Der "unbedarfte" User wird diese Meldungen als störend empfinden und ungeachtet wegklicken. Damit ist aus meiner Sicht kein Deut an Sicherheit gewonnen. Für den "Profi" stellen diese Hinweise eine überflüssige Unterbrechung im Workflow dar. Insbesondere, wenn sie am Anfang bei einem neuen System so gehäuft kommen, dass man den Überblick verliert.
In beiden Fällen sehe ich das Problem eher vom Nutzer ausgehend. Die Sicherheit wird durchaus erhöht, wenn vor dem Öffnen von Dateien aus nicht autorisierten Quellen eine Warnung angezeigt wird. Wenn der Nutzer diese Meldung ungeachtet wegklickt, dann liegt die Fehlleistung bei ihm und nicht bei Apple.
Der erfahrene Nutzer muss sich hingegen keineswegs im Workflow stören lassen. Denn er kann die Warnungen einfach in den Einstellungen deaktivieren. Dass die Meldungen anfangs gehäuft auftreten, vermag ich nicht zu bestätigen. Sie kamen einige wenige Male beim Installieren von Applikationen, die ich nicht aus dem App Store heruntergeladen hatte. Seit Tagen habe ich solche Meldungen jedoch nicht mehr gesehen.
Ich mag nicht beschurteilen, wieviele Menschen/Anwender von der Abschaltung der 32Bit-Unterstützung wirklich betroffen sind. Die wenigen, die ich kenne mussten nun massiv investieren. Ja, das hätte man bereits eher machen können, aber oftmals werden Macs eben von Freischaffenden oder kreativen Menschen gekauft, die sich nicht bis ins Detail damit auskennen. (Und deshalb aber keine schlechteren Menschen sind!)
Welche meiner Worte hat dich glauben lassen, ich bezeichne die von dir beschriebenen Personen als "schlechtere Menschen"?
Es gibt keinen Grund, warum die 32-Bit-Architektur noch länger unterstützt werden sollte. Sie ist ein historisches Relikt. Wenn ich als Nutzer eine Software einsetze, die nicht mehr durch den Entwickler unterstützt wird, keine Updates mehr erhält, dann kann ich die durch den Wegfall der 32-Bit-Unterstützung fehlende Kompatibilität nicht Apple zum Vorwurf machen. Denn es ist nicht sonderlich ratsam, Software zu nutzen, die keinerlei Updates erfährt.
Sollte es hingegen der Entwickler der Software versäumt haben, entsprechende Updates zu veröffentlichen, dann mag das für den Nutzer ärgerlich sein. Liefert aber auch Grund genug, sich nach einer Alternative und nach einem zuverlässigeren Partner umzusehen.
Wenn davon kritische Produktivsysteme betroffenen sind, dann würde ich jedoch auch meine eigene Arbeitsweise hinterfragen. Denn ich kann als Nutzer nicht davon ausgehen, dass Software auf ewig funktionieren wird. Prüfe also spätestens vor der Installation eines neuen Betriebssystems, ob alle Programme weiterhin unterstützt werden. Spätestens wenn Updates des Entwicklers ausbleiben, sollte man handeln. Wer für diese Überwachung keine Kapazitäten bereitstellen kann, wendet sich an externe IT-Dienstleister.
Was ich damit sagen will: Es ist ein Leichtes, die Fehler immer nur bei Apple zu sehen. Es hilft aber auch ungemein, die eigene Form der Nutzung und Arbeitsweise zu hinterfragen. Viele Probleme sind hausgemacht.
Das gleiche für 32-bit Bibliotheken, denn genug kleinere Programme, Plugins oder Installer wurden und werden gar nicht umgestellt. Die 'Lemminge' feiern solche Cuts natürlich lautstark ohne groß nachzudenken, aber ich stelle mal die kritische Gegenfrage: Welche konkreten Nachteile hätte ich davon, wenn diese Dinge ergänzend oder zumindest auf Wunsch optional weiter supported werden? Das bisschen mehr Ressourcenverbrauch, in Zeiten von Terrabyete SSDs, Multi-Core CPUs und 16GB+ RAM? Sicherheitsbedenken? Ich bitte Euch...
Zunächst einmal ist es für eine sachliche Diskussion nicht sonderlich förderlich, wenn man die Befürworter der Entwicklung als "Lemminge" bezeichnet.
Nochmals führe ich aus, dass es nicht ratsam ist, wenn Software eingesetzt wird, die ganz offensichtlich nicht mehr durch den Entwickler unterstützt wird und damit auch nicht auf die 64-Bit-Architektur umgestellt wurde. Denn ein solches Programm kann nicht nur eine Fehlerquelle, sondern auch ein Sicherheitsrisiko sein.
Welche konkreten Nachteile durch die (optionale) Unterstützung von 32-Bit entstehen, sollte man vermutlich eher Apple fragen. Ich kann mir vorstellen, dass solche Programme die Integrität des Betriebssystems beeinflussen. Veraltete Software kann ja durchaus zu Störungen im Betriebsablauf führen, die man nicht unbedingt sofort auf die Software selbst zurückführen würde.