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Martin Wendel
Nachdem entsprechende Schritte bereits von YouTube, Netflix und Prime Video gesetzt wurden, reduziert nun auch Apple TV+ in Europa die Bildqualität. Hintergrund dieser Maßnahmen ist es, Bandbreite zu sparen und die Internet-Infrastruktur zu entlasten. Denn aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus gibt in vielen Teilen Europas Ausgangsbeschränkungen, die zu einer erhöhten Internetnutzung der Bevölkerung führen.
Merkbar schlechtere Qualität bei Apple TV+
Bei Apple TV+, das bei seinem Start noch für seine besonders hochwertigen Streams gelobt wurde, fällt die Qualitätsreduktion offenbar besonders stark aus. 9to5Mac spricht von Streams, die man sonst eigentlich nur von einer Übertragung über 3G-Netzwerke kenne. Auch bei uns in der Redaktion ist uns die schlechtere Bildqualität direkt aufgefallen. Ganz so weit wie 9to5Mac wollen wir in der Beurteilung aber nicht gehen. Womöglich hat Apple noch ein wenig nachjustiert. 4K-Streams scheint es derzeit aber jedenfalls keine zu geben.
EU-Kommission hat Anbieter kontaktiert
Die Reduktion der Bildqualität geht auf Thierry Breton zurück, der in der EU-Kommission für die Themenbereiche Binnenmarkt und Dienstleistungen verantwortlich ist. Er scheint sich an alle relevanten Streamingdienste gewandt zu haben, um sich mit ihnen über die Möglichkeit einer Bandbreitenreduktion zu unterhalten. In wenigen Tagen dürfte die Streamingnutzung aber wieder ansteigen. Denn am Dienstag startet in einigen Ländern Europas, auch in Deutschland, mit Disney+ ein neuer Anbieter. Ob man hier ebenfalls vorerst Abstriche bei der Qualität machen muss, ist aktuell nicht bekannt.
Update: Inzwischen ist bekannt, dass auch Disney+ in Europa die Qualität zurückschrauben wird. Dadurch soll rund 25 Prozent weniger Bandbreite verwendet werden. Die Maßnahme gilt für 30 Tage.
Via 9to5Mac
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