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Volkszählung 2011 – Was braut sich da zusammen?

Diese Daten sind absolut nichts wert, denn damals war ich Totalverweigerer, wie viele andere auch, und sehr viele Bekannte von mir haben die Daten bewusst falsch angegeben, da man nur eine verhältnismäßig geringe Menge an falschen Daten braucht, um ein vollkommen anderes Ergebnis zu bekommen, ist das z.B. auch eine Waffe gegen die Sammelwut des Staates.

Da muss ich dich leider enttäuschen, es ist eine Menge Zeit vergangen seid der letzten Zählung, die statistischen Mechanismen sind um einiges ausgefeilter geworden. Dank moderner Rechentechnik und sehr präzisen Mechanismen lassen sich Anomalien, die durch Falschaussagen zwangsläufig entstehen, recht gut isolieren und filtern. Selbst wenn du (und deine Bekannten) diese falschen Aussagen machen, ist durch die Struktur der Befragung, der Auswahl der Befragten und der Auswahl der Fragen gewährleistet das statistisch wertvolle Ergebnisse erzeugt werden.
Selbst eine Totalverweigerung wird kaum noch einen Einfluß haben, da wird halt ein zusätzlicher Bürger befragt. Im Gegenteil, mit der Totalverweigerung stellst du sogar einen weiteren relevanten, statistischen Wert zur Verfügung, nämlich den des Misstrauens gegenüber dem System, der sich dann lokalisiert auswerten lässt, die Totalverweigerung ist also ein Teil der Befragung geworden.
Mal davon abgesehen das ich mir nicht sicher bin das diesmal auf strafrechtliche Maßnahmen verzichtet wird.

Ich arbeite in der Logistik und habe verschiedene Systeme zur Auswertung von Kundenverhalten (z.B. bei der DPAG oder UPS) in Position gebracht. Was allein dort mit simplen statistischen Auswertemethoden möglich gemacht wird, ist beeindruckend. Insbesondere wie ausgefeilt die Fehlersuchmechanismen sind und vor allem wie präzise.

Ich habe mich der Verfassungsklage angeschlossen, die (hoffentlich) einige der abzufragenden Punkte kassieren wird.

@Macbeatnik
Sei subtil, nicht offensiv, leider ist es komplizierter geworden das System in die Irre zu leiten…

N
 
Also alles nach dem Motto:

"Herr XY, wie groß ist ihre Wohnung?" - "20qm" - "sie dürfen hier nicht lügen, wir wissen, dass sie 59qm bewohnen"
 
Sind manche Gedanken über den Bewachungsstaat nicht paranoid? Es gibt ja keinen Diktator, sondern eine demokratische Regierung und die sitzen wohl kaum am PC und schauen nach, was Ihr Nachbar gerade macht oder wieviel er verdient.

Misstrauen ist gut - Hinterfragen auch - aber eine Verweigerung von ein paar Daten (Anzahl der Kinder, Wohnfläche, Jahreseinkommen, Religion) halte ich für übertrieben. Genauso wie die GEZ-Verweigerer.
 
… eine Verweigerung von ein paar Daten (Anzahl der Kinder, Wohnfläche, Jahreseinkommen, Religion) halte ich für übertrieben. …

Na dann schieß mal los, aber bitte wahrheitsgemäß!

Anzahl der Kinder?

Derzeit bewohnte Wohnfläche?

Jahreseinkommen?

Religionszugehörigkeit?
 
Die Ansicht halte ich für zu einfach. Was hat die Frage nach der Religion bitte in einer demoskopischen Umfrage zu tun und dann auch noch in einer die nicht anonym ist. In einer Zeit in der offen über das Verbot von Minaretten diskutiert wird, die neorelegiösen Kräfte Einluss auf Schulbuchinhalte nehmen und viele Moslems per se schief angeschaut werden, ich weiss nicht…
Dazu kommt das viele der Punkte schon bekannt sind, vielleicht sollte das statistische Bundesamt mal bei der GEZ nachfragen, die haben die Infos alle schon.
Und ich unterhalte mich sicher nicht mit einem völlig Fremden über mein Gehalt/Einkommen, sollen die doch beim Finanzamt nachfragen…

Fakt ist, das viele dieser Infos auch der Industrie zur Verfügung gestellt werden, anonymisiert versteht sich. Allerdings (auch das ist schon nachgewiesen worden) ist die Anonymität durch die abgefragten Daten nicht mehr gewährleistet, da sich in vielen Regionen durch "reverse searching" eben Rasterfahndung/-suche die Daten wieder personalisieren lassen. Und das ohne grossen Aufwand.

Ich weiss nicht ob die Methode noch zeitgemäss ist…

N
 
... Was hat die Frage nach der Religion bitte in einer demoskopischen Umfrage zu tun
Wird vermutlich bei der Planung von Friedhöfen benötig. :-/

Das Umfeld eines muslimischen Friedhofs benötigt zum Beispiel keinen Sarg-Tischler. Bekannterweise werden Muslime in Leinentüchern bestattet. (Die Glücklichen - für alle Anderen besteht Sargpflicht).

Und es wäre doch wirklich peinlich wenn hier nun ein unwissender Verwaltungsbeamter eine Sargtischlerei-Lizenz vergeben würde. ;-)
 
Grundsätzlich nein, aber die Methodik ist sehr ähnlich bzw. beruht auf ähnlichen Ansätzen. Bei beiden Methoden geht es um das "ausrastern" von Objekten durch die Eingrenzung von Kriterien, je mehr Datenquellen einem da zur Verfügung stehen, desto genau wird das sogenannte Raster, durch das man nicht mehr fallen kann.
Gerade der Privatwirtschaft stehen da meist mehr Möglichkeiten zur Verfügung, da der Datenschütz beim "data mining' de facto ja schon seid langem keine Rolle mehr spielt. Sprich da spielt es keine Rolle mehr ob die Daten aus legalen oder dubiosen Quellen stammt.

N