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Jan Gruber
Meta, der Mutterkonzern von Facebook und Instagram, steht kurz davor, seinen neuesten Social-Media-Dienst "Threads" in der Europäischen Union (EU) zu starten. Dies könnte laut Berichten des Wall Street Journals bereits im Dezember 2023 geschehen. Doch bevor es soweit ist, muss Meta einige bedeutende Datenschutzhürden überwinden.
Datenschutz als Herausforderung
Anpassung an die EU-Datenschutzvorschriften
Threads, ein Microblogging-Dienst, der es Nutzer:innen ermöglicht, kurze Beiträge zu posten und zu teilen, steht vor der Herausforderung, sich den strengen Datenschutzbestimmungen der EU anzupassen. Die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) und der ab 2024 geltende Digital Markets Act (DMA) setzen strenge Grenzen für die Sammlung und Verwendung persönlicher Daten. Meta muss sicherstellen, dass Threads diese Vorgaben erfüllt, insbesondere im Hinblick auf die umfangreiche Datensammlung, die der Dienst betreibt.
Lösungsansätze von Meta
Um den EU-Vorschriften gerecht zu werden, plant Meta, EU-Nutzer:innen die Option zu bieten, Threads rein konsumorientiert zu nutzen, ohne die Möglichkeit, eigene Beiträge zu erstellen. Diese Anpassung soll es ermöglichen, Threads in der EU zu starten, ohne gegen die Datenschutzgesetze zu verstoßen.
Potenzial und Bedenken
Wachstumspotenzial in der EU
Die Einführung von Threads in der EU könnte für Meta einen bedeutenden Zuwachs an Nutzer:innen bedeuten. Schätzungen zufolge könnte die Plattform bis zu 40 Millionen zusätzliche monatliche Nutzer:innen in der EU gewinnen. Dies basiert auf den aktuellen Nutzerzahlen von Instagram in der EU und dem Anteil der Instagram-Nutzer:innen, die in anderen Märkten zu aktiven Threads-Nutzer:innen geworden sind.
Kritische Betrachtung
Trotz des potenziellen Wachstums gibt es auch kritische Stimmen. Viele Nutzer:innen sind zunehmend frustriert von der Flut an Social-Media-Diensten und der damit einhergehenden negativen Dynamik, wie Hass, Falschinformationen und mangelnder Diskurs. Die Einführung von Threads könnte diese Problematik weiter verschärfen und stellt Meta vor die Herausforderung, einen positiven und konstruktiven Raum zu schaffen.
Via Wall Street Journal
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