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Ubisoft-Aktien stürzen nach Verzögerung des neuen „Assassin’s Creed“-Spiels um 17 % ab

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Geschrieben von: Michael Reimann
Ubisoft Aktienabsturz

Die Aktien des französischen Videospielherstellers Ubisoft fielen am Donnerstagmorgen um mehr als 17 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Finanzprognosen gesenkt und die Veröffentlichung seines neuesten „Assassin’s Creed“-Spiels verschoben hatte.

Veröffentlichung von „Assassin’s Creed Shadows“ verschoben​


Ubisoft, mit Sitz in Paris, gab bekannt, dass die Veröffentlichung von „Assassin’s Creed Shadows“ um drei Monate auf Februar verschoben wird. Grund dafür sind schwächer als erwartete Verkaufszahlen des neuen Spiels „Star Wars Outlaws“. Ubisoft hatte gehofft, dass diese beiden Titel dazu beitragen würden, die finanziellen Probleme des Unternehmens nach mehreren Jahren mit verzögerten Veröffentlichungen und abgesagten Projekten zu bewältigen. Diese Maßnahmen wurden ergriffen, um die Schulden des Unternehmens zu senken.

Gesenkte Prognosen und wirtschaftliche Herausforderungen​


Am Mittwoch erklärte Ubisoft, dass die Nettobuchungen im zweiten Quartal nun voraussichtlich zwischen 350 und 370 Millionen Euro liegen werden. Dies liegt deutlich unter den bisherigen Erwartungen von etwa 500 Millionen Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr 2024-2025 erwartet das Unternehmen Nettobuchungen in Höhe von etwa 1,95 Milliarden Euro, was unter dem Niveau des Vorjahres liegt.

„Wir erkennen den Bedarf an größerer Effizienz, während wir die hohen Erwartungen unserer Spieler:innen erfüllen“, sagte Yves Guillemot, Mitbegründer und CEO von Ubisoft. Das Management plane eine Überprüfung, „um unsere Ausführung weiter zu verbessern“. Er fügte hinzu, dass die Leistung im zweiten Quartal nicht den Erwartungen entsprochen habe und das Unternehmen entschlossen sei, dies schnell und entschlossen anzugehen.

Druck von Aktionär:innen und Zukunftsaussichten​


Ubisoft steht unter Druck von dem aktivistischen Aktionär AJ Investments. Laut einem Brief, der der Financial Times vorliegt, hat AJ Investments die Unterstützung von 10 Prozent der Aktionär:innen des französischen Videospielunternehmens gesammelt, um einen Verkauf des Unternehmens voranzutreiben. Der Investor befindet sich in Gesprächen mit Private-Equity-Gruppen. AJ Investments lehnte es ab, weitere Kommentare abzugeben.

Die Familie Guillemot, die Ubisoft gegründet hat, besitzt 15 Prozent der Anteile des Unternehmens. Tencent aus China hält knapp 10 Prozent der Anteile, die im Rahmen eines Deals mit der Guillemot-Familie erworben wurden, um feindliche Übernahmeversuche abzuwehren. Die Aktien des an der Pariser Börse notierten Unternehmens sind in diesem Jahr um mehr als 58 Prozent gefallen und haben damit einen Marktwert von 1,23 Milliarden Euro erreicht, dem niedrigsten Stand seit über zehn Jahren.

Verzögerung als Folge der Lehren aus „Star Wars Outlaws“​


Laut Ubisoft ist die Verzögerung von „Assassin’s Creed Shadows“ das Ergebnis von „Lehren, die aus der Veröffentlichung von Star Wars Outlaws gezogen wurden“, was dazu führte, dass mehr Zeit für die Feinabstimmung des Spiels aufgewendet wird. Dies solle sicherstellen, dass der wichtigste Teil der Franchise die hohen Erwartungen erfüllt.

Das Spiel „Assassin’s Creed Shadows“ geriet zudem in die Kritik aufgrund seiner Darstellung des feudalen Japans. Das Unternehmen sagte seine Teilnahme an Japans größter jährlicher Spielemesse in dieser Woche ab.

Analysten der Deutschen Bank äußerten sich enttäuscht über die erneute Verzögerung und stellten fest, dass die Kürzungen größer als erwartet seien und dass die dreimonatige Verzögerung bei der Veröffentlichung von „Assassin’s Creed“ „zusätzlich enttäuschend“ sei.

Letztes Jahr hatte Ubisoft die Streaming-Rechte an Activision Blizzards Spieleportfolio im Rahmen der 75-Milliarden-Dollar-Übernahme von Activision durch Microsoft erworben. Yves Guillemot erklärte damals gegenüber der Financial Times, dass solche Herausforderungen typisch seien: „Als Netflix zum ersten Mal ankündigte, ins Streaming-Geschäft einzusteigen, fielen die Aktien stark, und sie wurden stark kritisiert.“

Via: FT
Titelbild: Screenshot

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