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Jan Gruber

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Jan Gruber
Apple Music hat kürzlich seine Entscheidung bekannt gegeben, Künstler:innen, die ihre Musik in Spatial Audio anbieten, bis zu 10 % höhere Tantiemen zu zahlen. Diese innovative Audio-Technologie verspricht ein beeindruckendes Surround-Sound-Erlebnis, insbesondere beim Hören über AirPods Pro, AirPods Max und andere hochwertige Kopfhörer. Doch hinter dieser vermeintlich positiven Entwicklung verbirgt sich ein komplexes Problem, das vor allem unabhängige Musiklabels betrifft.

Die Ankündigung von Apple, Spatial Audio mit finanziellen Anreizen zu fördern, hat nicht nur Begeisterung ausgelöst. Ein Bericht der Financial Times legt nahe, dass Apple die Gesamtsumme der ausgeschütteten Tantiemen nicht erhöht, sondern lediglich umverteilt. Die zusätzlichen 10 % für Spatial Audio-Titel kommen somit auf Kosten der Künstler:innen, deren Werke nicht in diesem Format vorliegen. Dies führt zu einer Schieflage, von der vor allem große Labels profitieren, die sich die zusätzlichen Produktionskosten leisten können, während Independent-Labels und ihre Künstler:innen benachteiligt werden.

Kostspielige Produktion von Spatial Audio​


Unabhängige Plattenfirmen sehen sich mit dem Dilemma konfrontiert, dass die Erstellung von Spatial Audio-Mastern mit erheblichen Kosten verbunden ist. Die Beggars Group, ein in London ansässiges Label, beziffert die Kosten für die Konvertierung eines bestehenden Albums auf etwa 20.000 Dollar. Angesichts eines Katalogs von 3.000 Alben würde dies Investitionen in Höhe von über 30 Millionen Dollar erfordern – eine Summe, die für viele unabhängige Labels unerschwinglich ist. Dadurch entsteht eine Ungleichheit, die die finanziellen Ressourcen der größten Akteure im Musikmarkt begünstigt und den unabhängigen Sektor unter Druck setzt.

Tantiemen: Kritische Stimmen aus der Branche​


Die Kritik an der neuen Tantiemenstruktur ist nicht zu überhören. Einige Vertreter:innen unabhängiger Labels argumentieren, dass diese Politik buchstäblich Geld aus den Taschen der Indie-Künstler:innen zieht, um die größten Unternehmen zu bevorzugen. Diese Entwicklung könnte die Vielfalt und Kreativität im Musikgeschäft gefährden, indem sie kleinere Akteure zwingt, in Technologien zu investieren, die für sie wirtschaftlich nicht vertretbar sind.

Spatial Audio: Nicht für jede:n das Beste​


Obwohl Spatial Audio zweifellos eine beeindruckende technologische Errungenschaft darstellt, ist der Effekt nicht für alle Hörer:innen gleichermaßen überzeugend.

Via 9to5Mac

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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Das wird jetzt einfach eine Flut an dahingerotzten neuen Abmischungen bringen. Die meisten "Dolby Atmos"-Versionen auf Apple Music klingen ja bereits .. schräg bis schrecklich. Nur wenige holen da wirklich irgendeinen Mehrwert heraus. Weil es eben aufwendig und teuer ist, wenn man es "richtig" machen möchte. Dieser vergiftete Apfel setzt nun die falschen Anreize. Um nicht schlechter dazustehen wird also schnell irgendwas zusammengekippt.

Mal davon abgesehen, dass die Nachfrage ja scheinbar nicht sooooo groß zu sein scheint, dass die Künstler da gerade groß investieren wollen, wenn Apple jetzt schon mit extra Kröten locken muss - um nicht zu sagen ... eigentlich eher mit Strafen droht, falls Alben nicht in DolbyAtmos vorliegen.
 
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Golden Noble
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Für mich klingt gutes Stereo grundsätzlich besser als diese, nennen wir es mal so, Hallenaufnahmen. Wenn ich auf Spotify auf Laut stelle, den Equalizer anpasse, dann habe ich für mich noch mal ein anderes Erlebnis der Wiedergabe, kraftvoller und knackiger Bass, Stimmen sind mehr im Mittelpunkt gegenüber Spatial.

Wenn ich zwischen Apple Music und Spotify hin und her schalte, dann denkt man bei meinen Einstellungen man hätte andere Kopfhörer auf.
Selbst Taylor Swift hört sich nicht mehr so dünn an wie bei Apple Music. Die Stimme wirkt bei Spotify isolierter, tiefer an und insgesamt ist alles kraftvoller. Auch im Auto ist Spotify was anderes, auch bei wenig Lautstärke ist Bass vorhanden.

3D ist der Knaller bei Filmen, bei Musik nicht der Hit, für mich.
 
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AndaleR

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AT Moderation
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Eventuell ist gut gemachtes 3D bei Live-Konzerten gut. Da könnte ich mir schon vorstellen, dass die Nutzung einen Sinn bringt.

Ansonsten sehe ich das alles aber einfach nur als „schaut mal, was wir so alles können“.

Bei Filmen - und da bin ich momentan sehr angetan - macht es wirklich Spaß. Und ich habe jetzt ein paar Filme in angenehmer Lautstärke nachts angesehen mit den AirPods Pro 2. Schon was ordentliches, wie ich finde.
 
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