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Michael Reimann

Geschäftsführung
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Michael Reimann
Der französische Senat richtete eine deutliche Warnung an die chinesische Plattform TikTok: Veränderungen müssen her, sonst droht das Verbot. Besorgniserregend finden die Senatoren die potenzielle Schädigung der Demokratie und der Psyche der jugendlichen Nutzer:innen.

Frage- und Forderungskatalog an TikTok​


Um das drohende Verbot abzuwenden, hat TikTok bis Ende des Jahres Zeit, auf einen Fragen- und Forderungskatalog zu reagieren. Unter anderem soll die Plattform mehr Transparenz über ihre Verbindungen zur chinesischen Regierung zeigen, effizienter gegen Fake News vorgehen und das Alter ihrer Nutzer:innen besser kontrollieren. Sollte TikTok diesen Anforderungen nicht nachkommen, könnte ein Verbot in Frankreich und eine Ausweitung auf europäischer Ebene folgen.

TikTok als Gefahr für die Demokratie?​


Die Bedenken des Senats fußen auf einem Bericht, der eine Studie des Online-Faktencheck-Portals NewsGuard zitiert. Demnach werden den Nutzer:innen im Durchschnitt nach 40 Minuten Falschinformationen auf TikTok angezeigt. Diese Verzerrung der Informationen könnte letztendlich die Demokratie schwächen, warnen die Senatoren.

Datenabfluss nach China?​


TikTok, betrieben vom chinesischen Konzern ByteDance, hat offiziell keine Verbindungen zur chinesischen Regierung. Doch Kritiker:innen befürchten, dass ByteDance, trotz seines Sitzes auf den Kaimaninseln, durch chinesische Anteilseigner noch immer der Kontrolle Chinas unterliegt. Dies führt zu Bedenken hinsichtlich des Umgangs mit Nutzerdaten und der Intransparenz des Algorithmus.

Suchtpotenzial bei Jugendlichen​


Ein weiteres ernstes Problem betrifft die junge Nutzerschaft von TikTok. Durchschnittlich verbringen Jugendliche fast zwei Stunden pro Tag auf der Plattform, was ein hohes Suchtpotenzial aufzeigt. Dies wirft die Frage auf, wie TikTok das Nutzerverhalten beeinflussen und manipulieren könnte.

Verbot und geopolitische Spannungen​


Ein mögliches Verbot von TikTok könnte geopolitische Spannungen provozieren. Der französische Digitalminister Jean-Noël Barrot betonte jedoch, dass TikTok sich an die Regeln halten müsse. Ungeachtet dessen hält Digitalexperte Julien Nocetti ein Verbot auf europäischer Ebene für unwahrscheinlich. Die wirtschaftlichen Verbindungen der europäischen Länder nach China seien zu stark, und Frankreich riskiert eine Verschlechterung seiner Beziehungen zu China.

TikTok-Verbot: Politisches Kalkül?​


Zum Schluss bleibt die Frage, ob das mögliche Verbot eher ein politisches Kalkül ist. Frankreich ist das erste Land in Europa, das so weit in seiner Kritik geht. Sollte diese Diskussion auf andere Länder überschwappen, könnte dies als ein Erfolg angesehen werden.

Quelle: ZDF

Den Artikel im Magazin lesen.
 

_macminimal

Oberdiecks Taubenapfel
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Wie kann ich mir so ein Verbot vorstellen? Wäre TikTok dann nicht mehr online verfügbar?
 

_macminimal

Oberdiecks Taubenapfel
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Dann ist es ja gut das die EU endlich alternative AppStores oder gar Sideloading durchsetzt. :eek: Oder man lädt die App aus dem Brasilianischen, Indischen oder sonstigen AppStore... Eine Websprerre wäre sicher auch ne ganz feine Sache...

ich weiß nicht, aber der Artikel sagt es ja schon "politisch motiviert". Es ist schon abstrus das man solche Drohungen "politisch motiviert" ausspricht und möglicherweise in Gang setzt - natürlich im Sinne der europäischen Verbraucher, die man (vor sich selbst?) schützen muss. In anderen essentiellen Teilen des Verbraucherschutzes knickt aber regelmäßig und seit Jahrzehnten vor den Lobbyisten ein. Moralisch komplett einwandfrei das Ganze... :p
 

Thaddäus

Golden Noble
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Die "Warnung" darf gerne auch gegen alle anderen sozialen Medien ausgesprochen werden. Oder ist es am Ende doch so, dass man die Chinesen doch noch weniger mag als die Amerikaner? Ein Schelm wer etwas böses denkt...
 
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Benutzer 250503

Gast
Problem daran ist, dass sie wieder einmal zu spät dran sind und wieder einmal nicht am gleichen Strang ziehen.
Politisches Kalkül ja aber nicht nur denn vor allem Finanzielle Interessen stehen mit dahinter.
Das die Chinesen ihr eigenes Pattern of Live aufziehen steht außer zweifel und dennoch haben wir bei den anderen demütig weg gesehen.
Was die Geschichte in jedem Fall lehrt ist, wenn der Rubel nicht so rollt wie es sollte gehen wir schon mal befremdliche Wege wie es Apple selbst schon in China unter der Hand umgesetzt hatte.
Stellt sich die Frage, die westliche Technologie-Branche darf das inkl. aller staatlicher Einflüsse durch befremdliche Gesetzgebung und alle anderen belegen wir mit Auflagen und Verbote?
Nein so nicht, sie dürften alle nicht und dennoch tun sie es und zwar unerlaubter weise.
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