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Virtuelle Maschine als Reaktion auf mangelnde Sicherheit bei veraltetem Mac OS?

Arodon

Golden Delicious
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23.10.08
Beiträge
8
Liebe Forumsmitglieder,
meine Suche hat kein derartiges Thema hervorgebracht, daher meine Frage:

Meine Eltern (Ü60) haben ein altes (und dennoch tadellos laufendes) MacBook Pro, was sie nur selten und für Dinge wie das Schreiben von Briefen und E-Mails sowie Onlinebanking nutzen möchten/sollen. Ich habe das Gerät schon sehr lange nicht mehr in den Händen gehalten; ich bin mir aber sicher, dass eine OS-X-Version darauf installiert ist. Ob ein OS der jüngeren macOS-Generation überhaupt noch installiert werden kann, wage ich heftigst zu bezweifeln.

Aufgrund der beschriebenen Situation habe ich große Bauchschmerzen bei der Vorstellung, dass meine Eltern Onlinebanking auf besagtem Gerät durchführen. Ich persönlich nutze sehr gerne Ubuntu-Distros und hätte, da ich mich vor den u.U. auftretenden Komplikationen einer z.B. Xubuntu-Installation auf dem alten MacBook Pro fürchte, folgende Idee: Ich starte das MacBook Pro ganz normal mit seinem OS-X-Bestriebssystem, arbeite aber dann damit nicht großartig weiter, sondern starte Linux als virtuelle Maschine (über VirtualBox). Fortan würden meine Eltern also all ihre Arbeiten mit Linux in der Sandbox durchführen.

Wäre dieses Vorgehen unter Sicherheitsaspekten sinnvoll oder müssten meine Eltern mit Gefahren rechnen, allein ob der Tatsache, dass das OS-X-Betriebsystem die ganze Zeit mit dem Internet verbunden wäre?

Ich danke Euch für Eure Expertise!
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
Registriert
03.05.10
Beiträge
22.035
Wäre dieses Vorgehen unter Sicherheitsaspekten sinnvoll oder müssten meine Eltern mit Gefahren rechnen, allein ob der Tatsache, dass das OS-X-Betriebsystem die ganze Zeit mit dem Internet verbunden wäre?
das könnte man bei einem Rechner, der nicht direkt, sondern via NAT und Paketfilter in einem ipv4-Netz per Homeuser-Router verbunden ist, schon machen. Ein gewisses Restrisiko besteht, aber dass da Pakete huckepack einen VM-Wirt angreifen sollen, halte ich doch für etwas sophisticated für die Masse an 08/15-Benutzern.

Allerdings weiß ich nicht, ob Du das hinbekommen wirst: um moderne OS in der VM ausführen zu können, brauchst Du einen modernen Hypervisor wie Parallels oder VMWare Fusion. Der wiederum läuft in der nötigen Version auch erst ab einer bestimmten macOS-Version. Es kommt also darauf an. Und dann hat Apple noch das Schmankerl, dass die Grafikausgabe unter macOS als Gast wegen nicht verfügbarer Grafiktreiber nicht beschleunigt wird. Das kann ok sein, kommt aber auch wieder drauf an. Vielleicht Windows als Gast? (Hat da jemand "Jehova" gerufen?).

Vielleicht erwähne ich noch, dass ChromeOS Flex wohl auch zu einigen alten Macs kompatibel ist.
Es gibt auch ein Projekt namens OpenCore Legacy, um ältere Macs neuere macOS laufen zu lassen können (mit einigen Einschränkungen je nachdem, muss man nachlesen).
 

Arodon

Golden Delicious
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Beiträge
8
Vielen Dank für Deine Einschätzung. Ich bin doch auf Nummer sicher geganen und habe die "Mühen" auf mich genommen und Lubuntu richtig installiert, also nicht als virtuelle Maschine. Hier mein finaler Kommentar.

Das MacBook Pro 8,1 (von 2011) läuft jetzt mit Lubuntu 22.04 LTS, zur Sicherheit als Dualboot mit dem Mac OS. Die Performance ist super (viel besser als mit OS-X), das MacBook Pro hat somit wahrscheinlich trotz seines recht stolzen Alters von 11 Jahren noch ein paar gute Jahre vor sich. Mein Vater hat heute damit zwei Stunden "gearbeitet" und er war sehr angetan und dankbar.

Trotzdem war die Installation für mich als Nicht-Experte nicht so leicht, wie man es sich wünschen würde:
1) Der WLAN-Adapter lief nicht. Gott sei Dank hatte ich noch ein LAN-Kabel, sodass ich den Laptop per Kabel mit dem Router und dem Internet verbinden konnte und die fehlenden proprietären Treiber per Terminalbefehle herunterladen konnte. Jetzt klappt's.
2) Bei der Lubuntu-Installation war dummerweise die mir so bekannte und übliche Einstellungsmöglichkeit, wo der Bootloader installiert werden sollte, nicht (!) vorhanden. Ich musste daher manuell eine EFI-Partition erstellen. Ich hatte tierische Angst, mein Mac OS bzw. die vorhandene Mac-EFI-Partition zu zerschießen. Aber auch an der Front war ich letztlich erfolgreich – alles funktioniert, einschließlich Dualboot.
3) Ich musste noch diverse deutsche Sprachpakete nachinstallieren und dennoch ist das Betriebssystem noch immer nicht sauber zu 100 Prozent in deutscher Sprache.

Trotzdem bin ich happy und beeindruckt, dass auch die Nutzung des Druckers und Scanners kinderleicht war. Ich hatte diesen Aspekt von alten Ubuntu-Versionen wesentlich schlechter in Erinnerung. Nach all den Stunden Arbeit ist es jetzt aber umso erfüllender, dass der Rechner wieder gut läuft und meine Eltern daran Freude werden haben können!
 

helge

Akerö
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Die Foren "Linux auf dem Mac" oder "Retro-Ecke" > "unsupported Macs - wer benutzt was?" könnten gute Einstiegspunkte für die Suche nach einem aktuellen Betriebssystem sein.