minimaclix
Gast
Hi,
ich bin gerade dabei eine Anleitung für die Installation von Ubuntu Feisty auf einem Intel Mac (hier der Mini) zu schreiben, da es eigentlich recht einfach ist, doch eine Menge verschiedene, sich zum Teil wiedersprechende, Anleitungen im Netz herumschwirren. Daher wollte ich das ganze mal hier zur Diskussion stellen und schauen, wie eure Erfahrungen so sind. Vorausgeschickt sollte ich mitteilen, dass sich das ganze eher an Linux-Benutzer richtet, die jetzt einen Intel Mac haben (wie ich). Daher wird recht wenig auf die Benutzung von Linux/Ubuntu im Allgemeinen eingegangen. Das ganze soll dann vielleicht mal ins Ubuntu-Wiki. Aber vielleicht lässt sich ja auch noch eine Version für nicht so erfahrene Linux-Benutzer erstellen. Also, los geht's.
Ubuntu Feisty auf dem Intel Mac Mini (ohne Boot Camp, mit rEFIT+GRUB)
(müsste auch analog auf dem MacBook funktionieren, da mehr oder weniger identische Hardware)
Synthese aus https://help.ubuntu.com/community/MacBook und darin verlinkten Seiten.
Ausgangspunkt:
Intel Mac Mini mit Mac OS X 10.4.10 mit allen (Firmware-)Updates
Ubuntu Feisty Alternate Install CD (Intel x86)
Man sollte wissen, was Partitionen sind, und dass der Intel Mac nur 4 Partitonen auf der primären Festplatte haben kann.
1. Mac OS Partition verkleinern mit diskutil (das fdisk von Mac OS X)
Sollte man möglichst bald nach der Installation machen oder Festplatte aufräumen und Backup wichtiger Daten machen.
Im Mac OS X Terminal werden folgende Befehle ausgeführt ($ ist Kommando-Prompt).
Anzeige der Partitionen:
$ diskutil list
Ausgabe sollte etwa so aussehen:
/dev/disk0
#: type name size identifier
0: GUID_partition_scheme *111.8 GB disk0
1: EFI 200.0 MB disk0s1
2: Apple_HFS Mac OS X 111.5 GB disk0s2
Mac OS Partition (hier: disk0s2) verkleinern:
$ diskutil resizeVolume disk0s2 60GB
(Hinweis: Ich würde die Mac OS Partition nicht wesentlich kleiner machen, da Mac OS sehr großzügig mit Festplattenspeicher umgeht.)
Den Computer neu starten.
Zur Sicherheit Partitionierung anzeigen:
$ diskutil list
Ausgabe:
/dev/disk0
#: type name size identifier
0: GUID_partition_scheme *111.8 GB disk0
1: EFI 200.0 MB disk0s1
2: Apple_HFS Mac OS X 60 GB disk0s2
Nun hat man etwa 60GB am Ende der Festplatte frei.
2. rEFIT 0.10 oder neuer installieren (http://refit.sourceforge.net/).
Mit Feisty sollte es zwar auch ohne gehen, aber ich finde das Programm sehr hilfreich und es ermöglicht auch "triple boot" mit Windows, falls man das möchte (noch nicht getestet).
Neu starten.
Und nochmal neu starten. Man sollte nun das rEFIT Boot Menu sehen (siehe http://refit.sourceforge.net/screen.html).
Nun mit Hilfe der Pfeiltasten auf den zweiten Eintrag (Partitioning Tool) in der unteren Reihe gehen (Festplatte mit Pie-Chart). Dies zeigt einem an, ob die MBR Partitionstabelle (Teil der sogenannten Bios emulation) mit dem GPT (gehört zu EFI) synchron sind. Wenn nicht, dann synchronisieren. Dies müssen wir nach der Ubuntu Installation noch mal machen.
Hinweis: Sollte man auch immer machen, wenn man sonst an seinen Partitionen geschraubt hat, z.B. mit gparted.
Wer mehr über Bios, MBR, EFI, GPT, etc. auf dem Intel Mac wissen möchte, kann z.B. auf der rEFIT-Homepage gucken.
3. (Optional falls man kein Kabel-LAN in der Nähe hat und unter Ubuntu gleich mit WLAN loslegen will) Zurück in Mac OS können wir noch WLAN Treiber für den ndiswrapper in Linux vorbereiten.
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Von Lenovo runterladen und auf dem Mac entpacken (man braucht cabextract oder ähnliches)
http://www.thinkwiki.org/wiki/How_t...d_11a/b/g/n_Wireless_LAN_Mini_Express_Adapter (Hier wird auch die Installation unter Linux beschrieben)
Oder man holt sie aus der Boot Camp Windows Treiber CD heraus (man muss etwas suchen und braucht unrar).
Oder man befragt Google.
Auf jeden Fall ist die einzige interessante Datei net5416.inf (groß oder klein geschrieben).
Dies am besten auf einen externen Datenträger speichern und dazu folgende Anleitung in ein Text-Dokument:
$ sudo apt-get install ndiswrapper-utils-1.9 ndiswrapper-common
In den Ordner, in dem sich net5416.inf befindet, wechseln.
$ sudo ndiswrapper -i net5416.inf
$ sudo modprobe ndiswrapper
Nun sollte man mit dem Network-Manager (nm-applet oben rechts) vorhandene WLANs sehen und sich mit ihnen verbinden können.
Wenn man ndiswrapper weiter benutzen möchte, sollte man noch "ndiswrapper" in /etc/modules eintragen (ans Ende).
Bei bestehender Netzwerk-Verbindung kann man auch den madwifi Treiber (open source) selbst kompilieren und installieren (siehe https://help.ubuntu.com/community/MacBook).
4. Ubuntu installieren
Ich habe die Alternate Install CD (Intel x86) genommen, da mir der alte Debian Installer sympathischer ist. Die findet man z.B. hier http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu-releases/feisty/
Mit Brennprogramm der Wahl brennen.
Booten und in rEFIT die CD auswählen.
Sprache,Tastatur und Auflösung auswählen und Installation starten.
Achtung: Ich habe diese ominösen lpj=8000000 Bootparameter-Einträge aus anderen Anleitungen nicht benötigt. Es gab keine Kernel-Panik-Attacken.
Im Partitions-Dialog auf "Partition von Hand eingeben/Manual edit partition table" gehen. Im freien Platz auf der Platte eine Partion (ext3) für Ubuntu erstellen. Man könnte dazu auch eine extra Swap-Partition erstellen (etwa 1.5-fache Größe vom RAM). Oder man benutzt später ein Swap-File (bei mehr als 1GB RAM kann man sich mit der Entscheidung Zeit lassen, alles funktioniert auch erstmal ohne Swap).
Hier könnte kann man auch Vorbereitungen für ein Triple-Boot-System machen, in dem man als letzte Partiton eine VFAT Partition für Windows erstellt (noch nicht getestet). Natürlich geht dann keine Swap-Partition mehr.
Ich würde die Mac OS Partition erstmal nicht mounten (ist standardmäßig auch so, glaube ich). Und die EFI Partition sowieso nicht.
Dann mit der Installation fortfahren. Komischerweise fragt mich der Installer nicht mehr, wohin er GRUB installieren soll. Es sieht aber so aus, als würde an den Anfang der Ubuntu-Partition geschrieben werden. Falls er in den emulierten MBR installiert wird, würde er wohl bei einer Windows-Installation überschrieben werden (nicht getestet).
Wenn das System dann neustartet, benutzen wir wieder rEFIT, um die Partitionstabellen zu synchronisieren (siehe oben). Danach müsste man in Ubuntu (Pinguin auswählen) booten können. Bei mir gab es noch einen Filesystem-Check mit Korrektur. Aber nach nochmaligen Neustarten ist alles schön.
5. Erste Schritte in Ubuntu
Falls man ein Widescreen-Display hat (oder auch sonst), sollte man den intel Treiber von xorg installieren. (Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dieser auf der Installations CD ist).
$ sudo apt-get install xserver-xorg-video-intel
Dann i810 durch intel in der Device-Section von /etc/X11/xorg.conf austauschen und vielleicht noch gewünschte Auflösungen eintragen.
Falls man kein Kabel-LAN aber WLAN hat, zuerst net5416.inf mit ndiswrapper installieren. Dazu die obige Anleitung auf dem externen Datenträger benutzen. Die ndiswrapper-Pakete sind auf der Installations-CD und lassen sich mit apt-get installieren, wenn die CD eingelegt ist.
Hat man nun Netzwerk, kann man den madwifi Treiber installieren (siehe unter Common auf https://help.ubuntu.com/community/MacBook). Oder man ist erstmal glücklich mit ndiswrapper. In Gutsy wird der madwifi Treiber wohl drin sein.
So, das war es erstmal. Noch zu erledigen oder zu testen:
Suspend und Hibernate.
Compiz.
Zugriff auf HFS+ Partitionen.
Windows nach Linux installieren (Da gibt es bestimmt Überraschungen).
Starten der Ubuntu Installation mittels Parallels/VMWare (scheint etwas komplizierter zu sein).
ich bin gerade dabei eine Anleitung für die Installation von Ubuntu Feisty auf einem Intel Mac (hier der Mini) zu schreiben, da es eigentlich recht einfach ist, doch eine Menge verschiedene, sich zum Teil wiedersprechende, Anleitungen im Netz herumschwirren. Daher wollte ich das ganze mal hier zur Diskussion stellen und schauen, wie eure Erfahrungen so sind. Vorausgeschickt sollte ich mitteilen, dass sich das ganze eher an Linux-Benutzer richtet, die jetzt einen Intel Mac haben (wie ich). Daher wird recht wenig auf die Benutzung von Linux/Ubuntu im Allgemeinen eingegangen. Das ganze soll dann vielleicht mal ins Ubuntu-Wiki. Aber vielleicht lässt sich ja auch noch eine Version für nicht so erfahrene Linux-Benutzer erstellen. Also, los geht's.
Ubuntu Feisty auf dem Intel Mac Mini (ohne Boot Camp, mit rEFIT+GRUB)
(müsste auch analog auf dem MacBook funktionieren, da mehr oder weniger identische Hardware)
Synthese aus https://help.ubuntu.com/community/MacBook und darin verlinkten Seiten.
Ausgangspunkt:
Intel Mac Mini mit Mac OS X 10.4.10 mit allen (Firmware-)Updates
Ubuntu Feisty Alternate Install CD (Intel x86)
Man sollte wissen, was Partitionen sind, und dass der Intel Mac nur 4 Partitonen auf der primären Festplatte haben kann.
1. Mac OS Partition verkleinern mit diskutil (das fdisk von Mac OS X)
Sollte man möglichst bald nach der Installation machen oder Festplatte aufräumen und Backup wichtiger Daten machen.
Im Mac OS X Terminal werden folgende Befehle ausgeführt ($ ist Kommando-Prompt).
Anzeige der Partitionen:
$ diskutil list
Ausgabe sollte etwa so aussehen:
/dev/disk0
#: type name size identifier
0: GUID_partition_scheme *111.8 GB disk0
1: EFI 200.0 MB disk0s1
2: Apple_HFS Mac OS X 111.5 GB disk0s2
Mac OS Partition (hier: disk0s2) verkleinern:
$ diskutil resizeVolume disk0s2 60GB
(Hinweis: Ich würde die Mac OS Partition nicht wesentlich kleiner machen, da Mac OS sehr großzügig mit Festplattenspeicher umgeht.)
Den Computer neu starten.
Zur Sicherheit Partitionierung anzeigen:
$ diskutil list
Ausgabe:
/dev/disk0
#: type name size identifier
0: GUID_partition_scheme *111.8 GB disk0
1: EFI 200.0 MB disk0s1
2: Apple_HFS Mac OS X 60 GB disk0s2
Nun hat man etwa 60GB am Ende der Festplatte frei.
2. rEFIT 0.10 oder neuer installieren (http://refit.sourceforge.net/).
Mit Feisty sollte es zwar auch ohne gehen, aber ich finde das Programm sehr hilfreich und es ermöglicht auch "triple boot" mit Windows, falls man das möchte (noch nicht getestet).
Neu starten.
Und nochmal neu starten. Man sollte nun das rEFIT Boot Menu sehen (siehe http://refit.sourceforge.net/screen.html).
Nun mit Hilfe der Pfeiltasten auf den zweiten Eintrag (Partitioning Tool) in der unteren Reihe gehen (Festplatte mit Pie-Chart). Dies zeigt einem an, ob die MBR Partitionstabelle (Teil der sogenannten Bios emulation) mit dem GPT (gehört zu EFI) synchron sind. Wenn nicht, dann synchronisieren. Dies müssen wir nach der Ubuntu Installation noch mal machen.
Hinweis: Sollte man auch immer machen, wenn man sonst an seinen Partitionen geschraubt hat, z.B. mit gparted.
Wer mehr über Bios, MBR, EFI, GPT, etc. auf dem Intel Mac wissen möchte, kann z.B. auf der rEFIT-Homepage gucken.
3. (Optional falls man kein Kabel-LAN in der Nähe hat und unter Ubuntu gleich mit WLAN loslegen will) Zurück in Mac OS können wir noch WLAN Treiber für den ndiswrapper in Linux vorbereiten.
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Von Lenovo runterladen und auf dem Mac entpacken (man braucht cabextract oder ähnliches)
http://www.thinkwiki.org/wiki/How_t...d_11a/b/g/n_Wireless_LAN_Mini_Express_Adapter (Hier wird auch die Installation unter Linux beschrieben)
Oder man holt sie aus der Boot Camp Windows Treiber CD heraus (man muss etwas suchen und braucht unrar).
Oder man befragt Google.
Auf jeden Fall ist die einzige interessante Datei net5416.inf (groß oder klein geschrieben).
Dies am besten auf einen externen Datenträger speichern und dazu folgende Anleitung in ein Text-Dokument:
$ sudo apt-get install ndiswrapper-utils-1.9 ndiswrapper-common
In den Ordner, in dem sich net5416.inf befindet, wechseln.
$ sudo ndiswrapper -i net5416.inf
$ sudo modprobe ndiswrapper
Nun sollte man mit dem Network-Manager (nm-applet oben rechts) vorhandene WLANs sehen und sich mit ihnen verbinden können.
Wenn man ndiswrapper weiter benutzen möchte, sollte man noch "ndiswrapper" in /etc/modules eintragen (ans Ende).
Bei bestehender Netzwerk-Verbindung kann man auch den madwifi Treiber (open source) selbst kompilieren und installieren (siehe https://help.ubuntu.com/community/MacBook).
4. Ubuntu installieren
Ich habe die Alternate Install CD (Intel x86) genommen, da mir der alte Debian Installer sympathischer ist. Die findet man z.B. hier http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu-releases/feisty/
Mit Brennprogramm der Wahl brennen.
Booten und in rEFIT die CD auswählen.
Sprache,Tastatur und Auflösung auswählen und Installation starten.
Achtung: Ich habe diese ominösen lpj=8000000 Bootparameter-Einträge aus anderen Anleitungen nicht benötigt. Es gab keine Kernel-Panik-Attacken.
Im Partitions-Dialog auf "Partition von Hand eingeben/Manual edit partition table" gehen. Im freien Platz auf der Platte eine Partion (ext3) für Ubuntu erstellen. Man könnte dazu auch eine extra Swap-Partition erstellen (etwa 1.5-fache Größe vom RAM). Oder man benutzt später ein Swap-File (bei mehr als 1GB RAM kann man sich mit der Entscheidung Zeit lassen, alles funktioniert auch erstmal ohne Swap).
Hier könnte kann man auch Vorbereitungen für ein Triple-Boot-System machen, in dem man als letzte Partiton eine VFAT Partition für Windows erstellt (noch nicht getestet). Natürlich geht dann keine Swap-Partition mehr.
Ich würde die Mac OS Partition erstmal nicht mounten (ist standardmäßig auch so, glaube ich). Und die EFI Partition sowieso nicht.
Dann mit der Installation fortfahren. Komischerweise fragt mich der Installer nicht mehr, wohin er GRUB installieren soll. Es sieht aber so aus, als würde an den Anfang der Ubuntu-Partition geschrieben werden. Falls er in den emulierten MBR installiert wird, würde er wohl bei einer Windows-Installation überschrieben werden (nicht getestet).
Wenn das System dann neustartet, benutzen wir wieder rEFIT, um die Partitionstabellen zu synchronisieren (siehe oben). Danach müsste man in Ubuntu (Pinguin auswählen) booten können. Bei mir gab es noch einen Filesystem-Check mit Korrektur. Aber nach nochmaligen Neustarten ist alles schön.
5. Erste Schritte in Ubuntu
Falls man ein Widescreen-Display hat (oder auch sonst), sollte man den intel Treiber von xorg installieren. (Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dieser auf der Installations CD ist).
$ sudo apt-get install xserver-xorg-video-intel
Dann i810 durch intel in der Device-Section von /etc/X11/xorg.conf austauschen und vielleicht noch gewünschte Auflösungen eintragen.
Falls man kein Kabel-LAN aber WLAN hat, zuerst net5416.inf mit ndiswrapper installieren. Dazu die obige Anleitung auf dem externen Datenträger benutzen. Die ndiswrapper-Pakete sind auf der Installations-CD und lassen sich mit apt-get installieren, wenn die CD eingelegt ist.
Hat man nun Netzwerk, kann man den madwifi Treiber installieren (siehe unter Common auf https://help.ubuntu.com/community/MacBook). Oder man ist erstmal glücklich mit ndiswrapper. In Gutsy wird der madwifi Treiber wohl drin sein.
So, das war es erstmal. Noch zu erledigen oder zu testen:
Suspend und Hibernate.
Compiz.
Zugriff auf HFS+ Partitionen.
Windows nach Linux installieren (Da gibt es bestimmt Überraschungen).
Starten der Ubuntu Installation mittels Parallels/VMWare (scheint etwas komplizierter zu sein).