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Vielleicht entwickelt sich ja eine "schoene altmodische" Diskussion...

larkmiller

Saurer Kupferschmied
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18.11.07
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1.702
Im Spiegel waren einige Auszuege aus diesem Buch/Text in der aktuellen Ausgabe abgedruckt, leider nichts davon im Online-Spiegel.

Ich war vor 1,5 Wochen in Brighton/UK und habe meine Tochter an der Uni besucht. Die Studenten dort sind ziemlich verzweifelt und aufgebracht, weil sie die geplanten Erhoehungen der Studiengebuehren nicht finanzieren koennen.

Wohin fuehrt das alles? Fuer einige junge Leute, die ich kenne, bietet der oben genannte Text Alternativen. Was meint Ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Auch ich habe "es satt haben, politische Pamphlete zu lesen, die sich mit der Darstellung der schlechten Verhältnisse begnügen, ohne konkrete Schritte zu ihrer Aufhebung in die Diskussion zu werfen."

Daher hatte ich schon Hoffnungen, als es dann direkt mit GenossInnen, was für eine Genderungleichbehandlung und so etwas will wahlich aufgeklärt sein, weiter ging, dachte ich schon ui ui, so wie es dann weiter ging habe ich dann doch aufgehört weiter zu lesen.

Leider auch nur wieder eines der linksradikalen Pamphlete.

Ich werfe einmal die Frage in den Raum, war die Ausrichtung auf Arbeit und Wirtschaft jemals anders? Ich denke nicht, nur das es früher normaler war. Wir hatten in Europa ständig irgendwie Krieg, entweder man musste direkt hinein, oder man musste daheim helfen des Ausfall der Männer zu verkraften oder dann wieder auf zu bauen. Kinder waren dazu da das Überleben der Eltern im Alter zu sichern, also möglichst früh mit anpacken und dann auch Geld nach Hause bringen.
Eigentlich hat sich doch dies erst in der Zäsur des 2. Weltkrieges geändert. Vielleicht sind einfach die goldenen Zeiten vorbei in denen wir vorderasiatische Kulturanthropologie oder ähnliches studieren konnten. Vielleicht waren die letzten 40 Jahre ein Ausnahmezustand der sich jetzt wieder normalisiert. Genauso wie manche sagen, das wir klimatisch einfach gerade aus einer kleinen Eiszeit heraus kommen.

Aufbruchsstimmung und Erneuerung, da muss ich Mao einfach Recht geben, gibt es nur im Zusammenhang mit nicht gefestigten Strukturen und diese haben wir uns erabeitet. In diesen wird es keinen Umbruch geben, nur herumwirtschaften und flicken.
 
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svaeni

Reinette Coulon
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Ich habe den Spiegel nicht gelesen, kann aber sagen, dass Studiengebühren überhaupt kein Problem sind.

Ich selber komme aus eher armen Verhältnissen, Arbeiterfamilie würde man sagen. Beide Eltern arbeiten, man kommt über die Runden ohne Hungern zu müssen, kann aber nicht bei Tommy Hilfiger einkaufen gehen.

Mein Studium kostet 50.000 Euro, wenn ich es abbezahlt habe, werde ich zwischen 90.000 und 100.000 Euro bezahlt haben. Schlimm könnte man denken, aber ich denke das nihct. Ich sehe das als Investition in meine Zukunft. Ich bin Stipendiat, und kann mir so mein Leben bezahlen, während ich die Studiengebühren finanzieren muss, also investiere ich ca 100.000 Euro in meine Zukunft.

Das ist ein Risiko, aber dafür sind meine Gehaltsaussichten auch gut.
Will man weniger Risiko gehen, oder ist man weniger lernbereit, macht man halt eine Ausbildung, oder ein duales studium. Weniger Risiko, dafür niedrigere Gehaltsaussichten.

Ich denke einfach so wie es in den 70ern in Deutschland war, wenn Maschinenbau-Studenten nach 30 Semestern fit für's Grundstudium sind, kann und solle es nicht gehen, von daher bin ich für Studiengebühren.
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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08.08.07
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676
Was hat das mit dem Text zu tun?

Gut, klar, wenn die Masse Kostenfreies Studium hat, dann antizipiert dies eine solche Situation. Nur sehe ich direkt angelagerte Studiengebühren etwas kritischer, mit nachgelagerten, damit gehe ich schon eher konform.

In den 70ern gab es noch eine etwas andere Situation. Mir hat jemand erzählt das es da teilweise noch gar keine Grundstudiume gab. wenn man irgendwann fertig war, war man Doktor, oder eben ist so gegangen. Weiß jetzt allerdings nicht was wirklich drann ist.
 

Phlip

Kaiser Wilhelm
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25.01.08
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174
Du konntest früher (ich glaube, das wurde Ende der Achtziger weitflächig abgeschafft) vor allem in den Geisteswissenschaften oft „grundständig“ promovieren. D.h., Du hast Dein Studium tatsächlich mit der Promotion abgeschlossen. Ein Grundstudium gab es insofern schon, als so etwas wie Zwischenprüfung abgelegt werden musste, die aber oft nicht über ein Eintritt ins Hauptstudium entschied, sondern eher Dir selbst die Möglichkeit geben sollte, die eigenen Studienfortschritte einzuschätzen. Ein Problem war natürlich, dass, wenn es mit der Promotion nicht geklappt hat, man keinerlei Abschluss/Zeugnis/Qualifikation in der Hand hatte, außer dass man ein paar Jahre durch ’ne Uni geschlichen ist.
Ich kenne einige solche Relikte, die mit knapp 50 Jahren noch immer verzweifelt versuchen, ihre Diss fertig zu bekommen…