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Als ich neulich auf der Suche nach einem guten Feedreader für Mac OS X war, ist mir ein Beitrag von Pepi vor die Füße gefallen, der mich dazu angeregt hat, selbst einen Test von RSS-Feedreadern durchzuführen. Ursprünglich war dieser Test nur als Blogeintrag angelegt, da dort aber doch seltener jemand vorbeischaut, habe ich mich dazu entschlossen meine Erfahrungen auch hier mit zu teilen. Als Dankeschön wäre ein Besuch auf meinem Blog oder selbstverständlich Karma sehr nett. Im Anhang findet ihr dazu zwei PDF-Dokumente mit diversen Tabellen, die meine Testkriterien deutlich machen und eine Featureübersicht der einzelnen Reader geben sollen.
Im Test waren 6 Feedreader-Applikationen, 3 Browser und Apple Mail.
Alle Programme wurden ohne Add-Ons oder Plugins unter Mac OS X 10.5.6 getestet. Als Testrechner diente mein MacBook 5,1 mit 2,0GHz und 2GB RAM.
Integrierte Readerfunktionen
Mail
Das E-Mail-Programm von Apple läuft ohnehin bei vielen Nutzern im Hintergrund und eignet sich allein deshalb schon für das Aktualisieren abonnierter Feeds. Es zeichnet sich vor allem durch eine gute Präsentation der Beiträge aus. Wenn die Einstellung “Im Posteingang anzeigen” gewählt wird, ist es auch möglich die Anzahl neuer Feedeinträge im Dock-Icon anzeigen zu lassen. Sehr positiv empfinde ich auch, dass angezeigt wird, ob und wann ein Artikel zuletzt aktualisiert worden ist. Leider ist der Funktionsumfang auf die elementarsten Dinge beschränkt. Ohne Workarround sind keine intelligenten Ordner möglich und eine Benachrichtigung über neue Feedeinträge per Growl o.ä. gibt es nicht. Weiterhin ist kein Im- oder Export von OPML-Dateien vorgesehen. Lediglich die Feeds aus Safari können, neben händisch hinzugefügten, übernommen werden. Auch ein integrierter Browser ist nicht vorhanden. An kleinen Details bemerkt man, dass die RSS-Funktion erst nachträglich hinzugefügt worden ist. So steht z.B. in der Kopfzeile des Programms “RSS (28 E-Mails, 26 ungelesen)”, obwohl man keine E-Mails, sondern Feeds betrachtet. Mail ist für kleinere Mengen von Feeds durchaus zu gebrauchen und bietet für einen integrierten Feedreader durchaus einen angemessenen Funktionsumfang. Wer jedoch sehr viele Feeds zu verwalten hat, wird hier schnell an seine Grenzen stoßen.
Screenshot:
Safari
Die RSS-Funktion des Apple-Browsers bietet im Vergleich zu anderen integrierten Readern die beste Umgebung. Zwar sind Ordner nur bedingt sinnvoll nutzbar und eine OPML-Unterstützung gibt es auch hier nicht, dafür helfen zahlreiche Einstellungs- und Sortiermöglichkeiten dabei seine Lieblingsfeeds zu verfolgen. So ist die Länge angezeigter Artikelteile quasi stufenlos verstellbar, die Suche funktioniert ad-hoc und alle Einstellungen sind bequem über eine Seitenleiste erreichbar. Leider lässt sich die Anzeigenaufteilung in keiner Weise verändern und ist somit recht unflexibel. Weiterhin kann man, wie auch in Mail, bei einer großen Anzahl von Feeds schnell den Überblick verlieren. Auch Safari bietet keine Möglichkeit einer Benachrichtigung über neue Feedeinträge. Erst vor einiger Zeit tauchte außerdem eine gravierende Sicherheitslücke in der RSS-Funktion von Safari auf, welche aber mittlerweile repariert sein soll.
Screenshot:
Firefox
Die RSS-Funktionen, die Mozillas Firefox von Haus aus mitbringt, sind leider nicht wirklich funktional. Feeds lassen sich lediglich als “Dynamische Lesezeichen” abspeichern. Sie müssen von Hand auf neue Einträge untersucht werden, welche sich dann ausschließlich als Website anzeigen lassen. Eine Anzeige als CSS fehlt völlig. Mehr bietet der Firefox nicht, weshalb sein Funktionsumfang in meinem Test die schlechteste Note erhalten hat. Wer mehr als eine einstellige Anzahl von Feeds regelmäßig überprüfen möchte kommt mit dem Firefox nicht weit. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass die gute Erweiterbarkeit des Browsers viele der Mängel beheben kann. Da an dieser Stelle ohne Add-Ons getestet worden ist, wird dieser Umstand in den Testergebnissen aber nicht weiter beachtet.
Screenshot:
Opera
Der letzte Testkandidat im Bereich der integrierten Reader heißt Opera. Die RSS-Funktion wurde hier in den Opera-Mail-Klienten integriert. Dadurch ist die Navigation durch die Feeds der in “Mail” sehr ähnlich. Trotzdem wirkt die Anzeige unaufgeräumt. Opera bietet als einziger Browser mit RSS-Funktion auch einen OPML-Import und Benachrichtigungen an, welche durch anklickbare Überschriften sehr nützlich sind. Die Anzahl neuer Einträge wird allerdings nicht im Dock-Icon angezeigt. Durch die Integration in den E-Mail-Klienten kommt es allerdings oft zu sehr seltsamen Erscheinungen. Der Menüpunkt “Antworten” z.B. ist bei Feeds wohl gänzlich überflüssig. Ein weiteres Manko ist, dass sich Opera recht schlecht in Mac OS X einfügt. Wer den Browser ohnehin benutzt, könnte mit der eingebauten RSS-Funktion seine Bedürfnisse decken. Insgesamt liegt Opera in der Bewertung irgendwo zwischen Mail und Firefox.
Screenshot:
Reine Readerprogramme
Vienna
Der OpenSource Feedreader Vienna hat die Messlatte gleich zu Beginn des Tests recht hoch angelegt. Intelligente Ordner, sinnvolle Benachrichtigungen und 15 vorinstallierte CSS-Styles für die Feedanzeige, sind nur drei positive Aspekte. Der integrierte Browser ist sehr leistungsfähig und Vienna ist sparsam im Umgang mit Ressourcen. Die Anzahl neuer Feedeinträge lässt sich nicht nur im Dock, sondern auch in der Menüleiste anzeigen. Besonders schön ist auch, dass Vienna in 18 Sprachen erhältlich und damit der einzige getestete Feedreader in deutscher Sprache ist. Der Im- und Export von OPML-Dateien ist mühelos inklusive Ordner möglich und macht den Umstieg von oder auf Vienna sehr einfach. Einzig die Suchfunktion enttäuscht etwas. Der Funktionsumfang ist sehr angemessen und sogar erweiterbar. Zusammen mit NetNewsWire ist Vienna der Sieger dieses Tests gewesen.
Zur Herstellerseite
Screenshot:
Shrook
Es kann an mir liegen, aber Shrook finde ich extrem unübersichtlich. Dies ist eigentlich sehr schade, denn ansonsten bietet Shrook wirklich viel. Ein Changelog zeigt beispielsweise Änderungen an Feedeinträgen an und markiert diese. Eine Statusanzeige informiert über Aktivitäten des Programms und hält den Nutzer auf dem Laufenden. Feedeinträge lassen sich wahlweise in CSS oder als Website darstellen. Der integrierte Browser ist dabei leider nicht sehr leistungsstark und ermöglicht z.B. keine Tabs. Wird ein Feed hinzugefügt, der umgeleitet wird, meldet Shrook dies und fragt, ob stattdessen die neue Adresse übernommen werden soll. Der Reader unterstützt außerdem Desktop-Blogging-Software und die Synchronisation mit einem Webdienst, sowie die automatische Synchronisation von Anhängen mit einem iPod oder iPhone. Insgesamt konnte Shrook aufgrund des unübersichtlichen Interfaces nicht ganz überzeugen.
Zur Herstellerseite
Screenshot:
NewsFire
Der Feedreader der Inquisitor-Macher, NewsFire, bietet vor allem etwas für das Auge. Die Feeds werden untereinander anhand einstellbarer Kriterien geordnet. Wählt man beispielsweise die Einstellung “Sort by Number of New Items” und die Anzahl der ungelesenen Einträge eines Feeds sinkt, so wird der entsprechende Feed mit einer ästhetischen Animation an eine neue Stelle in der Liste verschoben. NewsFire ist dabei der einzige Reader, der, neben Mail und Safari, die Integration in Spotlight funktional auf die Reihe bekommt. Leider verfügt der Reader über keinen integrierten Browser und die Anpassung der Fensteraufteilung an persönliche Bedürfnisse ist nicht möglich. Auch der OPML-Im- und Export macht Probleme und lässt die Ordner außen vor. Dies macht den Umstieg mit vielen Feeds recht aufwendig. Der ehemals kostenpflichtige Reader ist für die Nutzung mit einer moderaten Anzahl von Feeds durchaus zu gebrauchen und bietet eine Menge Eyecandy, aber leider für meinen Geschmack einen zu geringen Funktionsumfang.
Zur Herstellerseite
Screenshot:
NetNewsWire
Über NetNewsWire gibt es nicht allzu viel Negatives zu berichten. Das Programm bietet viele Einstellungsmöglichkeiten, was die Anzeige der Feeds angeht. Ein Browser mit ausreichendem Funktionsumfang ist integriert und ermöglicht das Betrachten von Feedeinträgen in ihrer natürlichen Umgebung. Der Reader kann mit dem Dienst NewsGator synchronisiert werden und ermöglicht die Zusammenarbeit mit Desktop-Bloging-Software. Als einziger getesteter Reader werden außerdem Statistiken mitgeliefert. Der Im- und Export von Feeds via OPML-Dateien funktioniert problemlos. Lediglich zwei Mankos lassen NetNewsWire hinter Vienna zurückstehen: Zum einen der enorme Speicherhunger, der etwa um den Faktor fünf höher ist, als bei Vienna, sowie die miserablen Benachrichtigungen, die jeden einzelnen Eintrag wiedergeben und einem ziemlich schnell den ganzen Bildschirm mit Growl-Fenstern zukleistern können.
Zur Herstellerseite
Screenshot:
endo
Die Oberfläche von endo wirkt leicht verspielt. So stellen sich auch einige Einstellungsmöglichkeiten dar, wie z.B. die Anpassung der Farbe in der Titelleiste. Genauso lassen sich auch die Farben der Feeds ändern, so dass man die Übersichtlichkeit bei moderater Feedanzahl leicht verbessern kann. Die Erreichbarkeit der Einstellungen ist teilweise sehr einfach und teilweise sehr diffus. Endo ist für die Zusammenarbeit mit dem Desktop-Bloging-Programm ecto vom gleichen Hersteller ausgelegt. Die Aktualisierungsintervalle, sind in Schritten von fünf Minuten ohne Obergrenze für jeden Feed einzeln definierbar. Fast alle anderen Reader bieten nur die Möglichkeit aus festen Vorgaben zu wählen. Leider besitzt endo keinen integrierten Browser. Standardfunktionen sind vorhanden, leider sind aber viele Einstellungen für weitergehende Features ziemlich versteckt. Auch der Hadwarehunger von endo schreckt eher ab.
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Screenshot:
RSSOwl
Die RSS-Eule ist ein OpenSource-Projekt, welches nicht nur für Mac OS X, sondern auch für Windows und Linux erhältlich ist. Die Java-Applikation ist leider kein Augenschmaus und sehr schlecht in die Oberfläche von Mac OS X integriert. Die Übersicht über abonnierte Feeds ist passabel und bietet alles, was man braucht. Die Einstellungsmöglichkeiten sind leider etwas verteilt und mac-untypisch, was die Steuerung etwas erschwert. Durch diesen Umstand war es mir bisher auch nicht möglich den enormen Funktionsumfang gänzlich zu erfassen. Freunde von Tastenkürzeln, werden an RSSOwl ihre Freude haben, denn diese sind frei definierbar, genauso, wie die Aktualisierungsintervalle. Es wird ein eigenes Benachrichtigungssystem mitgeliefert, welches sehr informativ daher kommt. Wer mit mehreren Betriebssystemen hantiert und wen die krude Optik nicht stört, der wird mit RSSOwl sicher zufrieden sein. Auf wen das allerdings nicht zutrifft, der sollte lieber zu einer der Alternativen greifen.
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Screenshot:
Im Test waren 6 Feedreader-Applikationen, 3 Browser und Apple Mail.
Alle Programme wurden ohne Add-Ons oder Plugins unter Mac OS X 10.5.6 getestet. Als Testrechner diente mein MacBook 5,1 mit 2,0GHz und 2GB RAM.
Integrierte Readerfunktionen
Das E-Mail-Programm von Apple läuft ohnehin bei vielen Nutzern im Hintergrund und eignet sich allein deshalb schon für das Aktualisieren abonnierter Feeds. Es zeichnet sich vor allem durch eine gute Präsentation der Beiträge aus. Wenn die Einstellung “Im Posteingang anzeigen” gewählt wird, ist es auch möglich die Anzahl neuer Feedeinträge im Dock-Icon anzeigen zu lassen. Sehr positiv empfinde ich auch, dass angezeigt wird, ob und wann ein Artikel zuletzt aktualisiert worden ist. Leider ist der Funktionsumfang auf die elementarsten Dinge beschränkt. Ohne Workarround sind keine intelligenten Ordner möglich und eine Benachrichtigung über neue Feedeinträge per Growl o.ä. gibt es nicht. Weiterhin ist kein Im- oder Export von OPML-Dateien vorgesehen. Lediglich die Feeds aus Safari können, neben händisch hinzugefügten, übernommen werden. Auch ein integrierter Browser ist nicht vorhanden. An kleinen Details bemerkt man, dass die RSS-Funktion erst nachträglich hinzugefügt worden ist. So steht z.B. in der Kopfzeile des Programms “RSS (28 E-Mails, 26 ungelesen)”, obwohl man keine E-Mails, sondern Feeds betrachtet. Mail ist für kleinere Mengen von Feeds durchaus zu gebrauchen und bietet für einen integrierten Feedreader durchaus einen angemessenen Funktionsumfang. Wer jedoch sehr viele Feeds zu verwalten hat, wird hier schnell an seine Grenzen stoßen.
Screenshot:
Safari
Die RSS-Funktion des Apple-Browsers bietet im Vergleich zu anderen integrierten Readern die beste Umgebung. Zwar sind Ordner nur bedingt sinnvoll nutzbar und eine OPML-Unterstützung gibt es auch hier nicht, dafür helfen zahlreiche Einstellungs- und Sortiermöglichkeiten dabei seine Lieblingsfeeds zu verfolgen. So ist die Länge angezeigter Artikelteile quasi stufenlos verstellbar, die Suche funktioniert ad-hoc und alle Einstellungen sind bequem über eine Seitenleiste erreichbar. Leider lässt sich die Anzeigenaufteilung in keiner Weise verändern und ist somit recht unflexibel. Weiterhin kann man, wie auch in Mail, bei einer großen Anzahl von Feeds schnell den Überblick verlieren. Auch Safari bietet keine Möglichkeit einer Benachrichtigung über neue Feedeinträge. Erst vor einiger Zeit tauchte außerdem eine gravierende Sicherheitslücke in der RSS-Funktion von Safari auf, welche aber mittlerweile repariert sein soll.
Screenshot:
Firefox
Die RSS-Funktionen, die Mozillas Firefox von Haus aus mitbringt, sind leider nicht wirklich funktional. Feeds lassen sich lediglich als “Dynamische Lesezeichen” abspeichern. Sie müssen von Hand auf neue Einträge untersucht werden, welche sich dann ausschließlich als Website anzeigen lassen. Eine Anzeige als CSS fehlt völlig. Mehr bietet der Firefox nicht, weshalb sein Funktionsumfang in meinem Test die schlechteste Note erhalten hat. Wer mehr als eine einstellige Anzahl von Feeds regelmäßig überprüfen möchte kommt mit dem Firefox nicht weit. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass die gute Erweiterbarkeit des Browsers viele der Mängel beheben kann. Da an dieser Stelle ohne Add-Ons getestet worden ist, wird dieser Umstand in den Testergebnissen aber nicht weiter beachtet.
Screenshot:
Opera
Der letzte Testkandidat im Bereich der integrierten Reader heißt Opera. Die RSS-Funktion wurde hier in den Opera-Mail-Klienten integriert. Dadurch ist die Navigation durch die Feeds der in “Mail” sehr ähnlich. Trotzdem wirkt die Anzeige unaufgeräumt. Opera bietet als einziger Browser mit RSS-Funktion auch einen OPML-Import und Benachrichtigungen an, welche durch anklickbare Überschriften sehr nützlich sind. Die Anzahl neuer Einträge wird allerdings nicht im Dock-Icon angezeigt. Durch die Integration in den E-Mail-Klienten kommt es allerdings oft zu sehr seltsamen Erscheinungen. Der Menüpunkt “Antworten” z.B. ist bei Feeds wohl gänzlich überflüssig. Ein weiteres Manko ist, dass sich Opera recht schlecht in Mac OS X einfügt. Wer den Browser ohnehin benutzt, könnte mit der eingebauten RSS-Funktion seine Bedürfnisse decken. Insgesamt liegt Opera in der Bewertung irgendwo zwischen Mail und Firefox.
Screenshot:
Reine Readerprogramme
Vienna
Der OpenSource Feedreader Vienna hat die Messlatte gleich zu Beginn des Tests recht hoch angelegt. Intelligente Ordner, sinnvolle Benachrichtigungen und 15 vorinstallierte CSS-Styles für die Feedanzeige, sind nur drei positive Aspekte. Der integrierte Browser ist sehr leistungsfähig und Vienna ist sparsam im Umgang mit Ressourcen. Die Anzahl neuer Feedeinträge lässt sich nicht nur im Dock, sondern auch in der Menüleiste anzeigen. Besonders schön ist auch, dass Vienna in 18 Sprachen erhältlich und damit der einzige getestete Feedreader in deutscher Sprache ist. Der Im- und Export von OPML-Dateien ist mühelos inklusive Ordner möglich und macht den Umstieg von oder auf Vienna sehr einfach. Einzig die Suchfunktion enttäuscht etwas. Der Funktionsumfang ist sehr angemessen und sogar erweiterbar. Zusammen mit NetNewsWire ist Vienna der Sieger dieses Tests gewesen.
Zur Herstellerseite
Screenshot:
Shrook
Es kann an mir liegen, aber Shrook finde ich extrem unübersichtlich. Dies ist eigentlich sehr schade, denn ansonsten bietet Shrook wirklich viel. Ein Changelog zeigt beispielsweise Änderungen an Feedeinträgen an und markiert diese. Eine Statusanzeige informiert über Aktivitäten des Programms und hält den Nutzer auf dem Laufenden. Feedeinträge lassen sich wahlweise in CSS oder als Website darstellen. Der integrierte Browser ist dabei leider nicht sehr leistungsstark und ermöglicht z.B. keine Tabs. Wird ein Feed hinzugefügt, der umgeleitet wird, meldet Shrook dies und fragt, ob stattdessen die neue Adresse übernommen werden soll. Der Reader unterstützt außerdem Desktop-Blogging-Software und die Synchronisation mit einem Webdienst, sowie die automatische Synchronisation von Anhängen mit einem iPod oder iPhone. Insgesamt konnte Shrook aufgrund des unübersichtlichen Interfaces nicht ganz überzeugen.
Zur Herstellerseite
Screenshot:
NewsFire
Der Feedreader der Inquisitor-Macher, NewsFire, bietet vor allem etwas für das Auge. Die Feeds werden untereinander anhand einstellbarer Kriterien geordnet. Wählt man beispielsweise die Einstellung “Sort by Number of New Items” und die Anzahl der ungelesenen Einträge eines Feeds sinkt, so wird der entsprechende Feed mit einer ästhetischen Animation an eine neue Stelle in der Liste verschoben. NewsFire ist dabei der einzige Reader, der, neben Mail und Safari, die Integration in Spotlight funktional auf die Reihe bekommt. Leider verfügt der Reader über keinen integrierten Browser und die Anpassung der Fensteraufteilung an persönliche Bedürfnisse ist nicht möglich. Auch der OPML-Im- und Export macht Probleme und lässt die Ordner außen vor. Dies macht den Umstieg mit vielen Feeds recht aufwendig. Der ehemals kostenpflichtige Reader ist für die Nutzung mit einer moderaten Anzahl von Feeds durchaus zu gebrauchen und bietet eine Menge Eyecandy, aber leider für meinen Geschmack einen zu geringen Funktionsumfang.
Zur Herstellerseite
Screenshot:
NetNewsWire
Über NetNewsWire gibt es nicht allzu viel Negatives zu berichten. Das Programm bietet viele Einstellungsmöglichkeiten, was die Anzeige der Feeds angeht. Ein Browser mit ausreichendem Funktionsumfang ist integriert und ermöglicht das Betrachten von Feedeinträgen in ihrer natürlichen Umgebung. Der Reader kann mit dem Dienst NewsGator synchronisiert werden und ermöglicht die Zusammenarbeit mit Desktop-Bloging-Software. Als einziger getesteter Reader werden außerdem Statistiken mitgeliefert. Der Im- und Export von Feeds via OPML-Dateien funktioniert problemlos. Lediglich zwei Mankos lassen NetNewsWire hinter Vienna zurückstehen: Zum einen der enorme Speicherhunger, der etwa um den Faktor fünf höher ist, als bei Vienna, sowie die miserablen Benachrichtigungen, die jeden einzelnen Eintrag wiedergeben und einem ziemlich schnell den ganzen Bildschirm mit Growl-Fenstern zukleistern können.
Zur Herstellerseite
Screenshot:
endo
Die Oberfläche von endo wirkt leicht verspielt. So stellen sich auch einige Einstellungsmöglichkeiten dar, wie z.B. die Anpassung der Farbe in der Titelleiste. Genauso lassen sich auch die Farben der Feeds ändern, so dass man die Übersichtlichkeit bei moderater Feedanzahl leicht verbessern kann. Die Erreichbarkeit der Einstellungen ist teilweise sehr einfach und teilweise sehr diffus. Endo ist für die Zusammenarbeit mit dem Desktop-Bloging-Programm ecto vom gleichen Hersteller ausgelegt. Die Aktualisierungsintervalle, sind in Schritten von fünf Minuten ohne Obergrenze für jeden Feed einzeln definierbar. Fast alle anderen Reader bieten nur die Möglichkeit aus festen Vorgaben zu wählen. Leider besitzt endo keinen integrierten Browser. Standardfunktionen sind vorhanden, leider sind aber viele Einstellungen für weitergehende Features ziemlich versteckt. Auch der Hadwarehunger von endo schreckt eher ab.
Zur Herstellerseite
Screenshot:
RSSOwl
Die RSS-Eule ist ein OpenSource-Projekt, welches nicht nur für Mac OS X, sondern auch für Windows und Linux erhältlich ist. Die Java-Applikation ist leider kein Augenschmaus und sehr schlecht in die Oberfläche von Mac OS X integriert. Die Übersicht über abonnierte Feeds ist passabel und bietet alles, was man braucht. Die Einstellungsmöglichkeiten sind leider etwas verteilt und mac-untypisch, was die Steuerung etwas erschwert. Durch diesen Umstand war es mir bisher auch nicht möglich den enormen Funktionsumfang gänzlich zu erfassen. Freunde von Tastenkürzeln, werden an RSSOwl ihre Freude haben, denn diese sind frei definierbar, genauso, wie die Aktualisierungsintervalle. Es wird ein eigenes Benachrichtigungssystem mitgeliefert, welches sehr informativ daher kommt. Wer mit mehreren Betriebssystemen hantiert und wen die krude Optik nicht stört, der wird mit RSSOwl sicher zufrieden sein. Auf wen das allerdings nicht zutrifft, der sollte lieber zu einer der Alternativen greifen.
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