits ein Ordner mit demselben Namen ist, wird er die beiden Ordner ja zu einem vereinen.
Auf MacOS wird der ersetzt. D.h. der Inhalt vom alten Ordner auf B ist weg.
 

dtp

Geheimrat Dr. Oldenburg
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Ich hatte den Schritt mal 2011 getan, bin dann aber nach einem Jahr wieder zurück zu Windows?

Was ich damals echt vermisst habe, war die Entfernen-Taste beim MacBook Pro. Es hat mich fast wahnsinnig gemacht, dass ich da immer eine Tastenkombination für drücken musste, weil ich es einfach gewohnt war, Text von links nach rechts zu löschen. Hört sich doof an, ist aber so. ;)

Und dann war da noch der Finder, der aus meiner Sicht damals jeden Namen verdient hatte, aber bestimmt nicht "Finder", denn ich habe damit nie das gefunden, wonach ich gesucht habe.

Was ich heute vor allen Dingen vermissen würde, wären ein Touchscreen, die Stifteingabe und das Anmelden per Kamera (Windows Hello). Klar, das hätte ich mit einem iPad auch, aber ich sehe nicht ein, mir dafür extra ein weiteres Gerät kaufen zu müssen, zumal die FaceID-Kamera beim iPad auch noch an der falschen Kante sitzt.

Windows 11 hat zudem ein wirklich praktikables Fenstermanagement mit virtuellen Desktops. Und irgendwann soll ja auch die Unterstützung von Andriod-Apps kommen. Außer, dass Windows nicht so schön mit iOS harmoniert, wie Mac OS, sehe ich persönlich keine Notwendigkeit, zu Mac OS zu wechseln. Hinzu kommt, dass ich beruflich Windows nutzen muss und irgendwie keine Lust habe, jedes Mal umdenken zu müssen.