Ok, der Reihe nach.
SMB (Server Message Block Protocoll) und AFP (Apple Filing Protocoll) sind in Diensten vorhanden, die auf dem NAS gestartet werden können und dann die dafür freigegebenen Ordner auf dem NAS im Netzwerk auf z.B. Deinem MacBook als Netzwerkordner zur Verfügung stellen. Du kannst dann über den Finder mit diesen Ordnern arbeiten, als wären sie lokal auf der Festplatte.
Dein NAS stellt zwar in seiner Ordnerstruktur vorgefertigte Ordner für Musik, Filme, etc. zur Verfügung, diese musst Du aber nicht nutzen.
Die Frage, die Du Dir allerdings vorher stellen solltest ist: Möchtest Du alles über iTunes am MacBook verwalten, oder willst Du die Medienserver-Dienste des NAS nutzen? Für zweiteres bist Du an die Ordner auf dem NAS gebunden, kannst daraus aber nur über Umwege iTunes parallel verwenden.
Der iTunes-Server auf dem NAS wäre solch eine Möglichkeit, über die vorgefertigten Ordner, allerdings meines Erachtens mit erheblichen Nachteilen verbunden, dem iTunes-Programm, ATV und dem iPad die Medien zuzuführen. Hier bereitet im Hintergrund der iTunes-Server des NAS die Daten auf, so dass aus iTunes heraus wie auf eine Privatfreigabe darauf zugegriffen werden kann. Dort gibt es m.W. keine Cover, keine Darstellung nach Alben oder Interpreten, sondern nur eine reine Liste mit allen Titeln. Ich habe ein QNAP-NAS und habe dort mal den iTunes-Server ausprobiert und ihn direkt wieder deaktiviert.
So, und nun zum Streamen.
Was Du später aus iTunes heraus mit dem iPad und dem AppleTV machen willst ist einerseits eine Privatfreigabe, bei der das MacBook an sein und iTunes geöffnet sein muss. Dann hat man mittels seiner Apple-ID auf allen drei Geräten (iTunes am MacBook, AppleTV unter dem Punkt PRIVATFREIGABE und iPad in den Einstellungen unter MUSIK) die Privatfreigabe eingerichtet und kann dann vom iPad und vom AppleTV die Musik und Filme aus iTunes am MacBook über das Netzwerk abholen. Wo hierbei die Musik "lagert" ist völlig egal. Die Steuerung erfolgt dann über das jeweilige Gerät, welches empfängt.
Eine zweite Möglichkeit des Streamens stellt die AirPlay-Funktion dar. Hierüber kann am MacBook oder auch am iPad explizit gewählt werden, ob die Medien aus iTunes (am MacBook) oder der Musik-App (am iPad) über das AppleTV ausgegeben werden soll. Hierfür benötigt es nur ein gemeinsames Netzwerk. Die Steuerung der Medien erfolgt allerdings dann über das sendende Gerät. Auch hier ist es erstmal egal, wo die Medien liegen. Hauptsache, sie stehen iTunes zur Verfügung.
Die Wahl des Speicherordners für iTunes erfordert wie oben beschrieben die Antwort auf die Frage ob ausschließlich iTunes die Verwaltung übernehmen soll, oder ob es noch andere "Server" gibt, die u.U. eine andere Dateistruktur benötigen.
Weiterhin muss man wissen, wie die Speicherstruktur von iTunes funktioniert. Beim ersten Öffnen von iTunes wird auf der lokalen Platte (bei OSX vorzugsweise im Musik-Ordner) ein Ordner "iTunes" angelegt. Darin befinden sich die Library und weitere Unterordner. Unter anderem auch der Ordner "iTunes Media". Darin sind dann im Normalfall alle Medien in Kategorien abgelegt. "Musik", "Movies", "Podcasts", "Audiobook" usw.
iTunes legt darin standardmäßig alle gekauften Titel aus dem iTunes-Store ab, erwartet aber dort nicht zwangsläufig selbst hinzugefügte Musik oder Filme. Die können auf verschiedenen externen Festplatten oder aber auch auf einem NAS liegen. Den Ordner iTunes-Media kannst Du bewusst "auslagern". Du kannst allerdings auch die ganze Mediathek "auslagern", was ich persönlich für die bessere Alternative halte. Weiterhin kannst Du festlegen, ob Medien beim Hinzufügen zu iTunes automatisch in den Medienordner kopiert werden sollen, oder ob sie da verbleiben sollen wo sie sind.
Damit könntest Du dann die vorgefertigten Ordner auf Deinem NAS für andere DLNA-Dienste nutzen (falls nötig) und dennoch in den Genuss der Verwaltung durch iTunes kommen um später iPad und AppleTV mit in die Wiedergabe einzubinden.
Dazu ist es aber notwendig, dass Du einen Speicherplatz wählst, den wir dann als Ausgangspunkt nutzen. Wie gesagt: Mach Dir Gedanken wo Deine Medien permanent liegen sollen und wähle dann aus. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Eine externe Festplatte muss immer angesteckt sein, wenn Du mit iTunes arbeiten willst. Ein NAS muss eingeschaltet und im Netzwerk verfügbar sein. Unterwegs mit dem MacBook hast Du dann keine Inhalte. Die interne Platte des MacBook könnte bei einer großen Sammlung irgendwann an seine Grenzen kommen.
Solltest Du wirklich das NAS als zentrale Speicherstelle nutzen wollen, dann muss es eines der beiden Protokolle beherrschen.
Entweder SMB oder AFP. Denn sonst hat iTunes keine Möglichkeit auf einen freigegebenen Ordner zuzugreifen.
Ich persönlich bevorzuge bei meinem QNAP-NAS das AFP Protokoll. Ein Samba-Server (SMB) tut es aber auch, wenn nicht durch Mavericks sogar noch besser.
Könntest Du das in Erfahrung bringen? Normal reicht ein Blick in die Oberfläche des NAS und dort irgendwo bei den Diensten.
Dann geht es danach weiter.