Wo kann man die CPU Anzahl herabsetzen?
Dort wo auch die RAM-Menge zugeteilt wird. Direkt daneben unter "Prozessor".
Wenn XP bei einer Einstellung von zwei (oder ggf mehr) virtuellen Kernen überhaupt startet, war das definitiv auch bei der Systeminstallation so.
Die nachträgliche Änderung hat in diesem Fall nur selten eine spürbare Auswirkung (sofern überhaupt), der entsprechende "fettere" Multiprozessor-Kernel bleibt dauerhaft im System verankert und die eigentliche Leistungsbremse "IO-APIC" (für mehrere Kerne zwingend erforderlich) muss in den VM-Einstellungen dauerhaft aktiviert bleiben, sonst endet der Startversuch mit einem Bluescreen.
Wenn XP bei der Einstellung "eine CPU" problemlos startet, mit zwei oder mehr aber nicht, ist das ein Zeichen dafür dass bei der Installation der etwas schlankere Single-CPU Kernel automatisch ausgewählt und fest eingebaut wurde. Eine Erhöhung der CPU-Zahl ist hier hinterher nicht mehr möglich.
Diese Installationsart bringt den Vorteil, dass man so den leistungshungrigen, simulierten IO-APIC von Anfang an ausgeschaltet lassen kann. Das macht die Reaktionszeiten der VM deutlich spritziger. Nachträgliches Einschalten dieser Option bleibt dann (aber auch nur dann) wirkungslos.
Ein nochmals flotteres XP erhält man, wenn man mit nur 1 CPU und
ausgeschaltetem APIC installiert, und noch dazu dabei schon in der ganz frühen Phase des Textmode-Setup (sobald unten die Aufforderung zum drücken von F6 für zusätzliche SCSI/RAID-Treiber erscheint) die undokumentierte Taste F5 drückt. Das daraufhin erscheinende Menü zur Hardwareauswahl bestätigt man mit "Standard PC" (ohne den Eingriff würde stattdessen "ACPI, Uni- bzw Multiprozessor" ausgewählt werden) und erhält daraufhin eine sehr viel simpler zu emulierende VM, die keinerlei ACPI Funktionen kennt. Da das in einer VM eigentlich zu nichts anderem nützlich ist als das "herunterfahren von aussen" (also per Klick auf den roten Knopf des Fensters) zu ermöglichen, kann man darauf dankend verzichten - stattdessen geht das dann nur noch übers Windows Startmenü, und nach dem "runterfahren" schliesst sich das Fenster nicht mehr automatisch, das muss man dann manuell tun sobald der "Shutdown-Screen" sichtbar wird.
(Black Screen: "
Sie können den Computer jetzt ausschalten.", genauso wie früher bei Windows 95. Roter Knopf geklickt, fertig. Damit kann man recht gut leben.)
Der resultierende "Primitiv-PC" kennt dann zwar immer noch "antikes" APM aus der frühesten Pentium-Ära (das ist eigentlich genauso überflüssig, aber leider nicht loszuwerden), läuft aber genauso "rund" wie mit dem standardmässig aktiven ACPI. Das aber spürbar schneller und weniger speicherhungrig. Auch hier gilt aber: nachträgliches Ein- oder Ausschalten des ACPI-Supports ist nicht mehr möglich. Wer sich nicht sicher ist ob er das vllt doch noch mal braucht, sollte sich zum testen lieber erst mal eine "Zweit-VM" einrichten.