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Videomixen mit Numark NuVJ

F-Robert

Adams Apfel
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524
salute,

ich weiss nicht ob es hier rein passt. bin beim durchstöbern der numark.com site auf einen "videomixer" gestossen welcher das video zur musik mixed...wenn ich das so richtig verstanden habe.
wer von euch hat damit erfahrung? eher nur GaGa oder doch noch recht nützlich wenn mein seine sportfilmchen mit beats unterlegt?

merci

robsen
 

joey23

Hochzeitsapfel
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SO wie ich das verstehe, ist das eine Live-Software, oder?
 

Pags

Erdapfel
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Hallo miteinander, bin Neu im Forum aber schon lange NuVJ Nutzer. Um das Ganze mal ein wenig aufzuklären erstmal ein paar Fakten zum NuVJ. Der NuVJ ist eine Kooperation von Arkaos und Numark. Numark stellt DJ Mixer her und Arkaos die berühmte VJ-Software GrandVJ. VJ-Software gibt dir die Möglichkeit Videos live zu mischen, statt sie umständlich zu schneiden und dann erst mit Effekten zu belegen. Im Grunde kannst man sich das vorstellen, wie wenn man einen Spielfilm direkt aus der Kamera schneidet.
Was die Software (in der Regel) nicht tut ist automatisch die Videos passend zur Musik schneiden. NuVJ macht da keine Ausnahme. Es ist übrigens ein Kombiprodukt aus Software+Hardware. Die Hardware ist dabei ein DJ üblicher Midicontroller, die Software jedoch ohne das Gerät nicht nutzbar. Das gilt auch für alle Cracks/Serials/etc. Würde auch überhauptkeinen Sinn machen, da die Software exakt auf die Hardware getrimmt ist, und ohne sie garnicht sinnvoll funktioniert.

Was der NuVJ kann:
- Eine quasi unendliche Anzahl von Videoquellen verwalten (Soviele wie der Rechner Interne und externe Kameras/wiedergabegeräte verwalten kann)
- Filme, Clips und Flashvideos wiedergeben (eingeschränkt durch Apple´s Flash-Schwäche)
- Frei mixen und faden
- Jog-Control (Scratchen
- Geschwindigkeitskontrolle
- 25 Basiseffekte belegen + x^n Flasheffekte die man sich selbst bauen kann
- 144 = 2 x 9 x 16 Videos zeitgleich vorhalten ( Rechter und Linker Player können pro neun Videos pro Bank direkt auswählen. Es gibt 16 Banken für 16 Midikanäle)

Was der NuVJ nicht kann:
- Das Gemixte aufnehmen (dafür benötigt man eine Screencapture software)
- Automatisch mixen (nur eine beatgesteuerte automatik, die frei zwischen den aktuell gewählten Banken hin und her hoppst und per Zufall Videos auswählt. Ganz Nett, wenn man seine Banken gut organisiert hat)

Soviel zur Technik.

Gaga oder Nützlich ist relativ.

Anwendungsbereiche:

Ich persönlich nutze den NuVJ in einer Vielzahl von Umgebungen. Erstmal lässt er sich super nutzen um LED-Wände zu füttern. Eine Anzahl voreingestellter Effekte bereithalten, in unterschiedlciher Lichtstimmung und dann das Ding einfach auf Autofeuer. Sieht beeindruckend aus und man kann auch sehr "schlechte" Videos verwenden, weil die Pixeldichte vernachlässigbar ist.
Dann benutze ich ihn sehr gerne als Kameramixer in Liveumgebungen. Die DJ-Anordnung gibt einem hierbei eine enorme kreative Kontrolle, die selbst von größeren Systemen wie dem EDIROL V8 oder dem AVM 02 nicht erreicht wird. Dafür ist man zwingend auf einen Rechner angewiesen und die Wertigkeit der Kontrollen ist nicht vergleichbar.
Die dritte und eigentliche Anwendung ist als Livemixer für Videoeffekte, wie man sie bei großen Shows sieht. Egal ob Titantron-Intros von Mannschaften, Hintergrundvideos bei Konzerten oder einfach nur Stimmungsvideos (Farben, Formen und Bewegung) Alles 1A zu bedienen.

Stichwort Sportvideos, ich bin selbst Tuner und Filmer, der NuVJ macht sich auf Themenparties mit eigenem Videomaterial immer sehr gut um live zur Musik zu mixen, auch als "interaktive Videodiashow" macht er eine gute Figur. Füttert man das Ganze noch mit ein Paar Videos live aus der Menge, ist ein unvergeßlicher abend garantiert.

Wichtig ist hier, was für alle DJ-Mixer gilt. Die Möglichkeiten sind nur durch die Fähigkeiten und die Kreativität des Anwenders limitiert. Ich könnte mir sogar vorstellen, einen Film live zu schneiden, wenn ich mir ausreichend Zeit nehme, meine Bänke zu belegen.


ABER!
Und das ist die große Schwäche vom NuVJ:
Arkaos behandelt die Software sehr stiefmütterlich. Man konzentriert sich lieber auf die hauseigene Lösung GrandVJ, was gerade beim Wechsel zu SnowLeopard extreme Probleme brachte. Die Flash-anfälligkeit kann ebenfalls den NuVJ gerne mal abschießen. ER ist dabei allerdings so gnädig, daß man das letzte aktive Bild noch weiter auf dem Screen/Beamer/LED hat und so der Zuschauer in der Regel nicht merkt, daß Probleme bestehen. Im Hintergrund startet man dann einfach einen neuen NuVJ, lädt seine Banken und triggert das Video neu und es geht weiter als wäre nix gewesen. Für den Performer ärgerlich, und nur für den geübten zuschauer zu sehen.