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Trump will iPhone-Produktion in die USA holen – Realität bleibt komplex

Apfeltalk Redaktion

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Geschrieben von: Michael Reimann
iPhone Produktion USA

Mit dem Inkrafttreten massiver Strafzölle auf Importe aus China ab Mitternacht steht Apple vor neuen Herausforderungen. Die Trump-Regierung zeigt sich überzeugt, dass die Vereinigten Staaten über die nötigen Ressourcen verfügen, um iPhones künftig selbst zu produzieren. Das erklärte heute die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt.

Laut Leavitt will Präsident Trump nicht nur klassische Industriearbeitsplätze zurück in die USA holen, sondern auch solche in wachstumsstarken Technologiebereichen wie Künstlicher Intelligenz. Ziel sei es, die Vereinigten Staaten auch in diesen Sektoren wieder zum globalen Vorreiter zu machen.

Produktionsrealität steht Trumps Aussagen entgegen​


Auf die direkte Nachfrage, ob Trump die Fertigung von iPhones in den USA für realistisch halte, antwortete Leavitt: „Er glaubt, dass wir die Arbeitskräfte, die Fachkräfte und die Ressourcen haben, um das zu schaffen.“ Als Beleg nannte sie Apples jüngste Investitionsankündigung in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar über die nächsten vier Jahre.

Diese Summe bezieht sich jedoch auf Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, Chipfertigung, KI-Server-Infrastruktur sowie Medien- und Bildungsprojekte – nicht auf iPhone-Montage. Die komplexen Anforderungen an Werkzeugbau, Materialbearbeitung und Präzision machen eine komplette iPhone-Produktion in den USA aktuell unrealistisch.

Apples CEO Tim Cook hat diese Position mehrfach bestätigt. In Interviews betonte er, dass China nicht wegen niedriger Löhne, sondern wegen der hohen Dichte an spezialisierten Fachkräften für Werkzeugtechnik und Fertigung gewählt wurde. Solche Kapazitäten seien in den USA kaum vorhanden.

Zwischen Wunschdenken und wirtschaftlicher Realität​


Obwohl Apple aktuell iPhone-Bestände in den USA aufbaut, um kurzfristige Preissteigerungen zu vermeiden, bleibt unklar, wie das Unternehmen mittelfristig reagieren wird. Eine vollständige Produktionsverlagerung wäre mit erheblichen Investitionen in Infrastruktur, Ausbildung und Zuliefernetzwerke verbunden.

Analysen zeigen, dass ein in den USA hergestelltes iPhone derzeit weder technisch noch wirtschaftlich sinnvoll umsetzbar ist. Es fehlt an Fachkräften, Fertigungsanlagen und eingespielten Lieferketten. Trumps Wunsch, die iPhone-Fertigung vollständig zu repatriieren, bleibt daher vorerst eine politische Vision ohne operative Grundlage.

Via: 9To5Mac
Titelbild: KI (Draw Things)

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Salud

Golden Noble
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Erinnert irgendwie langsam an die Stoiber Rede von vor circa 20 Jahren.

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MichaNbg

Breuhahn
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Das kann man fast noch einfacher runterbrechen. In einem Satz: "die Industrie der westlichen Länder ist nicht mehr auf Massenproduktion ausgerichtet und lässt sich nich mal mit massivem finanziellen Aufwand wieder dazu ertüchtigen."

Das iPhone allein wird weltweit an mehreren Standorten gefertigt und ich habe im Hinterkopf, dass allein in einer einzigen Foxconn Fabrik, die nur für das iPhone da ist oder war, bis zu 350.000 MA beschäftigt waren. Zulieferketten gar nicht eingerechnet. Materialbeschaffung nicht eingerechnet.

Erinnert irgendwie langsam an die Stoiber Rede von vor circa 20 Jahren.
Na das Projekt wäre wengistens umsetzbar gewesen. Es war Quatsch aber umsetzbar.

Die verrückte Orange im Weißen Haus mit seiner faschistischen Entourage will aber nicht umsetzbaren Quatsch und nimmt dazu den gesamten Welthandel in Geiselhaft und beeinflusst das Leben von Milliarden von Menschen.
 
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Antwuan

Neuer Berner Rosenapfel
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Das kann man fast noch einfacher runterbrechen. In einem Satz: "die Industrie der westlichen Länder ist nicht mehr auf Massenproduktion ausgerichtet und lässt sich nich mal mit massivem finanziellen Aufwand wieder dazu ertüchtigen."

Das iPhone allein wird weltweit an mehreren Standorten gefertigt und ich habe im Hinterkopf, dass allein in einer einzigen Foxconn Fabrik, die nur für das iPhone da ist oder war, bis zu 350.000 MA beschäftigt waren. Zulieferketten gar nicht eingerechnet. Materialbeschaffung nicht eingerechnet.


Na das Projekt wäre wengistens umsetzbar gewesen. Es war Quatsch aber umsetzbar.

Die verrückte Orange im Weißen Haus mit seiner faschistischen Entourage will aber nicht umsetzbaren Quatsch und nimmt dazu den gesamten Welthandel in Geiselhaft und beeinflusst das Leben von Milliarden von Menschen.
Was soll denn das für ein Standort sein, der 350.000 Menschen beschäftigen kann? Da hast du denke ich ordentlich etwas missverstanden oder dich falsch ausgedrückt.
 

Marcel Bresink

Geflammter Kardinal
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Diese Zahlen stimmen schon. Die Firma Hon Hai Precision Industry, die neben anderen Dingen auch das iPhone baut, hat weltweit etwa 1,3 Millionen Mitarbeiter.

Die Anzahl der Mitarbeiter, die mit der Fertigung des iPhone beschäftigt sind, schwankt stark, soll aber zwischen 230.000 und 450.000 liegen. Die Fabriken befinden sich im Longhua Science and Technology Park, Longhua, Shenzhen, China. Die Fertigungsstätten und Wohnheime bilden einen eigenen Stadtteil von 3 Quadratkilometern Größe.
 
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Carcharoth

Schafnase
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Es ist ja nicht so, dass das jetzt irgendwie extrem wär.
Könnt euch zum Vergleich mal Wolfsburg auf Google Maps angucken. Die Stadt besteht zur Hälfte aus Fabrik.
 

MichaNbg

Breuhahn
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Was soll denn das für ein Standort sein, der 350.000 Menschen beschäftigen kann? Da hast du denke ich ordentlich etwas missverstanden oder dich falsch ausgedrückt.

Wenn ihr ein iPhone besitzt, stehen die Chancen gut, dass es im weitläufigen Fabrikkomplex in Zhengzhou, China produziert wurde. Zhengzhou ist eine Stadt mit etwa 9,5 Millionen Einwohnern und liegt in Henan, einer der ärmsten Provinzen Chinas.

Die Fabrik, die vom taiwanesischen Elektronikhersteller Foxconn geleitet wird, beschäftigt während der Hauptproduktionszeit rund 350.000 Menschen und produziert etwa die Hälfte aller iPhones weltweit.

Durchschnittlich sind dort wohl 200.000 Mitarbeiter beschäftigt.
 

angerhome

Schöner von Bath
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Was soll denn das für ein Standort sein, der 350.000 Menschen beschäftigen kann? Da hast du denke ich ordentlich etwas missverstanden oder dich falsch ausgedrückt.
Stramme, aber vollkommen falsche Unterstellung.
Da ist nichts falsch ausgedrückt, Du hast es nur nicht erfasst.
Da hat nur einer etwas falsch verstanden.
 
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Antwuan

Neuer Berner Rosenapfel
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Stramme, aber vollkommen falsche Unterstellung.
Da ist nichts falsch ausgedrückt, Du hast es nur nicht erfasst.
Da hat nur einer etwas falsch verstanden.
Jetzt hör mal auf zu heulen. Zwischen 200-350k besteht ein großer Unterschied. Ist also nicht so ganz verkehrt gewesen.
 

Zug96

Schöner von Bath
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Das ist schon irre. Erst konnte ich es auch fast nicht glauben. Das sind Zahlen die kaum vorstellbar sind für uns. Sowas in den USA zu bauen ist komplett surreal. Ich will mir nicht vorstellen wie die US CEOs der Grosskonzerne aktuell schlaflose Nächte haben wegen Trump. Aber es ist auch traurig wie schnell sich die Firmen mit Trump zufrieden geben (müssen?) und Diversitätsprogramme sowie weiteres sofort aufgaben, als er an die Macht kam.
 

Phof

Finkenwerder Herbstprinz
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Eigentlich dürfte man gar kein iPhone mehr kaufen,aber was willste machen..