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Tribelboot - XP-Install macht Probleme

nilsTGMD

Braeburn
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Moin, also ich will nun mein Triblebootsystem fertig zukriegen.
Dazu fehlt mir nur noch Windows..
Also folgende Ausgangssituation:
MacBook 2,16GHz, 2GB RAM
Mac OS X Leo 10.5.1(ca. 100GB) + Ubuntu 7.10(ca. 20GB) + 20GB Partition für Windows(NTFS)
Bootmanager rEFIt
Ubuntu und Mac OS X laufen.​

Nun hab ich meine Win XP Pro CD reingeschmissen, die über rEFIt beim Start ausgewählt. Dann halt das normal Win-Prozedere - Treiber laden, formatieren, Installdatein kopieren, Neustart - nun kommt mein Problem, beim Neustart ist 1. das Ubuntulogo zum starten weg und 2. was soll ich nun auswählen, wieder die Win-CD oder die Win-Partition auf der Festplatte.. Wähle ich die Win-CD aus dann geht die Installation wieder von vorne los, wähle ich die Win-Partition aus, dann kommt entweder ein Bluescreen wo steht "UNMOUNTABLE_BOOT_VOLUME" oder eine DOS-Mitteilung "blah-blah Datei konnte nich gefunden werden"...

Wie komm ich jetzt weiter?? Wie kann ich Windows fertig installieren?? Bitte helft mir doch noch bei diesem letzten Schritt..

Vielen Dank
 

Rastafari

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was soll ich nun auswählen, wieder die Win-CD oder die Win-Partition auf der Festplatte.
Die Festplattenpartition. Der zweite Durchgang ist der eigentliche Installationslauf, der läuft von HD.

wähle ich die Win-Partition aus, dann kommt entweder ein Bluescreen wo steht "UNMOUNTABLE_BOOT_VOLUME" oder eine DOS-Mitteilung "blah-blah Datei konnte nich gefunden werden"...
Nicht alles was du an Partitionierung machen kannst findet auch die Gnade von MS.
Wenn auf deiner HD ein Windows existieren soll, musst du dich bei der Partitionierung schon an den völlig idiotischen Konventionen von MS-DOS orientieren, nicht am machbaren.
Dein OS X lässt sich noch booten, ja?
Na, dann darfst du dort (als Admin, sonst nix geht) folgendes ins Terminal kloppen (kopieren):
Code:
sudo -v;f=~/Desktop/HD_Info.txt;r=$(mount|grep "on / "|sed -e 's,s.*,,' -e 's,v/d,v/rd,');diskutil list >>$f;echo -e "\n\n\n\n\n" >>$f;sudo pdisk -l $r >>$f;echo -e "\n\n\n\n\n" >>$f;sudo fdisk $r >>$f;echo -e "\n\n\n\n\n" >>$f;sudo gpt -r show $r >>$f;sudo -k;
(Gibstdu mir Kennwort bitterschään sonst wird sich das nix gäähn...)
Die Datei HD_Info.txt auf deinem Schreibtisch würde mir verraten, was du da so an Tribbeldibbeldingens fabriziert hast.
 

nilsTGMD

Braeburn
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/dev/disk0
   #:                       TYPE NAME                    SIZE       IDENTIFIER
   0:      GUID_partition_scheme                        *149.1 Gi   disk0
   1:                        EFI                         200.0 Mi   disk0s1
   2:                  Apple_HFS Macintosh HD            107.5 Gi   disk0s2
   3:         Microsoft Reserved                         20.5 Gi    disk0s4
   4:       Microsoft Basic Data                         20.5 Gi    disk0s3
/dev/disk1
   #:                       TYPE NAME                    SIZE       IDENTIFIER
   0:     Apple_partition_scheme                        *7.4 Gi     disk1
   1:        Apple_partition_map                         248.0 Ki   disk1s1
   2:                  Apple_HFS Nils Meders iPod        7.4 Gi     disk1s2

büddeschön..
 

Rastafari

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Code:
/dev/disk0
   #:                       TYPE NAME                    SIZE       IDENTIFIER
   0:      GUID_partition_scheme                        *149.1 Gi   disk0
   1:                        EFI                         200.0 Mi   disk0s1
   2:                  Apple_HFS Macintosh HD            107.5 Gi   disk0s2
   3:         Microsoft Reserved                         20.5 Gi    disk0s4
   4:       Microsoft Basic Data                         20.5 Gi    disk0s3
/dev/disk1
   #:                       TYPE NAME                    SIZE       IDENTIFIER
   0:     Apple_partition_scheme                        *7.4 Gi     disk1
   1:        Apple_partition_map                         248.0 Ki   disk1s1
   2:                  Apple_HFS Nils Meders iPod        7.4 Gi     disk1s2
büddeschön..
Das ist nur der Output von "diskutil list"
Wo ist der Output der anderen drei Kommandos abgeblieben?
Code:
sudo plist -l /dev/rdisk0
sudo fdisk /dev/rdisk0
sudo gpt -r show /dev/rdisk0
 

nilsTGMD

Braeburn
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Code:
Disk: /dev/rdisk0    geometry: 19457/255/63 [312581808 sectors]
Signature: 0xAA55
         Starting       Ending
 #: id  cyl  hd sec -  cyl  hd sec [     start -       size]
------------------------------------------------------------------------
 1: EE    0   0   2 -   25 127  14 [         1 -     409639] <Unknown ID>
 2: AF   25 127  15 - 1023 254  63 [    409640 -  225480325] HFS+        
*3: 07 1023   0   1 - 1023 212  30 [ 225889965 -   42955131] HPFS/QNX/AUX
 4: 83 1023 212  31 - 1023 131   8 [ 268845096 -   42968750] Linux files*

Code:
gpt show: /dev/rdisk0: Suspicious MBR at sector 0
      start       size  index  contents
          0          1         MBR
          1          1         Pri GPT header
          2         32         Pri GPT table
         34          6         
         40     409600      1  GPT part - C12A7328-F81F-11D2-BA4B-00A0C93EC93B
     409640  225480325      2  GPT part - 48465300-0000-11AA-AA11-00306543ECAC
  225889965   42955131      4  GPT part - E3C9E316-0B5C-4DB8-817D-F92DF00215AE
  268845096   42968750      3  GPT part - EBD0A0A2-B9E5-4433-87C0-68B6B72699C7
  311813846     767929         
  312581775         32         Sec GPT table
  312581807          1         Sec GPT header

Code:
nils-meders-computer:~ nilsmeder$ sudo plist -l /dev/rdisk0
sudo: plist: command not found

das is die Ausgabe der drei Kommandos..
 

Rastafari

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Na habs fast gedacht. Da ist der Wurm drin.
Zuerst mal:
Code:
nils-meders-computer:~ nilsmeder$ sudo plist -l /dev/rdisk0
sudo: plist: command not found
Mea culpa, das muss spät gewesen sein... :)
Das hätte natürlich "pdisk" heissen müssen. Naja, spar dir das, das hat sich erledigt.

Also los:
Code:
Disk: /dev/rdisk0    geometry: 19457/255/63 [312581808 sectors]
Signature: 0xAA55
         Starting       Ending
 #: id  cyl  hd sec -  cyl  hd sec [     start -       size]
------------------------------------------------------------------------
 1: EE    0   0   2 -   25 127  14 [         1 -     409639] <Unknown ID>
 2: AF   25 127  15 - 1023 254  63 [    409640 -  225480325] HFS+        
*3: 07 1023   0   1 - 1023 212  30 [ 225889965 -   42955131] HPFS/QNX/AUX
 4: 83 1023 212  31 - 1023 131   8 [ 268845096 -   42968750] Linux files*
Hier liegt der Hund begraben.
Du hast formale Fehler drin, vor allem hast du gegen ein ungeschriebenes "DOS-Gesetz" und eine noch ungeschriebenere "Windows-soll-gar-nicht-auf-Apple-Rechnern-laufen-Sperre" verstossen. Nicht dein Fehler, du konntest das nicht wissen. Das Partitionierungsprogramm, mit dem du den Split durchgeführt hast, hätte es aber schon wissen müssen. Lass mich mal raten: Da kam das "gute" GNU 'parted' zum Einsatz, hm?

Ausserdem sind Apples Partitionierungsrichtlinien ein wenig verletzt, was dir unter OS X eine um bis zu 20% verminderte Plattenperformance bescheren kann. (Fehlerhaftes Alignment führt zu einer Menge unnützen Blocking/Deblocking Extrarunden für den I/O-Treiber. Apple setzt überall auf Speicherseiten von 4kB, auch auf Massenspeichern. Partitionen vom Typ HFS/HFS+/UFS sollten ständig daran ausgerichtet sein.)
Das sollte ebenfalls korrigiert werden (muss nicht, aber sollte).
Wenn du sämtliche Ungereimtheiten gleichzeitig aus der Welt schaffen möchtest, geht das leider nicht ohne eine komplette Neupartitionierung der Disk mit totalem Datenverlust, wobei du auch deine OS X-Partition neu anlegen, also alles neu installieren musst.

Der BootCamp Assistent ist auch nur eine Notlösung, die keine optimale Partitionierung erreichen kann. Sowohl Apples klare Richtlinien als auch Microsofts undurchschaubaren Starrsinn gleichzeitig zu befriedigen ist schier unmöglich. Es ist machbar, aber nicht indem man einfach nur eine vorhandene Partition aufteilt, wie der bequeme Mac-User das gerne mag. "Tripleboot" -oder noch mehr- geht einfach nicht ohne akribische und detaillierte Handarbeit, und nicht ohne seine Platte komplett neu einzurichten. Wer die süsse rote Pille will, muss auch die saure blaue fressen... und Linux-Tools sind dabei keine probaten Hilfsmittel. Die sind nämlich allesamt "Ad hoc" Lösungen ohne hinreichende Sorgfalt.

Fehler 1 (die "Lex DOS anno 1979"):

Deine NTFS-Partition beginnt zwar DOS-konform an einer "Zylindergrenze", endet aber nicht an einer solchen. Das ist ein "Fauxpas", den Windows nicht dulden kann - böse Zungen behaupten das läge daran, dass Windows bis zum heutigen Tage noch den uralten Bootloadercode aus den ersten Versionen von MS-DOS einsetzt. (Du darfst gerne "Forrest Gump OS" dazu sagen...)
Wenn sie ihre aktuelle Position auf der Disk beibehalten soll, muss ihr Ende exakt 2679 Sektoren nach hinten (oder 13386 Sektoren nach vorne) wandern.
Offenbar hast du eine von OS X angelegte Partition unter Linux gesplittet? OS X macht diesen Anfängerfehler nämlich nicht.

Fehler 2 (die "Windows-soll-auf-Macs-nicht-richtig-laufen-Sperre"):

In der für Windows relevanten "MBR"-Tabelle steht die nach EFI Spezifikation erforderliche "GPT-Schutzpartition" in der numerischen Reihenfolge der Tabelle vor der Windows Bootpartition.
Das ist voll korrekt so, entspricht sowohl den Empfehlungen von intel als auch den von Microsoft selbst eingeführten Traditionen - und genau deshalb weigert sich Windows von dieser Platte zu booten.
(Lies diesen Satz ruhig öfters, wenn er dir quer im Hals hängt. Das ist kein Vertipper diesmal.)
Hintergrundinfo:
Sobald der Windows NT Bootloader (NTLDR) während der Windows Startprozedur bei seinem Suchvorgang auf eine bei allen EFI Rechnern vorhersehbar existierende Partition mit dem Hexcode 0xEE stösst, bricht er ohne jede technische Notwendigkeit den Bootvorgang einfach ab und zeigt dir (je nach vorhandener Firmware-Variante) entweder einen Bluescreen mit der Meldung UNMOUNTABLE_BOOT_VOLUME oder eine Fehlermeldung, die in etwa lautet: "Es ist ein Festplattenproblem aufgetreten...blabla".
In beiden Fällen bleibt das System einfach stehen, weil es mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen kann, dass es sich um einen Macintosh-Rechner handelt, oder aber auch um ein anderes moderneres (EFI-gesteuertes) Computersystem, das nicht so "absichtlich dämlich" aufgebaut ist wie Microsoft das der versklavten PC-Industrie als "Standard" mit allen möglichen fiesen Tricks aufzwingt.
Der BootCamp Assistent setzt diese lächerlich dämlich gemachte, offensichtlich als Sperrfunktion ganz klar gewollte (weil vorsätzlich eingebaute), aus technischer Hinsicht völlig überflüssige "Schutzfunktion" normalerweise ausser Gefecht, indem er die Schutzpartition (wider das ansonsten eisern befolgte EFI-Gesetz) einfach wegfallen lässt.
(Wobei mir ein wenig übel wird, wenn ich an die möglichen Folgen denke. Was tut man nicht alles, um Windows ans laufen zu kriegen. Goethes "Faust" lässt schön grüssen...)

Es gibt zwei Möglichkeiten, dieses Problem zu umschiffen - jede hat "Odds and Ends".
(Es gibt noch mehr Möglichkeiten, aber einen Binärpatch in den Windows Systemdateien möchte und darf ich dir nicht empfehlen.)

Möglichkeit A wäre das was BootCamp tut - die Schutzpartition weglassen und beten, dass später kein Programm unter Windows (oder auch Linux) installiert wird, das diesen dann als "ungenutzt" erscheinenden Platz hinter dem Rücken des Betriebssystems für seine eigenen Zwecke missbraucht und dort "sein Häufchen macht".
(Und verlass dich drauf - es GIBT Software die sowas satanisch böses tut.)

Möglichkeit B sieht so aus, dass man die numerische Reihenfolge der MBR-Tabelle manipuliert und die Windows-Partition vor der Schutzpartition einsortiert - was technisch gesehen völlig "legal" ist. Der NTLDR hört nämlich zu suchen auf, sobald er sein Ziel gefunden hat und beachtet den Rest der Partitionstabelle vorerst nicht mehr. (Dumme Tricks gegen dumme Trickser)
Wenn man das tut, muss man aber eins wissen:
Es gibt so manche "schlaue" Software die zwanghaft meint, diesen überhaupt nicht fehlerhaften "Fehler" unbedingt wieder "korrigieren" zu müssen, was dazu führt, dass nahezu sämtliche OS ausser OS X nicht mehr booten, bis man das in Handarbeit wieder auf die gewünschten Werte bringt.
"Schlaue" Software die dafür bekannt ist so etwas zu tun, ist unter anderem so gut wie jede Partitionierungssoftware, mit der man Änderungen vornehmen will. Auch das installieren eines neuen Bootloaders führt in den meisten Fällen dazu, dass auch die Partitionstabelle neu sortiert und damit zerbombt wird. Das passiert so gut wie jedes mal wenn ein neues OS installiert (oder dessen Installation aufgefrischt) wird - bei einer Installation von Windows geschieht das immer.

Da diese betroffenen OS, die das tun auf die spätere Beibehaltung der während der Installation vorgefundenen Reihenfolge zwingend angewiesen sind (typischer Fehler: "fehlende Datei hal.dll"), gestaltet sich bei der Wahl der deutlich sichereren Methode B eine jede zukünftige OS-Installation als ein Frickelspiel von mindestens drei, oder auch mal fünf zusätzlichen Reboots mit jeweils dazwischen liegendem händischem Gemurkse an der Partitionstabelle.
Das ist nicht unbedingt die Methode für den durchschnittlichen Endbenutzer...

Such dir also selber aus, mit welcher der Methoden von (offiziell aus gutem Grund nicht unterstütztem) "Tripleboot" du deinen Mac zukünftig zur Dauerbaustelle und permanenten Frustmaschine machen möchtest. Egal wofür du dich entscheidest - der ewige Masochistenspass wird mit dir sein.

Code:
gpt show: /dev/rdisk0: [COLOR="Red"]Suspicious[/COLOR] MBR at sector 0
Du kannst dir denken warum ich dieses Wort hervorhebe?
Zur Beachtung: Da steht nichts von "fehlerhaft" oder "falsch".
Weil es streng genommen auch nicht wirklich falsch, sondern vielmehr eigentlich das richtige ist, was da drin steht - aber die Progger bei Apple kennen Microsofts subtile Sabotagemethoden nur zu gut. "Merkwürdig" trifft es wohl ziemlich genau, was da an gegenseitigen Sticheleien abläuft.

Also - wie kann man dich helfen?
Willst du vernünftig sein und auf Tripper-Boot verzichten?
(Linux braucht doch wirklich kein Mensch, nahezu alle dort verfügbaren Programme gibt es auch als Darwin-Port, der unter OS X gefahren werden kann...)
Oder bestehst du auf einer weiterführenden Hilfe, die dir noch viel "Freude" bereiten wird?
Was ist dir lieber: Auspeitschen oder heisses Kerzenwachs auf den... ähem... ?
 

nilsTGMD

Braeburn
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Also ich möchte dir erstmal danke für diese sehr ausführliche und sehr amüsant zu lesende Erklärung..

Ja du hast es wirklich geschaft mich zu überzeugen, den Tribleboot sein zu lassen..aber ich brauch für die Uni trotzdem Linux und da Ubuntu 7.10 nich unter Parallels läuft, musst ich mir ne neue Möglichkeit einfallen lassen und da nach Leo-Update Parallels nich mehr startet musst ich mir dafür auch ne neue Möglichkeit suchen..so kam es also zur Idee des Triblebootsystems ;)

Kannst du mir denn eine Hilfe geben wie ich wenigstens MAC und Linux wieder zum laufen bekomme? Oder muss ich über Timemachine ne Sicherungmachen und dann alles neu einrichten..würde Windows dann wieder über Parallels laufen lassen(brauch es dummerweise für zwei Progis)...



Auf jeden Fall nochmals danke für deine Hilfe und Bemühungen..

Gruß Nils
 

Rastafari

deaktivierter Benutzer
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ich brauch für die Uni trotzdem Linux
The PISA Syndrome...
Hat man da früher nicht mal was gelernt oder ist das nur wegen dem Image bei den Kommunitonen? :)

Kannst du mir denn eine Hilfe geben wie ich wenigstens MAC und Linux wieder zum laufen bekomme?
Entferne sowohl die NTFS als auch die Linux-Partition wieder, und zwar sowohl in der GPT- als auch in der MBR-Tabelle.
Dazu kannst du von der OS X System-DVD booten und dort im Terminal mit den Kommandos gpt bzw fdisk arbeiten. (Sieh sie dir mal in Ruhe an, bevor du damit loslegst - man-Pages ausdrucken, lesen. Meinst du du kommst damit klar? Wenn du damit experimentieren möchtest - das geht auch mit einem Disk-Image!)
Anschliessend richte eine neue Linux-Partition vom MBR-Typ 0x83 ein, über die hirnrissigen Regeln brauchst du dir keinen Kopf zu machen, solange du kein System von MS einsetzt. Du musst nur aufpassen: Der Schlussbereich der Festplatte wird bereits von der Backup-Partitionstabelle von EFI genutzt. Wieviel Platz wirklich frei ist, verrät dir gpt.
Das ganze sollte auch mit der Ubuntu-Disk klappen - wie gesagt, wenn du keine Rücksicht auf Windows-Kapriolen zu nehmen brauchst...?

Und vergiss nie: Auf einem Mac NIEMALS den GRUB im MBR einrichten, immer nur in die BOOTPARTITION installieren. Sonst bläst ihn dir die Firmware beim nächsten Neustart sofort wieder von der Platte.

Oder muss ich über Timemachine ne Sicherungmachen und dann alles neu einrichten.
Die Sicherung würde ich dir auf jeden Fall dringend ans Herz legen, wenn du an sowas rumschraubst. Ob du sie später brauchst oder nicht, liegt ganz an deinem Geschick.
Aber auf jeden Fall solltest du sie unbedingt HABEN.
 

tfc

Ontario
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Uiuiui, das hört sich ja hier so an als würde man sich technisch in den Wilden, wilden Westen begeben und nur noch mit Problemen kämpfen, wenn man ein Triplebootsystem einrichtet.

Wie wär's hiermit:

-Mit einem System anfangen, auf dem nur OSX auf einer Partition installiert ist, die die gesamte Platte füllt (Abgesehen von der EFI-Partition am Anfang)
-Konsole öffnen und mit folgendem Befehl alles repartitionieren:
Code:
sudo diskutil resizeVolume disk0s2 80G "Linux" "Linux" 15G "MS-DOS FAT32" "Windows" 5G
-Windows XP installieren (TreiberCD nicht vergessen!) Dabei auf der _letzten_ Partition installieren und nur formatieren lassen. Wenn Windows repartitionieren will, dann hast Du etwas falsch gemacht. Niemals Windows repartitionieren lassen.
-Danach Linux installieren. Falls Du hier nicht gefragt wirst, wo der Bootloader genau hin installiert werden soll, brich diesen Schritt ab und installier ihn selbst nach. Wichtig ist, dass er auf der Linux-Bootpartition selbst landet und nicht im MBR. Das hat Rastafari ja erwähnt.

Nun ja, danach oder davor installiert man einfach rEFIt. In einer Konfigurationsdatei kann man einstellen, ob es zuerst OSX anzeigen soll oder die anderen Betriebssysteme als Default-Wahl nehmen soll, wie lange es auf Eingabe wartet, ob es IMMER angezeigt werden sollte usw.

Nun ja, je nach dem wie ewig Windows zum Installieren braucht und ob Du Dein Linux selbst bootstrappst oder nen Installer benutzt, dauert es nicht so lange, bis Du ein hübsch funktionierendes Tripleboot-System hast.

@Rastafari: Aussagen wie "Linux braucht eh keiner" sind sowieso dämlich. ;)
Wer Packet-Injection haben will, ohne spezielle Sticks zu kaufen, die unter OSX entsprechende Treiber bieten, bootet eben um und nutzt Linux. Oder man möchte einfach zwischendurch mit einem System unterwegs sein, das man perfekt anpassen kann, weil es eben quelloffen ist.
Das ist schon krass, wie arrogant viele User besonders in Appleforen gegenüber Linux sind.
Ich persönlich fühle mich in einer GNU-Umgebung ziemlich wohl und habe mir alle möglichen GNU-Tools gefinkt, da der BSD-Unterbau hier und da doch manchmal etwas nervig ist.
 

Rastafari

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Aussagen wie "Linux braucht eh keiner" sind sowieso dämlich.
Ich hab auch nicht geschrieben dass es keiner braucht.
Ich hab nur geschrieben dass kein Mensch es braucht.
Für ein paar Studenten, die ihren Mac noch nicht so lange besitzen und seine Möglichkeiten noch nicht ausgelotet haben, mag es schon nützlich erscheinen.
(Wozu man das dann aber auch noch NATIV booten können muss - gibts da keine Live-DVDs dafür???)

Mal ganz abgesehen davon, dass du nach deiner Methode mit ziemlicher Sicherheit die Erfahrung machen wirst, dass beim ersten Bootvorgang von Windows der berüchtigte "hal.dll" Fehler eintritt, ist der von dir aufgezeigte Weg natürlich komfortabel.
(Vor allem bei HDs grösser als 127 GB passiert das, aber auch bei kleineren die noch mit traditionellem LBA laufen)
"diskutil" baut recht gute neue Partitionstabellen "from scratch", aber beim "resize" haperts an den gleichen Stellen wie bei anderen Produkten auch. Das Problem ist nämlich, dass der Kernel nur dann vom BIOS-typischen CHS-Mapping von 63/255/x (für entsprechend grosse Medien) ausgeht, wenn die bestehende MBR-Tabelle diesen Wert vermuten lässt (s.u.) oder noch vollständig leer ist. Ansonsten wird das Mapping aus den S- und H-Werten der CHS-Endadresse der letzten existenten Partition bezogen. (Es gibt einfach keine wirklich zuverlässige Datenquelle, weil das Mapping nirgends festgehalten ist. Es mehr oder weniger erfolgreich zu erraten ist der einzige mögliche Weg.)

Liegt diese letzte Partition nicht bereits an einer obligatorischen 63/255/x Zylindergrenze, werden auch neu erstellte Partitionen nicht dort zu liegen kommen, weil diese das falsche Mapping vom existierenden Eintrag erben. Beim Windows-Start fragt NTLDR aber nicht den OS X Kernel, sondern das reale BIOS und bekommt zwangsläufig einen abweichenden Wert zurück, der die Konsistenz zwischen LBA-Eintrag und CHS-Markierung in der Partitionstabelle zerbricht. Resultat: Der immer noch mit CHS arbeitende NTLDR findet die Partition nicht mehr, von der er selbst bereits vom IPL mit LBA-Werten geladen wurde. ---> "Fehlende oder beschädigte Datei hal.dll"
Tja. So ist er, der wilde wilde Windows-Westen... (da wird nicht mit Schokoladenbällchen gegolft...)

PS
Hatte ich schon Parallels oder einen anderen gut umzäunten Sandkasten für Windows-Spielchen empfohlen?
 

tfc

Ontario
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Also genau die erwähnten Probleme hatte ich eben NICHT. Es war WIRKLICH so simpel und einfach, wie ich es beschrieben habe. Man kann problemlos wild auswählen, welches Betriebssystem man booten will und keines der dreien meckert in irgendeiner Weise. Keine Fehler, keine Warnungen.

Edit/Nachtrag:
Ich hab auch nicht geschrieben dass es keiner braucht.
Ich hab nur geschrieben dass kein Mensch es braucht.
Für ein paar Studenten, die ihren Mac noch nicht so lange besitzen und seine Möglichkeiten noch nicht ausgelotet haben, mag es schon nützlich erscheinen.
(Wozu man das dann aber auch noch NATIV booten können muss - gibts da keine Live-DVDs dafür???)

Wozu die Differenzierung zwischen "keiner" und "kein Mensch"? Ich habe nicht von Linux benutzenden Warzenschweinen oder Elefanten oder Hamstern gesprochen.
Nur weil es für Dich nicht nützlich ist und auch für keinen den Du kennst, der niemanden kennt, für den es nützlich wäre, heißt das nicht, dass der Wunsch, sich auf der eigenen Hardware, die man sich gekauft hat, also besitzt, also auch 100%ig selbst bestimmen will, was man wie damit macht, nicht gerechtfertigt sein kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rastafari

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...auf der eigenen Hardware, die man sich gekauft hat, also besitzt, also auch 100%ig selbst bestimmen will, was man wie damit macht, nicht gerechtfertigt sein kann.
Zum einen besitzt du viele Dinge, die nicht dein Eigentum sind.
So wie du auch an vielen Dingen Eigentum anmelden kannst, die du nicht besitzt.
Egal.

Was das 100%ige Bestimmungsrecht angeht... ein Recht auf etwas geltend zu machen (egal ob man es nun hat oder nicht) erschafft noch lange keinen Sinn dahinter. Linux war (und ist) immer ein System, das ohne hinreichend disziplinierte Koordination auf und für x86-Rechner gemacht wurde und daher einen riesigen Bremsklotz von einengenden Paradigmen mit sich herumschleppt, den es nie mehr loswerden wird. Auf anderen Plattformen als Microsofts Windelboxen -welche auch immer- stellt es immer eine absolut suboptimale Lösung dar. Mit seiner BIOS-Affinität und dem ewigen Drang, unbedingt mit Windows koexistieren bzw wetteifern zu wollen ist es am Mac genauso gut aufgehoben wie ein Penner im Viersternerestaurant. Linux als Werkzeug ist an und für die Mac-Hardware etwa so gut angepasst und ratsam wie ein Schraubendreher an eine Schweissnaht. Und die Borniertheit, mit der heute fast jedes Linux-Projekt ausschliesslich für Linux konzipiert und gemacht wird, ohne auf Portabilität auch nur den Hauch zu achten, unterscheidet sich von der Ware aus Redmond kein Stück mehr. Traurige Tatsache ist, das es heute einfacher und schneller geht, ein Win32-Programm sauber auf den Mac zu portieren als die meisten GNU-Auswürfe aus den Händen von Informatik-Zweitsemestern - die sich dazu auch noch dreist anmassen, selbst der Standard zu sein an dem sich die Welt gefälligst zu orientieren hat.
Freie Software sehe ich gerne - aber bitte kein Linux, denn diese Therapie ist längst zur eigenständigen Krankheit geworden. GPL bedeutet heute leider nur noch, sein Selbstbestimmungsrecht aufgeben zu müssen.

justmy2cents
 

tfc

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Zum einen besitzt du viele Dinge, die nicht dein Eigentum sind.
So wie du auch an vielen Dingen Eigentum anmelden kannst, die du nicht besitzt.
Egal.
Stimmt. Aber mein PC/Notebook ist mein Eigentum.

Was das 100%ige Bestimmungsrecht angeht... ein Recht auf etwas geltend zu machen (egal ob man es nun hat oder nicht) erschafft noch lange keinen Sinn dahinter. Linux war (und ist) immer ein System, das ohne hinreichend disziplinierte Koordination auf und für x86-Rechner gemacht wurde und daher einen riesigen Bremsklotz von einengenden Paradigmen mit sich herumschleppt, den es nie mehr loswerden wird.
Hm... Nein. So ein Linux, neben dem ich nur das installiert habe, was ich wirklich brauche (Ausgehend davon dass ich weiß, was ich will und brauche), läuft schneller als jedes OS X. Und es läuft auf jeder Hardware. Egal wie billig sie war oder wo ich sie her habe. Wenn ich lieber selbst kompiliere oder mir doch lieber den Komfort einer fertigen Zusammenstellung gebe - Da hab ich die Wahl zwischen den Distributionen. Und wenn mir das alles nicht gefällt, dann ändere ich es einfach ab. Ist nichts für den Otto-Normal-Benutzer, aber ich bin auch nicht der Otto-Normal-Benutzer.

Auf anderen Plattformen als Microsofts Windelboxen -welche auch immer- stellt es immer eine absolut suboptimale Lösung dar. Mit seiner BIOS-Affinität und dem ewigen Drang, unbedingt mit Windows koexistieren bzw wetteifern zu wollen ist es am Mac genauso gut aufgehoben wie ein Penner im Viersternerestaurant. Linux als Werkzeug ist an und für die Mac-Hardware etwa so gut angepasst und ratsam wie ein Schraubendreher an eine Schweissnaht.
Kommt auf die Module für die Hardware an. Und ich bezweifle, dass man Software an die Marke des Notebooks anpassen muss. Viel eher geht es um den Benutzer. Und wenn der nur zwei Gigabyte für sein System auf der Platte nutzen will, um mehr Speicherplatz für "wichtigeres" zu haben, dann ist das eben der Sinn dahinter.

Und die Borniertheit, mit der heute fast jedes Linux-Projekt ausschliesslich für Linux konzipiert und gemacht wird, ohne auf Portabilität auch nur den Hauch zu achten, unterscheidet sich von der Ware aus Redmond kein Stück mehr.
Ist doch klar, dass Linuxprojekte für Linux konzipiert sind. Das steckt ja schon im Satz drin. Aber abgesehen davon habe ich auf meinem Mac haufenweise GNU-Software installiert, die einfach ganz normal läuft. Auch die Commandline-Utilities habe ich durch die aus der GNU-Welt ersetzt.

Traurige Tatsache ist, das es heute einfacher und schneller geht, ein Win32-Programm sauber auf den Mac zu portieren als die meisten GNU-Auswürfe aus den Händen von Informatik-Zweitsemestern - die sich dazu auch noch dreist anmassen, selbst der Standard zu sein an dem sich die Welt gefälligst zu orientieren hat.
Bisher habe ich mehr GNU-zu-OSX-Ports als WIn-zu-OSX-Ports erlebt. Komisch. Kommt das wirklich daher, dass es verdammt schwierig ist, ein GNU-Programm zu OSX zu portieren? Hm...

Freie Software sehe ich gerne - aber bitte kein Linux, denn diese Therapie ist längst zur eigenständigen Krankheit geworden. GPL bedeutet heute leider nur noch, sein Selbstbestimmungsrecht aufgeben zu müssen.
Ich benutze GNU-Software ja eigentlich deswegen, weil ich mit ihr mein Selbstbestimmungsrecht besser ausleben kann. Irgendwas ist hier verdreht. Unter OS X sind zwar mehr Möglichkeiten vorinstalliert, aber somit auch mehr Zwänge.
 

Rastafari

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Hm... Nein. So ein Linux, neben dem ich nur das installiert habe, was ich wirklich brauche (Ausgehend davon dass ich weiß, was ich will und brauche), läuft schneller als jedes OS X.
Ah, jo. Erzähl das jemandem, der nicht erst kürzlich zwei der namhaftesten Distris am eigenen Leib getestet hat (um auf dem laufenden zu bleiben).
openSUSE läuft sowohl in der 10.2 als auch in der 10.3 Version regelrecht rückwärts und bei Etch ("Itchy" hätte imho besser gepasst) wird man eher Rentner, bevor auch nur die Installation durch ist. Das Ergebnis ist dann immerhin performanter als der zehn Jahre alte Gossamer unter meinem Tisch, alle Achtung.
Die Bilanz von endlosen Paketabhängigkeitsorgien: Ein schlechtes Gewissen meiner Festplatte gegenüber. Bitte verzeih mir, oh harte Disk, obwohl ich wusste was ich tat...

Und es läuft auf jeder Hardware. Egal wie billig sie war oder wo ich sie her habe.
Und genau für diese Hardware ist es auch gemacht und geeignet.

Wenn ich lieber selbst kompiliere oder mir doch lieber den Komfort einer fertigen Zusammenstellung gebe - Da hab ich die Wahl zwischen den Distributionen.
Wer hindert dich, das unter Darwin/OS X zu tun?
(Bei der Gelegenheit lernst du auch mehr dabei. Weil nicht überall die roten Teppiche fertig ausgerollt erscheinen und weil man da mal über den Tellerrand BIOS-PC hinausschauen kann. Nur so am Rande bemerkt.)
Und welche Wahl genau bieten dir eigentlich die Distributionen?
Gibts da nicht überall genau die gleiche Software, die gleichen Desktops, die gleichen Arbeitsweisen, die gleichen Mängel und Probleme? Die gleichen fehlenden Lösungen und die gleichen überquellenden, unüberschaubaren Massen an Nicht-Lösungen? Nein?
Linux bleibt Linux, egal ob du es nun grün, blau oder gelb anmalst.

Und wenn mir das alles nicht gefällt, dann ändere ich es einfach ab. Ist nichts für den Otto-Normal-Benutzer, aber ich bin auch nicht der Otto-Normal-Benutzer.
Linux ist sehr wohl für den gewissen Otto N. gemacht. Damit der auch mal ein wenig Unix-Duft schnuppern und sich einbilden kann, er wäre Schlaubischlumpf.
(Am besten finde ich immer die Leute, die die Umstellung der CD-Unterstützung auf die libata mit der Erkenntnis zu kommentieren wissen, dass es doch eine ganz furchtbar blöde Idee sei, ATAPI-Laufwerke wie SCSI einzuordnen, weil das doch ATA und kein SCSI sei. Oder andere, die Apples inkompatibles und proprietäres MooV-Format rigoros ablehnen und stattdessen das flexiblere, offenere, leistungsfähigere und modernere MPEG-4 favorisieren. Da merkt man dann immer sehr intensiv, mit wem man es beim Linux-Standardbenutzer eigentlich zu tun hat. Nur so als Beispüle für die typischerweise mit einem Tux-Püppchen auf dem Schreibtisch anzutreffende Klientel - mit einer Menge Ottonormalbürgercharakter eben. Manta-Manni in verlustfrei geklonter Digitalausgabe.)

Und ich bezweifle, dass man Software an die Marke des Notebooks anpassen muss.
Apple-Notebooks sind nicht nur eine andere Marke. Sie sind per Definition eine andere Plattform.
Und in der Realität in vieler Hinsicht nach wie vor eine andere Welt. Was aber bei den hardwarenah arbeitenden Linux-Developern nicht anzukommen scheint, genau wie schon zu PPC-Zeiten auch. Da scheint die Zeit stillzustehen.

Viel eher geht es um den Benutzer. Und wenn der nur zwei Gigabyte für sein System auf der Platte nutzen will, um mehr Speicherplatz für "wichtigeres" zu haben, dann ist das eben der Sinn dahinter.
Wenn *das* der Grund für die Verwendung eines unangebrachten OS ist, dann möchte ich nicht wissen was diese Leute beispielsweise tun um sich beruflich zu verbessern. Vermutlich Weihnachtsgrusskarten an den Chef schicken, der mit Vornamen "Samuel Yizhak Moshe" heisst.

Ist doch klar, dass Linuxprojekte für Linux konzipiert sind. Das steckt ja schon im Satz drin.
Die FSF wurde mal mit der Obsession gegründet, solche Definitionen obsolet zu machen.
Davon ist nicht viel geblieben, man denkt heute genauso eigenbrötlerisch wie der einstige "Klassenfeind". Man hat manchmal so den Eindruck, Torvalds oder Stallman hätten POSIX ganz alleine erfunden und für sich gepachtet. Man hält es nicht mal mehr für nötig, anstandshalber seine wahren Wurzeln und Vordenker zu erwähnen. Das erinnert stark an das Vorgehen einer gewissen Klitsche aus Seattle.
Es soll aber noch Leute geben die sich nicht von rosaroten Sprechblasen einseifen lassen und sich noch sehr gut an all die wichtigen Dinge erinnern, die zwar mit *Open* beginnen oder enden, aber trotzdem aus kommerziellen Hard- und Softwareschmieden kommen. Dinge, die heute vom gemeinen Linuxer tagtäglich ganz selbstverständlich genutzt werden, deren wahre Erfinder aber dafür mit Schmähbegriffen tituliert und verspottet bis verachtet werden.

Aber abgesehen davon habe ich auf meinem Mac haufenweise GNU-Software installiert, die einfach ganz normal läuft. Auch die Commandline-Utilities habe ich durch die aus der GNU-Welt ersetzt.
Unter "normal läuft" verstehe ich keine Software, die das Verhalten eines BIOS unter anderen Firmwarekonzepten emuliert - oder zumindest nicht die erweiterten Fähigkeiten nutzt, die sich da bieten. Bei mir läuft das unter "Krücke" oder "Flachball".
Portable Software entsteht nicht dadurch, dass man die Umgebung vereinheitlicht wie Stalin die Sovjetrepubliken. Das wirkt auf Dauer nur wie Spachtelmasse auf einer verbeulten Karosserie. Man siehts unterm Lack nicht sofort, aber es kommt irgendwann durch und rächt sich.

Bisher habe ich mehr GNU-zu-OSX-Ports als WIn-zu-OSX-Ports erlebt. Komisch. Kommt das wirklich daher, dass es verdammt schwierig ist, ein GNU-Programm zu OSX zu portieren? Hm...
Nein, das kommt daher dass GNU gar keine Plattform ist. Da es hier also nichts zu portieren gibt, kommt als Fehler -1. (Ups, da war doch was....?)
Der Eindruck mag wohl auch entstehen, weil die OSS-Gemeinde da schon rein zahlenmässig einen deutlich grösseren Nachholbedarf aufweist. Kommerzielle Windows-Programme fanden auch unter OS 7 bis 9 schon zuhauf den Weg auf den Mac und umgekehrt, unter GPL oder vergleichbarem veröffentlichte Projekte waren da aber fast nirgends zu sehen.

Ich benutze GNU-Software ja eigentlich deswegen, weil ich mit ihr mein Selbstbestimmungsrecht besser ausleben kann.
Versuch mal ernsthaft damit deine Brötchen zu verdienen. Dann merkst du sehr deutlich, wo dein Selbstbestimmungsrecht in Wirklichkeit endet: Bei der Selbstbestimmung, ob du freiwillig aufhörst oder bis zum Erscheinen des GV in deiner Bude weitermachst.
Wundert mich jedenfalls nicht, dass die meisten Informatikabsolventen ihre Spaziergänge in der GNU-Welt nur als Sprungbrett in eine berufliche Karriere bei kommerziellen Unternehmen der "Proprietär-Liga" sehen.

Glaubst du im Ernst, das gerne als "Freiheit" missgedeutete Prinzip von "alles für lau" würde dich am Ende freier dastehen lassen? Ich kann mich an Zeiten erinnern, da gab es fast gar nichts für lau, ganz im Gegenteil sogar - aber du hattest eine echte Wahl zwischen einem ganzen Dutzend konkurrierender Systeme.
Nicht wenige davon waren *deutlich* besser als das was heute der "Wettbewerb" übrig gelassen hat. Und die x86-Fixierung von Linux hat einen erheblichen Teil dazu beigetragen den Monopolismus zu zementieren - anstatt die Vielfalt zu fördern, wie das eigentlich mal gedacht war. Fünfzehn Jahre "Freiheitskampf" und am Ende steht keine Freiheit, sondern nur Monopole und Platzhirschen, schlimmer als zuvor. Der Weg war schön anzusehen, aber an welches Ziel hat er geführt?

Die Freiheitsliebe der Linuxkultur geht so weit, diejenigen als "dämlich" zu diffamieren, die sich dem "Zion-Train der Alt-86er" selbst nicht anschliessen wollen, oder gar -wie unverschämt- anderen davon abraten, das zu tun. Es ist eine merkwürdige Form von Freiheit, in der das "kann" zunächst durch ein "soll", dann durch ein "müsste", und am Ende immer häufiger durch ein penetrantes "muss" ersetzt wird.
Ich ziehe es vor, bis auf weiteres mein Selbstbestimmungsrecht anders auszuüben - indem ich den Menschen über Lau-OS das sage was sie nicht hören wollen (aber sollten):
Dass es eine ausufernde technische Fehlentwicklung ist, die weit hinter dem machbaren zurückbleibt und nicht weniger hinderlich für Verbesserungen ist als das was es vorgibt, ersetzen zu können. Früher galt es als das "Reformhaus-OS", heute ist es ein weiteres "Reformstau-OS".

alias upgrade='mv /boot/vmlinu* /dev/null'
 

tfc

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Ah, jo. Erzähl das jemandem, der nicht erst kürzlich zwei der namhaftesten Distris am eigenen Leib getestet hat (um auf dem laufenden zu bleiben).
openSUSE läuft sowohl in der 10.2 als auch in der 10.3 Version regelrecht rückwärts und bei Etch ("Itchy" hätte imho besser gepasst) wird man eher Rentner, bevor auch nur die Installation durch ist. Das Ergebnis ist dann immerhin performanter als der zehn Jahre alte Gossamer unter meinem Tisch, alle Achtung.
Also ich habe es bisher noch nicht geschafft, in 20-30 Minuten Rentner zu werden. Vielleicht sollte ich das ja auch mal ausprobieren, wie lange es dauert, wenn man blind einfach ALLE Pakete anklickt...

Die Bilanz von endlosen Paketabhängigkeitsorgien: Ein schlechtes Gewissen meiner Festplatte gegenüber. Bitte verzeih mir, oh harte Disk, obwohl ich wusste was ich tat...
Naja, wenn man's einfach nicht kann und auch nicht ein wenig dazu lernen will, dann sollte man eben doch bei seiner Eier legenden Wollmilchsau (die leider fett und schwer und langsam ist) bleiben. Ist ja auch kein Problem.

Und genau für diese Hardware ist es auch gemacht und geeignet.
Wahrscheinlich ist das auch der Grund, aus dem es auf so vielen Webservern, Gameservern, Mailservern, Fileservern usw. läuft, die meist großkalibriger sind als Miditower-PCs.
Und deswegen benutzte Linus Torvalds längere Zeit lang Applecomputer mit PowerPC-Prozessoren, um Linux für diese weniger oft von Linuxusern benutzte Hardware fitter zu machen.

Wer hindert dich, das unter Darwin/OS X zu tun?
Wenn ich OS X installiere, dann darf ich zwischen Sprachen und Druckertreibern wählen. Aber ob ich die Binaries nicht nur für EINE Architektur haben möchte oder so, darf ich nicht entscheiden. Wer OS X installiert, muss abspecken, wenn er ein schlankes System haben will.
Linuxuser nehmen sich einfach beispielsweise ein Gentoo und bootstrappen sich ein Minimalsystem, oder man schmeißt die Debian-Netinstaller-CD ein und installiert sich nur das was man braucht. Letzteres ist schon in zwanzig Minuten hinzubekommen. Dann kann man sofort mit der Konfiguration des Services anfangen, den man haben will.

Basissystem + FTP-Service für nen Fileserver --> Was braucht man mehr? Wenn die Firma etwas größer wird, dann installiert man eben etwas LDAP-konformes hinterher und weiter geht's...

(Bei der Gelegenheit lernst du auch mehr dabei. Weil nicht überall die roten Teppiche fertig ausgerollt erscheinen und weil man da mal über den Tellerrand BIOS-PC hinausschauen kann. Nur so am Rande bemerkt.)
Und welche Wahl genau bieten dir eigentlich die Distributionen?

Welche Wahl die Distros mir bieten?
SuSE: Installieren, alles von YasT machen lassen und quasi nichts über GNU/Linux wissen müssen.
Debian: Geniales Paketmanagement und dazu kommt die Wahl, ob man sich Konfigurationstools nachinstalliert oder alles selbst konfiguriert. Oder beides im Mix. Je nach Vorliebe.
Gentoo: Ein Quasi-Ports-System mit Manager (Portage), das es dem User ermöglicht, globale Flags zu setzen, um beim Kompilieren der Programme und Libraries bestimmte Dinge auszulassen, die man ohnehin nicht braucht.
Wer selbst programmiert, der braucht auch nie Header oder Libraries nachzuinstallieren, weil er alles was er braucht, schon da hat - aber nicht zu viel. Deswegen benutze ich es extrem gerne.
Außerdem hat man die Wahl, ob man stabile Software haben will, oder das neueste vom Neuesten zum Testen. (Bei Debian ja auch.)

Kubuntu: Alles fertig auf den Tisch gestellt bekommen und von da an die gleiche Benutzungsphilosophie wie unter Debian haben. Nur eben auch mit vielen vorinstallierten Konfigurationstools. Läuft auf dem PC meiner Mutter und zweier völlig PC-unbegabten Freunde. Wenn es da einmal in zwei Monaten ein Problem gibt, gehe ich per SSH drauf und erledige das mal eben.


Gibts da nicht überall genau die gleiche Software, die gleichen Desktops, die gleichen Arbeitsweisen, die gleichen Mängel und Probleme? Die gleichen fehlenden Lösungen und die gleichen überquellenden, unüberschaubaren Massen an Nicht-Lösungen? Nein?
Linux bleibt Linux, egal ob du es nun grün, blau oder gelb anmalst.
Stimmt. Kernel bleibt Kernel. Aber ein System ist mehr als die Gesamtsumme von "Kernel" + "Programme". Und wer sich mit mehr als zwei Distros länger als zwei Tage auseinandergesetzt hat, merkt das auch.

]QUOTE]Linux ist sehr wohl für den gewissen Otto N. gemacht. Damit der auch mal ein wenig Unix-Duft schnuppern und sich einbilden kann, er wäre Schlaubischlumpf.
(Am besten finde ich immer die Leute, die die Umstellung der CD-Unterstützung auf die libata mit der Erkenntnis zu kommentieren wissen, dass es doch eine ganz furchtbar blöde Idee sei, ATAPI-Laufwerke wie SCSI einzuordnen, weil das doch ATA und kein SCSI sei. Oder andere, die Apples inkompatibles und proprietäres MooV-Format rigoros ablehnen und stattdessen das flexiblere, offenere, leistungsfähigere und modernere MPEG-4 favorisieren. Da merkt man dann immer sehr intensiv, mit wem man es beim Linux-Standardbenutzer eigentlich zu tun hat. Nur so als Beispüle für die typischerweise mit einem Tux-Püppchen auf dem Schreibtisch anzutreffende Klientel - mit einer Menge Ottonormalbürgercharakter eben. Manta-Manni in verlustfrei geklonter Digitalausgabe.)[/QUOTE]
Ja gut, über den Idioten-Anteil, den es bei Benutzern jedes Betriebssystems gibt, braucht man jetzt wirklich nicht zu diskutieren.

Apple-Notebooks sind nicht nur eine andere Marke. Sie sind per Definition eine andere Plattform.
Und in der Realität in vieler Hinsicht nach wie vor eine andere Welt. Was aber bei den hardwarenah arbeitenden Linux-Developern nicht anzukommen scheint, genau wie schon zu PPC-Zeiten auch. Da scheint die Zeit stillzustehen.
Also wer sich heute einen Kernel selbst kompiliert, merkt, dass dort schon Arbeit an der EFI-Kompatibilität geleistet wurde. Das ist natürlich noch im Testingzustand, aber von ewiger BIOS-Emulation und anderen Parolen kann man nicht ernsthaft in Contra-Argumentationen reden.

Abgesehen davon habe ich beim Zivildienst einen SPARC-Rechner mit Linux ausgestattet und das lief total super. Debian Netinstall als stable Version drauf, nur das nötigste neben dem SMB und FTP-Server installiert und schon war ein Fileserver hergerichtet, der seinen Arbeitsspeicher für nichts anderes als seine Services verschwendet. Total für lau. Keine Lizenzsorgen und auch keine Sorgen in irgendwelche anderen Richtungen.

Wenn *das* der Grund für die Verwendung eines unangebrachten OS ist, dann möchte ich nicht wissen was diese Leute beispielsweise tun um sich beruflich zu verbessern. Vermutlich Weihnachtsgrusskarten an den Chef schicken, der mit Vornamen "Samuel Yizhak Moshe" heisst.
Den hab ich jetzt nicht verstanden.

Die FSF wurde mal mit der Obsession gegründet, solche Definitionen obsolet zu machen.
Davon ist nicht viel geblieben, man denkt heute genauso eigenbrötlerisch wie der einstige "Klassenfeind". Man hat manchmal so den Eindruck, Torvalds oder Stallman hätten POSIX ganz alleine erfunden und für sich gepachtet. Man hält es nicht mal mehr für nötig, anstandshalber seine wahren Wurzeln und Vordenker zu erwähnen. Das erinnert stark an das Vorgehen einer gewissen Klitsche aus Seattle.
Es soll aber noch Leute geben die sich nicht von rosaroten Sprechblasen einseifen lassen und sich noch sehr gut an all die wichtigen Dinge erinnern, die zwar mit *Open* beginnen oder enden, aber trotzdem aus kommerziellen Hard- und Softwareschmieden kommen. Dinge, die heute vom gemeinen Linuxer tagtäglich ganz selbstverständlich genutzt werden, deren wahre Erfinder aber dafür mit Schmähbegriffen tituliert und verspottet bis verachtet werden.
Und wie sieht's mit konkreten Beispielen aus? Erzähl doch mal.

Unter "normal läuft" verstehe ich keine Software, die das Verhalten eines BIOS unter anderen Firmwarekonzepten emuliert - oder zumindest nicht die erweiterten Fähigkeiten nutzt, die sich da bieten.
Ich auch nicht. Die GNU-Software, die ich hier gerade und auf der Arbeit so benutze, braucht keine BIOS-Emulation oder sonstiges. Wozu auch?
Linux selbst, also der Kernel, braucht beispielsweise rEFIt, damit man den Bootloader geladen bekommt, der auf der Bootpartition installiert ist und X braucht eine gewisse BIOS-Emulation, um Grafikkarten richtig zu erkennen. Das war's eigentlich auch schon an BIOS-Abhängigkeiten. Das ist nicht wirklich genug, um ernsthaft so oft zu erwähnen, dass Linux deswegen scheiße ist. ;)

Portable Software entsteht nicht dadurch, dass man die Umgebung vereinheitlicht wie Stalin die Sovjetrepubliken. Das wirkt auf Dauer nur wie Spachtelmasse auf einer verbeulten Karosserie. Man siehts unterm Lack nicht sofort, aber es kommt irgendwann durch und rächt sich.
Ich sehe nicht, dass bei GNU alles vereinheitlicht ist.

Versuch mal ernsthaft damit deine Brötchen zu verdienen. Dann merkst du sehr deutlich, wo dein Selbstbestimmungsrecht in Wirklichkeit endet: Bei der Selbstbestimmung, ob du freiwillig aufhörst oder bis zum Erscheinen des GV in deiner Bude weitermachst.
Wundert mich jedenfalls nicht, dass die meisten Informatikabsolventen ihre Spaziergänge in der GNU-Welt nur als Sprungbrett in eine berufliche Karriere bei kommerziellen Unternehmen der "Proprietär-Liga" sehen.
Wer RICHTIG Kohle verdienen will, der sollte am besten sowieso Windows einsetzen. Aber das ist, wie sich gleichzeitig herausstellt, kein gutes Kriterium für gute Software.

Glaubst du im Ernst, das gerne als "Freiheit" missgedeutete Prinzip von "alles für lau" würde dich am Ende freier dastehen lassen?
In wirklich JEDEM Artikel, in dem Linux vorgestellt wird und das Wort "frei" benutzt wird, folgt eine Erklärung, die in etwa lautet wie "es ist nicht das _frei_ in _Freibier_" gemeint. Also manche Sätze die Du hier von Dir gibst, könnten wirklich von Richard Stallman kommen.

Ich kann mich an Zeiten erinnern, da gab es fast gar nichts für lau, ganz im Gegenteil sogar - aber du hattest eine echte Wahl zwischen einem ganzen Dutzend konkurrierender Systeme.
Nicht wenige davon waren *deutlich* besser als das was heute der "Wettbewerb" übrig gelassen hat. Und die x86-Fixierung von Linux hat einen erheblichen Teil dazu beigetragen den Monopolismus zu zementieren - anstatt die Vielfalt zu fördern, wie das eigentlich mal gedacht war. Fünfzehn Jahre "Freiheitskampf" und am Ende steht keine Freiheit, sondern nur Monopole und Platzhirschen, schlimmer als zuvor. Der Weg war schön anzusehen, aber an welches Ziel hat er geführt?

Es hat nie eine x86-Fixierung gegeben. Es hat einfach nur mehr x86-Besitzer gegeben, die sich dachten "oh, cool, ich muss mir nicht einmal neue Hardware kaufen!". Und da Entwickler jeweils immer eine Teilmenge der Gesamtzahl aller Benutzer sind, gab es auch mehr x86-Entwickler, was der Grund ist, wieso es sich genau auf x86-Systemen so verbreitet hat. Aber wie erwähnt - auf anderen Plattformen läuft es total super. Das Problem ist nie die Lauffähigkeit auf anderen Plattformen gewesen, sondern es waren immer nur die Treiber für exotische Hardware.

Linux ist keine Firma. Es ist einfach nur ein Sourcecode, den man sich nehmen und bearbeiten kann, wie man will. Nicht alles bekommt Einzug in den offiziellen Sourcecode-Tree, jedoch alles was nützlich ist und funktioniert. Und wenn es eines Tages plötzlich mehr Architektur-XYZ-Besitzer und -Programmierer gibt, dann werden Typen wie Du plötzlich von einer bösartigen XYZ-Fixierung sprechen.
 

Rastafari

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Also ich habe es bisher noch nicht geschafft, in 20-30 Minuten Rentner zu werden. Vielleicht sollte ich das ja auch mal ausprobieren, wie lange es dauert, wenn man blind einfach ALLE Pakete anklickt...
Genau das wirds wohl sein. Wie konnte ich DAS nur übersehen?

Naja, wenn man's einfach nicht kann und auch nicht ein wenig dazu lernen will, dann sollte man eben doch bei seiner Eier legenden Wollmilchsau (die leider fett und schwer und langsam ist) bleiben. Ist ja auch kein Problem.
Die Standardantwort:
Findest du's nicht gut, unübersichtlich, unlogisch, unpassend, kurz gesagt alles andere als das beste auf diesem Planeten.... bist du ganz klar zu blöd, dieses superkluge, hochintuitive, benutzerfreundliche System geistig zu bewältigen.
Was die "Wollmilchsau" angeht.... was soll das denn heissen? Fehlen in Linux vielleicht ein paar selbstverständliche Dinge, hm?

Wahrscheinlich ist das auch der Grund, aus dem es auf so vielen Webservern, Gameservern, Mailservern, Fileservern usw. läuft, die meist großkalibriger sind als Miditower-PCs.
Typischer PC-Benutzerirrtum: "Ein Rechner der gross ist, ist von besserer Qualität".
Es läuft darauf, weils nichts kostet. Ende der nötigen Argumente.

Und deswegen benutzte Linus Torvalds längere Zeit lang Applecomputer mit PowerPC-Prozessoren, um Linux für diese weniger oft von Linuxusern benutzte Hardware fitter zu machen.
Wie war das denn zu verstehen, als er ausdrücklich darauf hinwies, man habe ihm das Gerät geschenkt?
Aber auch das eine typische Standardantwort: "Wenn ein Gott wie XXX das benutzt, muss es einfach gut sein..."
Kaufst du dir auch die gleiche Zahnpasta, die Torvalds im Badezimmer stehen hat?

Wenn ich OS X installiere, dann darf ich zwischen Sprachen und Druckertreibern wählen. Aber ob ich die Binaries nicht nur für EINE Architektur haben möchte oder so, darf ich nicht entscheiden.
Wozu sollte das gut sein?
Wenn ich Linux installiere, darf ich nicht entscheiden, welche der 528642685 Funktionen der GNU-C-Libs ich nicht installieren will, weil ich sie niemals nutzen werde, stattdessen werde ich gezwungen ein mehrere hundert MB dickes Monster zu verwenden, voll mit tausenden potentiellen Sicherheitslücken, die ich nicht vermeiden darf. Was soll das?
Nimmst du zum Frühstück sieben Brotkrumen mit 1,4 Gramm Butter und exakt 3,56 ml Himbeerkonfitüre (mit genau einem Kern drin), und dazu ein Ei von nicht mehr als 57,3 Gramm?

Du sollst das System *problemlos* auf einem jeden anderen Gerät weiterverwenden können - soweit das überhaupt machbar ist. Wenn Linux es mal schafft, einen solch unerreichten Grad an Universalität und Portabilität zu erreichen, melde dich wieder. Bis dahin lebe mit der Frustration, dein System auf jeder wechselnden Hardware komplett neu installieren und einrichten zu müssen weil sonst NICHTS geht, selbst wenn der einzige erkennbare Unterschied darin besteht, dass nur drei Gehäuseschrauben eine andere Farbe haben.
Und keine Sprüche bitte... der durchschnittliche PC übersteht ja noch nicht mal eine minimale Änderung der Festplattenkonfiguration, ohne massive Konfigurationsänderungen vornehmen zu müssen, damit das System überhaupt auch nur wieder startfähig wird, geschweige denn unbeeindruckt weiterläuft.

Wer OS X installiert, muss abspecken, wenn er ein schlankes System haben will.
Aha. Sieh mal an, das hatte ich doch wirklich bisher gar nicht bemerkt. Das kommt vielleicht daher dass mir nicht so ganz klar ist, wofür "schlanke Systeme" gut sein sollten.

Linuxuser nehmen sich einfach beispielsweise ein Gentoo und bootstrappen sich ein Minimalsystem
Was hat das Wort "einfach" in diesem Kontext verloren?

Letzteres ist schon in zwanzig Minuten hinzubekommen.
Ah ja genau. Das wird es sein.
Des Computergeeks letzter Spruch: "Ich habs gleich..."

Dann kann man sofort mit der Konfiguration des Services anfangen, den man haben will.
Nehme ich jetzt 'gejutdfrd', den 'gskljnd' oder doch besser den 'kuisbnehd'?
So lauten die Fragen, die "benutzerfreundliche" Systeme ihren Anwendern zu stellen haben. Können sie die nicht beantworten: Siehe oben, dann ist der Nutzer "zu doof".

Basissystem + FTP-Service für nen Fileserver --> Was braucht man mehr?
Eine Höhle, ein Speer, ein Fell, was braucht der glückliche Neandertaler mehr?

Wenn die Firma etwas größer wird, dann installiert man eben etwas LDAP-konformes hinterher und weiter geht's...
Genau. Weiter gehts... ...nach den 20 Minuten nochmal 20, und nochmal 20, und nochmal 20, und nochmal, und nochmal.......... {infinite loop}

Welche Wahl die Distros mir bieten?
SuSE...Debian...Gentoo...
Und inwiefern bitte unterscheidet sich die Soft, die du dazu bekommst?

Ein Quasi-Ports-System mit Manager (Portage), das es dem User ermöglicht, globale Flags zu setzen, um beim Kompilieren der Programme und Libraries bestimmte Dinge auszulassen, die man ohnehin nicht braucht.
Den Satz muss ich mir merken. Wenn mein 16-jähriger Sohn mich mal wieder mit seinen Computerproblemen nervt, drücke ich ihm den rein. Da hab ich sofort meine Ruhe.

Wer selbst programmiert, der braucht auch nie Header oder Libraries nachzuinstallieren, weil er alles was er braucht, schon da hat - aber nicht zu viel.
Klar, nur bei anderen sind das dann "Wollmilchsäue"...

Außerdem hat man die Wahl, ob man stabile Software haben will, oder das neueste vom Neuesten zum Testen. (Bei Debian ja auch.)
Wenn es Software gäbe die "stabil" ist, würde man sie Hardware nennen.
Warum werden eigentlich immer die meisten aller Updates für die "stabile Software" geschrieben?

Kubuntu: Alles fertig auf den Tisch gestellt bekommen und von da an die gleiche Benutzungsphilosophie wie unter Debian haben.
"Philosophie"?
Wo versteckt sich die? Vielleicht unter:
/usr/local/share/gnu/misc/more/hdb/alt/opt/gef/prop/linux/2.6/gesu/doc/sep/pel/wasis ?
Oh Scheisse, ein toter Symlink! Aaaahhhh!!!!

Nur eben auch mit vielen vorinstallierten Konfigurationstools. Läuft auf dem PC meiner Mutter und zweier völlig PC-unbegabten Freunde. Wenn es da einmal in zwei Monaten ein Problem gibt, gehe ich per SSH drauf und erledige das mal eben.
Lass mich mal raten... in 20 Minuten, stimmts?

Stimmt. Kernel bleibt Kernel. Aber ein System ist mehr als die Gesamtsumme von "Kernel" + "Programme". Und wer sich mit mehr als zwei Distros länger als zwei Tage auseinandergesetzt hat, merkt das auch.
Zwei Tage? Was ist mit den 20 Minuten?

Also wer sich heute einen Kernel selbst kompiliert, merkt, dass dort schon Arbeit an der EFI-Kompatibilität geleistet wurde. Das ist natürlich noch im Testingzustand, aber von ewiger BIOS-Emulation und anderen Parolen kann man nicht ernsthaft in Contra-Argumentationen reden.
Doch. Ernsthaft: ewige BIOS-Kapriolen, ewige engstirnige Verhgaltensweisen aus der Ära, als Computer grade mal zwei 5,25" Floppys hatten. Wohin man auch sieht. Von EFI-konformität keine echte Spur, nur unausgegorene Fragmente die wirken wie ein drangenagelter Bretterverschlag ohne Dach. Rückständig. Veraltet. Am Gestern orientiert. Manisch fixiert auf x86 und Varianten.

Abgesehen davon habe ich beim Zivildienst einen SPARC-Rechner mit Linux ausgestattet und das lief total super. Debian Netinstall als stable Version drauf, nur das nötigste neben dem SMB und FTP-Server installiert und schon war ein Fileserver hergerichtet, der seinen Arbeitsspeicher für nichts anderes als seine Services verschwendet. Total für lau.
Die ganze Welt besteht nur aus Fileservern. Sechs Milliarden Fileserver auf Erden, und alles wird gut. Hauptsache für lau. Amen.

Die GNU-Software, die ich hier gerade und auf der Arbeit so benutze, braucht keine BIOS-Emulation oder sonstiges. Wozu auch?
Entferne mal das nachgerüstete BIOS aus der Firmware eines Mac und versuch ein Linux drauf ans laufen zu bekommen, dann weisst du's. Ich hätte fast gekotzt, als ich in der Doku zum 68k (!!) Bootloader "PenguinX" mal was von "Int13h", "Track Offsets" und "BPB" lesen musste. Ich dachte ich träume oder bin im völlig falschen Film. Kafka pur.

Linux selbst, also der Kernel, braucht beispielsweise rEFIt, damit man den Bootloader geladen bekommt,
Wie bitte? Der Kernel braucht was um den Bootloader geladen zu.... WIE?
Schreib das bitte nochmal, damit ich sicher weiss dass ich mich drüber kugelrund lachen darf. Könnte ja ein Vertipper gewesen sein.

Ich sehe nicht, dass bei GNU alles vereinheitlicht ist.
LOL. So wie die chinesische KP die Individualität als oberstes Ziel sieht, hm?

Es hat nie eine x86-Fixierung gegeben.
Nein? Warum wurden dann die frühen Linux-Releases ausnahmslos als "UNIX-clone for 386" veröffentlicht?

Es hat einfach nur mehr x86-Besitzer gegeben, die sich dachten "oh, cool, ich muss mir nicht einmal neue Hardware kaufen!".
Es gab ausschliesslich x86-Besitzer unter den Linuxern, weil es Linux nur für x86 gab. Linux kam erst auf andere Hardware, als es für eine wirklich flexible Entwicklung schon viel zu spät war. Punkt.

Aber wie erwähnt - auf anderen Plattformen läuft es total super.
Genau. Blödsinnige Dinge wie Java, Trackpad-Support, funktionierende Soundkarten, das ist doch alles nur für Weicheier. Echte Männercomputer sind auch ohne jede verwendbare Software total super. Wer braucht schon Software, pfff?

Das Problem ist nie die Lauffähigkeit auf anderen Plattformen gewesen, sondern es waren immer nur die Treiber für exotische Hardware.
Diese "anderen Plattformen", die sind halt leider mal "exotische Hardware", und nichts anderes.

Und wenn es eines Tages plötzlich mehr Architektur-XYZ-Besitzer und -Programmierer gibt, dann werden Typen wie Du plötzlich von einer bösartigen XYZ-Fixierung sprechen.
Es ist u.a. Linux zu verdanken, das es nie mehr was anderes als x86 geben können wird.
Der Markt ist monopolisiert, und Schluss. Es wird nichts neues mehr kommen. Ende der Evolution, Exitus. Finito. Das Spiel ist ein für alle mal gelaufen.
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Es ist u.a. Linux zu verdanken, das es nie mehr was anderes als x86 geben können wird.
Der Markt ist monopolisiert, und Schluss. Es wird nichts neues mehr kommen. Ende der Evolution, Exitus. Finito. Das Spiel ist ein für alle mal gelaufen.

Schon mal was von ARM gehört?
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Hast du dir mal die Verkaufzahlen von Desktops verglichen mit denen von Notebooks angeschaut?
Hast du schon mal geschaut wie groß die Verbreitung von Mobiltelefonen/geräte im Gegensatz zu PCs ist?
Und dann nochmal insbesondere wie die Zahlen in Entwicklungsländern sind?

Ich denke du wirst deine Aussage zumindest einschränken müssen...