Moin!
So blauäugig wie du meinst ist meine Meinung gar nicht. Beim Service gibt man sein Gerät schließlich ab, aber nicht sein Anmeldepasswort. Das ist auch nicht nötig, weil der Techniker das Gerät spwieso mit einem separaten Laufwerk mit seinen Diagnosetools startet. Natürlich kann man als Admin den Zugang auf das interne Laufwerk erlangen, wenn man denn möchte, aber eben nur auf die Daten darauf und nicht auf gespeicherte Passwörter. Auch nicht auf eMails, zumindest nicht wenn sie sich auf einem IMAP-Konto befinden. Man darf ja auch nicht vergessen, dass es viele Nur-Anwender gibt, die zum löschen und neu-installieren gar nicht in der Lage sind. Die sollten ja auch in der Lage darauf zu vertrauen, dass mit ihren Daten kein Schindluder getrieben wird. Aber letzendlich muss man das schließlich selber entscheiden.
MACaerer
Das ist aber eben der Punkt: Ich gebe die physische Kontrolle eines Gerätes aus der Hand - damit ist, soweit Daten nicht verschlüsselt sind, grundsätzlich voller Zugriff auf absolut alle Daten auf dem Rechner möglich - egal, ob der Techniker nun ein Passwort, einen Gastzugriff oder eben einfach nur einen eigenen Boot-Datenträger hat.
Es geht mir nicht mal um gespeicherte Passwörter, sondern um die insgesamt auf den Rechnern der meisten Leute liegenden Daten:
Über Bewerbungsunterlagen, private Fotos, Mails, Browser-Historie, Steuererklärungen, Liebesbriefe, Hechelwestern, ... All das muss ich einem fremden nicht frei Haus liefern.
Ob viele Nutzer dazu in der Lage sind, die entsprechenden Maßnahmen zur Absicherung vorzunehmen, ist noch eine ganz andere Frage - aber jedem der sich für die Sicherheit der bei ihm gespeicherten Daten interessiert, sei es wenigstens ans Herz gelegt, sich mit den Möglichkeiten auseinander zu setzen.
Ich finde auch was anderes dabei erschreckend: Immer wieder ist der Aufschrei groß, wenn es mal wieder heißt, dass iCloud-Bilder "ausspioniert" und verbreitet wurden oder ein Mail-Anbieter den Zugriff nicht 100%-ig korrekt gesichert hat oder was auch immer. Da ist jemand extrem "böse" und gehört geteert und gefedert, weil einem die Daten ja so wichtig sind. Und Privatssphäre und so. Und gleichzeitig heißt es dann: Och, Apple kann man ja vertrauen und einfach alle Daten auf dem Silbertablett liefern. Und überhaupt finden sich bestimmt noch weitere Firmen etc., denen man ja "vertrauen" kann. WTF?!
P.S.: Ich habe deinen Beitrag gar nicht als blauäugig angesehen, sondern einfach nur ergänzt, da er aus meiner Sicht ein Risiko außer Acht gelassen hat. Und wie es so ist, dann gerate ich manchmal gerne ins Schwafeln, ohne dass das noch ganz konkret auf deinen Beitrag gemünzt ist, sondern eher als allgemeine Ausführungen zu dem Thema gemeint sind. Sieht man ja auch an diesem Beitrag hier gerade wieder.
Also nicht persönlich nehmen.